als .pdf Datei herunterladen

Wall Street Banken eröffnen am Freitag die Berichtssaison

Bankaktien taumeln tiefer - ändern die Berichte zum 1. Quartal die Stimmung?

NTG24 - Wall Street Banken eröffnen am Freitag die Berichtssaison

 

Banken sind Schönwetteraktien. Man meidet sie in einer Krise und kauft sie, wenn die Krise ihren Tiefpunkt erreicht hat und die Aussichten für neues Wirtschaftswachstum zu steigen beginnen. Einen besonders starken Effekt haben die Zinsen, die die Profitabilität des Kreditgeschäfts - dem Brot-und-Butter-Geschäft jeder Bank - erhöhen, wenn das kurze Ende niedrig und das lange Ende hoch ist. 

Anzeige:

Banner Zürcher Börsenbriefe Sonderaktion 4

 

Die Bankaktien gehören aktuell zu den grossen Verlierern an den Börsen. Und das keineswegs zu Unrecht, denn die Aussichten für das Gesamtjahr werden gleich an mehreren Fronten getrübt. Steigt das Risiko einer Rezession, steigt mit einer gewissen Zeitverzögerung auch die Vorsorge der Institute für überfällige Kredite. Und jede Vorsorge, die aufgebaut wird, reduziert immer direkt die Profitabilität. Steigen die Kreditausfälle, ist das ebenfalls negativ für die Profitabilität. Last but not least würde ein starker Anstieg der Inflation im Zweifel die Konsum- und Investitionsbereitschaft und somit das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen. Zum Glück bekommen wir zumindest aus den USA noch in dieser Woche eine erste Indikation, wohin die Reise im 2. Quartal gehen wird.

 

JPMorganChase & Co.

 

Im Mittelpunkt des Interesses steht natürlich JPMorganChase (US46625H1005). Der Platzhirsch eröffnet Ende der Woche inoffiziell die Berichtssaison zum 1. Quartal. Was die Anleger aber eigentlich interessiert, ist der Ausblick für das 2. Quartal. Die Erwartungen haben sich deutlich eingetrübt und die Wall Street rechnet mit einem signifikanten Rücksetzer im 2. Quartal. Der Umsatz soll um -13 % von 50,2 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal auf nur noch 43,5 Mrd. US-Dollar gefallen sein. Beim „bereinigten“ Gewinn je Aktie ist sogar ein Einbruch um -26 % von 6,12 US-Dollar auf nur noch 4,53 US-Dollar je Aktie eingepreist worden. CEO Jamie Dimon hatte bereits in dieser Woche im Vorfeld des Berichts gewarnt, dass die Strafzölle das Risiko einer wieder ansteigenden Inflationsrate und einer Rezession mit sich bringen. Damit ist der Ton für Freitag gesetzt. 

 

Bei den Banken zählt nur die Prognose

 

BlackRock (US09247X1019) hat das Problem, dass man sehr stark mit dem Aktienmarkt positiv korreliert ist. Oder anders gesagt: Fällt der S&P 500 Index stark, fallen die Aktien von BlackRock ebenfalls. Was im Wesentlichen an zwei Faktoren liegt: 1) Die Kursverluste an der Börse verringern das zu verwaltende Vermögen, das sich in den vergangenen Jahren zu einem neuen Rekordwert aufgebaut hatte. 2) Steigt die Verunsicherung im Bereich der Risk-On Assets, wechseln die Kunden in BlackRock Produkte, die sicherer sind, was weniger Marge für BlackRock bedeutet, oder sie ziehen sich komplett aus dem Kapitalmarkt zurück, was nicht nur den Gewinn reduziert, sondern auch das zu verwaltende Vermögen mindert. Die Zahlen zum 1. Quartal und den neuen Ausblick bekommen wir auch schon an diesem Freitag, den 11. April. Der Konsens der Analysten geht von einem Umsatz von 5,3 Mrd. US-Dollar und einem „bereinigten“ Gewinn von 10,27 US-Dollar je Aktie für das März-Quartal aus. 

 

UBS Group

 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEin ähnliches Problem hat die UBS (CH0244767585). Denn die Schweizer Großbank ist im Kern ein globaler Vermögensverwalter wie BlackRock. Der wesentliche Unterschied zu BlackRock ist dabei, dass die UBS Assets eher aktiv und diskretionär verwaltet werden, während die Amerikaner das Vermögen eher passiv verwalten. In einer scharfen Korrektur sind die Unterschiede für das zu verwaltende Vermögen jedoch marginal. Der Abverkauf der UBS Aktien ist daher kurzfristig nicht unberechtigt. Die Abschläge im Hinblick auf die Bewertung, die wir bereits gesehen haben, nehmen jedoch ein ausgesprochen negatives Szenario vorweg. Mehr Klarheit werden wir bereits am Donnerstag, den 10. April, bekommen, wo die UBS ihre Generalversammlung abhalten wird. Die Zahlen zum 1. Quartal sind uns für den 30. April angekündigt.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

BlackRock Inc.-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten BlackRock Inc.-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BlackRock Inc.-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu BlackRock Inc. - hier weiterlesen...

 

10.04.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)