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Volkswagen-Chef Oliver Blume stellte sich bei der Betriebsversammlung des Konzerns den Angestellten, doch Schritte nach vorn wurden noch immer nicht gemacht

Kommt Mastercard mit einem blauen Auge davon?

NTG24 - Volkswagen-Chef Oliver Blume stellte sich bei der Betriebsversammlung des Konzerns den Angestellten, doch Schritte nach vorn wurden noch immer nicht gemacht

 

Seit Jahren schon schlägt sich Mastercard mit einer Sammelklage herum, die vom bekannten Anwalt Walter Merricks vorangetrieben wird. Jene beschäftigt sich mit Vorwürfen um zu hohe Gebühren gegenüber Einzelhändler, worin die Kläger wettbewerbswidriges Verhalten entdeckt haben wollen. Die EU-Kommission bestätigte bereits im Jahr 2007, dass das Unternehmen mindestens gegen das hiesige Wettbewerbsrecht verstößt, was der Ausgangspunkt für viele Klagen war. Nun konnte laut „FAZ“ eine Einigung gefunden werden.

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Werbebanner ClaudemusKritik lud Mastercard (US57636Q1040) rund um sogenannte Interbankentgelte auf sich, welche Banken bei der Nutzung ihrer Kreditkarten erheben. Zahlungspflichtig ist dabei die Bank, welche die Zahlung erhält, also das Finanzinstitut von Händlern. Genau dies ist nach Ansicht vieler Kläger und auch Experten nicht zulässig. Bei einer großen Sammelklage in Großbritannien konnte nun aber allem Anschein nach eine für Mastercard erstaunlich günstige Lösung des Dilemmas gefunden werden.

Bis zu 14 Milliarden Pfund verlangten die Kläger ursprünglich von Mastercard; später wurde diese Summe durch das Competition Appeal Tribunal (CAT) auf „nur“ noch zehn Milliarden Pfund (ca. 12 Milliarden Euro) reduziert. Es handelte sich bis dahin um die größte Repräsentantenklage in der Geschichte des Vereinigten Königreiches. Umso erstaunlicher ist, welche eher überschaubare Summe nun außergerichtlich gegenüber dem Musterkläger zugesagt wurde. Es sollen ganze 200 Millionen Pfund oder umgerechnet 241 Millionen Euro sein.

 

 

 

Mastercard zeigt sich erleichtert

 

An der Sammelklage beteiligte Verbraucher können sich laut den Anwälten von Merrick auf Zahlungen zwischen 40 und 50 Pfund einstellen. Das ist sehr viel weniger, als ihnen vor einigen Jahren in Aussicht gestellt wurde. Dennoch wird die Einigung als Erfolg dargestellt. Merricks spricht von einem Vergleich, der nach fast neun Jahren eine angemessene Entschädigung beinhalte.

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Werbebanner EMH PM Trade Auch Mastercard ist mit der Einigung zufrieden und freut sich darauf, den Fall hinter sich lassen zu können. Der Rechtsstreit an sich wurde durch das Unternehmen immer wieder in Zweifel gezogen und moniert wurden diverse Fehler. Wie üblich beinhaltet der anvisierte Vergleich in keinerlei Art und Weise irgendein Schuldeingeständnis. Am Standpunkt von Mastercard hat sich also nichts geändert und der Konzern kann auch nicht als geläutert angesehen werden.

Weniger glücklich mit dem Ausgang des Ganzen ist der Prozessfinanzierer Innsworth. Jener verweist darauf, dass der Vergleich ohne die eigene Zustimmung entstanden sei. Er sei zu niedrig und verfrüht und wird deshalb von eigener Seite entschieden abgelehnt. Das letzte Wort scheint also noch nicht gesprochen zu sein. Der Vergleich muss noch vom Gericht geprüft und genehmigt werden. Auf den letzten Metern könnte es also durchaus noch einmal zu einer Kehrtwende kommen. Trotzdem reagierten die Anleger am Donnerstag ein wenig erleichtert.

 

Grüne Vorzeichen bei Mastercard

 

Die Mastercard-Aktie konnte sich am Donnerstag um 0,9 Prozent in die Höhe schrauben und ihren Aufwärtstrend am Leben erhalten. 497,70 Euro standen per Handelsschluss auf der Anzeigetafel; seit Jahresbeginn hat der Kurs sich um fast 30 Prozent steigern können. Eine günstige Lösung im Clinch mit Walter Merricks wäre auch bei den Anteilseignern zweifelsohne gerne gesehen. Aus gutem Grund verfallen die Bullen aber noch nicht in Partystimmung. Es lässt sich aktuell noch nicht ausschließen, dass an dem anvisierten Vergleich noch einmal gerüttelt wird.

Abseits davon profitiert Mastercard momentan von Anzeichen auf eine wieder steigende Konsumlaune zu den Weihnachtstagen. Am Black Friday scheinen die Umsätze besonders im Online-Shopping gegenüber dem Vorjahr deutlich zugelegt zu haben. Was dies für Mastercard bedeuten mag, lässt sich nicht genau beziffern. Es könnte aber durchaus dabei helfen, die Umsätze wieder etwas anzukurbeln.

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06.12.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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