Leonteq Aktien stürzen in die Tiefe
Leonteq mit Kurscrash nach einer Gewinnwarnung für 2023
Kurscrash bei Leonteq. Der Finanzspezialist für strukturierte Produkte leidet noch stärker als befürchtet unter ausbleibendem Kundeninteresse. Wie tief geht die Achterbahnfahrt in Zürich noch?
Leonteq (CH0190891181) überraschte die Börse Zürich am Freitagmorgen mit schlechten Nachrichten. Der Spezialist für strukturierte Produkte warnte, dass man nach 11 Monaten nun nur noch mit einem Jahresgewinn von 10 bis 20 Mio. Franken rechnet. Die letzte, bereits schwache, Prognose ging noch von einer breiten Spanne von 40 bis 70 Mio. Franken Gewinn aus. Eine deutliche Verschlechterung des operativen Geschäfts, das auf die wenigen Marktopportunitäten zurückzuführen ist. Nicht einmal die eigenen Handelsaktivitäten konnten die schwache Kundennachfrage kompensieren wie im Vorjahr. Um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen, teilte die Geschäftsführung mit, dass das laufende Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 16,5 Mio. Franken bereits zu 92 % ausgeführt wurde, womit nur noch ein kleiner Puffer aus der Massnahme zu erwarten ist.
Bereits mit Vorlage des Halbjahresberichts war deutlich, dass das Jahr 2023 eine Herausforderung für Leonteq darstellt. Insbesondere das geringere Interesse der Kunden führte zu einem Einbruch des operativen Ergebnisses von 289 auf nur noch 147 Mio. Franken. Womit der Finanzspezialist dicht an seinen Kostensockel herankam, weswegen am Ende der Vorsteuergewinn von 146 auf nur noch 25 Mio. Franken schrumpfte. Ein Einbruch um rund -83 %. Das spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der seit dem 2. Quartal 2022 inzwischen um fast -60 % gefallen ist.
Leonteq Aktien stürzen in die Tiefe
Leonteq erinnert derzeit an die Kursentwicklung im Jahr 2016. Auch seinerzeit litten die Aktien unter zunehmend geringeren Erwartungen an der Börse Zürich. Was sich unter anderem in immer wiederkehrenden Handelstagen mit grossen Gaps zwischen Schlusskurs vom Vortag und dem nächsten Eröffnungskurs auszeichnete. Oder anders gesagt: Die Bullen liessen nicht locker, wurden aber regelmässig von den Bären (und der Realität) überrannt.
Die Kapitulation fand dann im 1. Quartal 2017 statt. Die Bären versuchten noch einmal alles und drückten den Kurs bis auf 24,70 Franken. Doch die Stimmung in Zürich hatte bereits Ende 2016 gedreht. Der Bärenmarkt endete nach knapp 1 ½ Jahren, was dann in der Folge auch einen Boden unter die Aktien von Leonteq einzog, die zumindest im Hinblick auf das Timing eine starke Korrelation mit der Schweizer Benchmark haben.
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02.12.2023 - Mikey Fritz
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