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Die aggressive Expansion chinesischer Airlines nach Europa setzt die Lufthansa zunehmend unter Druck

Die Lufthansa hofft auf Unterstützung aus der Politik

NTG24 - Die aggressive Expansion chinesischer Airlines nach Europa setzt die Lufthansa zunehmend unter Druck

 

Nicht nur Streiks bei der Tochter Discovery machen der Lufthansa derzeit zu schaffen. Wahrscheinlich weitaus schwerer wiegt das Geschäft mit Flügen von und nach Fernost, bei dem die dortigen Anbieter immer mehr aufs Tempo drücken. Verglichen mit dem Jahr 2019 haben chinesische Airlines ihr Angebot von und nach Europa um etwa 30 Prozent ausgebaut. Damit können viele der hiesigen Anbieter nicht einmal ansatzweise mithalten; zum Teil sind sogar deutlich geringere Kapazitäten festzustellen.

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Das Überangebot aus China hat Folgen für die Ticketpreise, die sich aktuell im Sinkflug befinden. Was für die Verbraucher freilich erfreulich ist, setzt Airlines wie die Lufthansa (DE0008232125) massiv unter Druck. Mancher Konkurrent hat wohl schon kapituliert. So kündigte British Airways an, die Verbindung zwischen London und Peking ab Oktober auszusetzen. Bei Virgin Atlantic fällt eine Verbindung nach Shanghai aus. Chinesische Airlines planen gleichzeitig damit, ihr Angebot in Richtung Europa massiv auszubauen.

Die Deutsche Lufthansa ist im Konkurrenzkampf klar im Nachteil. Das liegt unter anderem daran, dass das Unternehmen den gigantischen russischen Luftraum meiden muss. Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ wird jener von der Konkurrenz aus China hingegen munter weitergenutzt. Bei einer Direktverbindung von London nach Shanghai muss die Lufthansa so gut 1.000 Kilometer weiter fliegen als die Mitbewerber aus dem Reich der Mitte.

 

 

 

Bei der Lufthansa explodieren die Kosten

 

In der Folge muss die Lufthansa im Vergleich weitaus höhere Kosten tragen. Nicht nur wird mehr Treibstoff benötigt. Es werden auch mehr Maschinen und Personal gebunden. Da der Krieg in der Ukraine noch immer tobt und dort leider kein Ende in Sicht ist, muss die Airline damit rechnen, dass es sich um einen Dauerzustand handelt. Dadurch wird das Unternehmen im Konkurrenzkampf in einen klaren Nachteil geführt.

Als wäre das nicht schon genug, drohen weitere Rückschläge aufgrund der EU-Vorgabe, ab dem kommenden Jahr dem Flugbenzin kleine Mengen synthetischen Kerosins beizumischen. Letzteres gilt als enorm teuer und die höheren Kosten will die Lufthansa an die Kundschaft weiterreichen. Das triebt die Ticketpreise im Vergleich zur Konkurrenz in die Höhe, welche auf die Beimengung auf vielen Strecken schlicht verzichten kann.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAus eigener Kraft kann die Lufthansa all diese Nachteile wohl kaum ausgleichen. Deshalb plädiert der Konzern darauf, dass die Politik für bessere Verhältnisse sorgt, indem etwa Gebühren und Auflagen in der Luftfahrt von der EU-Kommission wieder etwas zurückgefahren werden. Das China-Geschäft aufgeben will die Airline indes noch nicht. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern hält man an den bisherigen Plänen fest, auch wenn Flüge von und nach China sich als weitaus weniger rentabel als erhofft erweisen.

 

Satz mit X?

 

Die Lufthansa hatte vor einigen Jahren noch große Pläne mit China. Gehofft wurde darauf, dass nach dem Ende der Pandemie ähnliche Nachholeffekte wie bei Reisen in Richtung Nordamerika zu bemerken wären. Doch noch bevor Peking die Grenzen für Besucher wieder vollumfängliche öffnete, kam dem Unternehmen der Ukraine-Krieg in die Quere und nun streben chinesische Airlines mit teils großzügigen Subventionen der eigenen Regierung auf den europäischen Markt.

Das Resultat ist ein fast schon ruinöser Preiskampf, der die Margen der Lufthansa bei vielen Verbindungen auf Tauchstation schickte. Ein Ende dieser Entwicklung ist bisher nicht in Sicht, was auch auf der Stimmung der Anleger lastet. Die Aktie des Konzerns schaffte es zum Wochenende nur och auf 5,70 Euro und damit gut 26 Prozent weniger als noch zu Jahresbeginn. Ob die Politik für Besserung sorgen wird oder nicht, steht derzeit in den Sternen. Verlass ist darauf aber freilich nicht und so bleiben bei der Lufthansa-Aktie diverse Warnsignale auch weiterhin bestehen.

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26.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • Jörg Böhme - 26.08.2024 20:54:48 Uhr

    Propagandistischer Schwachsinn - oder auch Desinformation: Die Chinesen werden von ihrem Staat nicht subventioniert. Sie zahlen nur nicht die Kerosin, CO2 steuern und was sich die EU zur Zerstörung der eigenen Wirtschaft noch so ausgedacht hat.
    Ausserdem- aber dazu müßte man Geografie in der Schule nicht abgewählt haben - ist die Route von Westeuropa nach China über Russland eben kürzer. Der Flug braucht weniger Zeit und weniger Sprit... Das muss dem Leser Ihres "Qualitätsmediums" aber scheinbar unbedingt vorenthalten werden....


 

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