
Der Prozessfinanzierer Innsworth Advisors scheitert mit einem Einspruch und Mastercard kann sich günstig aus einer Affäre rund um Interbankenentgelte ziehen
Die Aktionäre von Mastercard sind wenig überrascht
Über Jahre hinweg schlug sich Mastercard mit einem Prozess rund um überhöhte Interbankenentgelte herum. Stellvertretend für 44 Millionen britische Verbraucher zog dafür der Anwalt Walter Merricks vor Gericht und forderte ursprünglich 14 Milliarden Pfund an Entschädigungen. Ausgehandelt wurde Ende letzten Jahres ein für Mastercard deutlich günstigerer Vergleich.
Letzterer sieht nur noch die Zahlung von 200 Millionen Pfund vor. Das ist zwar noch immer eine hohe Summe, aber eben deutlich weniger als ursprünglich gefordert. Dies stieß jedoch dem Prozessfinanzierer Innsworth Advisors sauer auf, der Einspruch erhob. Beklagt wurde, dass mit dem geschlossenen Vergleich die ursprüngliche Forderung unterbewertet worden sei. Das Competition Appeal Tribunal (CAT) wies dies jedoch nun zurück.
Es bleibt also bei dem bereits geschlossenen Vergleich und Mastercard (US57636Q1040) kann sich vergleichsweise günstig aus der Affäre ziehen. An der Börse sorgte dies für keine größeren Überraschungen. Die Mastercard-Aktie verbesserte sich am Montag und landete bei sehr ansehnlichen 559 US-Dollar. Offenbar rechneten die Aktionäre bereits fest damit, dass der Vergleich Bestand haben würde.
Die Streitigkeiten über erhöhte Gebühren haben eine lange Geschichte. Die EU-Kommission stellte laut „FAZ“ bereits 2007 Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht und handelte deutlich geringere Interbankenentgelte mit Mastercard aus. Im Schnitt wurden die Gebühren um etwa 40 Prozent gesenkt. Anhängig sind allerdings noch diverse weitere Verfahren, unter anderem auch in Deutschland.
Mastercard auf Wachstumskurs
Abseits von juristischen Auseinandersetzungen profitiert Mastercard seit Jahren vom steigenden Trend hin zu bargeldlosen Bezahlungen. Die Konsumschwäche der vergangenen Jahre bremste die Aktie etwas aus, doch seit Ende 2023 macht sich im Chart eine klare Aufwärtskurve bemerkbar. Erst vor Kurem konnte bei 576,94 Dollar ein neues Allzeit-Hoch markiert werden.
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25.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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