Maersk wirft beim Bieterrennen um Schenker das Handtuch, was den Anlegern zu gefallen scheint
Das wird Maersk zu schwierig
Noch in diesem Jahr will die Deutsche Bahn einen Käufer für das Logistikunternehmen Schenker finden, um damit die eigene Schuldenlast zu senken. Interessenten dafür gibt es genügend, doch der erste namhafte Bieter hat sich aus dem Wettbewerb auch schon wieder verabschiedet.
Am Montag teile Maersk (DK0010244425) mit, nicht mehr länger an einer Übernahme interessiert zu sein. Begründet wurde dies in erster Linie mit dem schwierigen Integrationsprozess. Zwar sei Schenker ein interessantes Unternehmen. Nach einem genaueren Blick hätten sich aber viele Herausforderungen ergeben. Daher sei man zu dem Schluss gekommen, dass Schenker zu übernehmen aktuell nicht die „richtige Sache“ wäre, so Maersk-Chef Vincent Clerc.
Bei den Aktionären machte sich daraufhin nicht Enttäuschung, sondern regelrechte Erleichterung breit. Die Maersk-Aktie konnte am Dienstag kurz nach Handelsbeginn um knapp sechs Prozent bis auf 1.666 Euro zulegen. Viele Anleger fürchteten hohe Investitionen in Schenker zu einem Zeitpunkt, an dem die Logistikbranche eher unter Druck steht. Die Absage des Ganzen schenkt den Anteilseignern etwas Luft zum Atmen.
Damit kann die Maersk-Aktie auch ihre im Frühjahr gestartete Erholung verteidigt. Seit dem 52-Wochen-Tief bei 1.156 Euro hat das Papier sich sichtlich gemausert und die Charttechnik lässt durchaus Chancen auf einen Angriff auf die 1.700-Euro-Marke erkennen. Übertroffen werden konnte jene zuletzt im Januar, also vor etwa einem halben Jahr.
Maersk im Aufwind?
Es gab zuletzt eher keine sensationellen Neuigkeiten, welche die Stimmung der Anleger von Maersk heben konnten. Schlechte Nachrichten waren aber auch nicht mehr zu sehen und so lebt die Hoffnung auf eine anhaltende und nachhaltige Erholung. Die wieder niedrigere Inflation in Deutschland und neue Zinshoffnungen in Übersee sorgen aktuell für weiteren Rückenwind. Wie lange jener noch anhalten mag, bleibt allerdings offen.
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02.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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