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Mit einem Investitionsprogramm und neuen Modellen will sich Mercedes-Benz gegen die schwächelnden Absätze in China stemmen

Mercedes-Benz setzt auf SUVs im Reich der Mitte

NTG24 - Mit einem Investitionsprogramm und neuen Modellen will sich Mercedes-Benz gegen die schwächelnden Absätze in China stemmen

 

Obschon Elektroautos sich in China über einen regelrechten Boom erfreuen, bekommen hiesige Hersteller davon nur wenig mit. Mercedes-Benz musste im vergangenen Halbjahr sinkende Absatzzahlen verzeichnen und fuhr manchen Flop ein. Dazu gehört etwa der rein elektrische EQS, von dem sich gerade einmal 663 Stück und damit nur etwa halb so viele wie noch ein Jahr zuvor verkaufen konnten.

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Insgesamt setzte Mercedes-Benz (DE0007100000) im ersten Halbjahr 2024 rund 416.000 Fahrzeuge auf dem chinesischen Markt ab und musste somit einen Rückgang um neun Prozent verzeichnen. Bemerkbar macht sich der intensive Preiskampf auf dem gigantischen Automarkt, an dem die Schwaben sich kaum beteiligten. Geschützt werden sollte das Image als Premiummarke, mit dem noch immer recht ansehnliche Margen eingefahren werden.

Der Flaute will Mercedes-Benz nun offenbar mit einem neuen Investitionsprogramm begegnen. Das „Handelsblatt“ berichtete gestern, dass der Konzern zusammen mit seinem Joint-Venture-Partner BAIC rund 1,8 Milliarden Euro in die Hand nehmen möchte. Dabei soll es sich wohl um einen Teil der 14 Milliarden Euro an Investitionen handeln, die für das laufende Jahr eingeplant wurden.

 

 

 

Mercedes-Benz stellt Neuheiten in Aussicht

 

Finanziert werden sollen damit wohl auch einige neue Modelle, darunter ab dem kommenden Jahr der CLA, welcher sowohl elektrisch als auch mit Verbrennungsmotor erhältlich sein wird. Anders als bisher sollen die Fahrzeuge künftig auch direkt in Peking produziert werden. Selbiges trifft auf eine elektrische Variante der V-Klasse zu, wobei es sich um einen Kleintransporter handelt. In der Hauptsache scheint Mercedes-Benz aber auf seinen SUV GLE zu setzen, um die Umsätze im Reich der Mitte wieder anzukurbeln.

Der GLE soll sowohl in seiner bekannten Ausführung als auch in einer neuen, nochmals größeren Variante mit einem Radstand von etwa drei Metern und einer um 30 Zentimeter verlängerten Karosserie angepriesen werden. Entwickelt werden soll dies direkt in China, wovon Mercedes-Benz sich manchen Vorteil zu erhoffen scheint. Mit mehr Platz soll die chinesische Kundschaft überzeugt werden, die sich zuletzt verstärkt für große SUVs mit reichhaltigem Platzangebot erwärmen konnte.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie Produktoffensive von Mercedes-Benz in China ist zunächst mal ein Lebenszeichen und ein klares Signal dafür, dass der Konzern trotz schwächelnder Absatzzahlen nicht einfach das Handtuch zu werfen gedenkt. Ob das Ganze letztlich auch von Erfolg gekrönt sein wird, das lässt sich wohl nur abwarten. Doch frische Versuche für eine Besserung der Lage sind allemal mehr zu begrüßen, als sich lethargisch der schwierigen Ausgangssituation deutscher Hersteller auf dem chinesischen Markt zu ergeben. Bei den Anteilseignern konnte allerdings noch keine Euphorie ausgelöst werden. Die Mercerdes-Benz-Aktie gab am Mittwoch um knapp 1,7 Prozent bis auf 59,89 Euro nach.

 

Mercedes-Benz im Abwärtstrend

 

Es ist das erste Mal seit Mitte August, dass der Titel unter die Linie bei 60 Euro fällt, was zumindest psychologisch als ein kleines Verkaufssignal verstanden werden darf. Die kürzlich gestartete Erholung gerät schon wieder ins Stocken, wobei dafür momentan zu weiten Teilen die allgemein schlechte Stimmung an den Märkten mit neuen Konjunktursorgen und dergleichen mehr verantwortlich zu machen ist. Das kann für Mercedes-Benz allerdings kaum als Universalausrede gelten.

Dass die Aktie sich dem allgemeinen Negativtrend schlicht ergibt, liegt letztlich auch ein Stück weit daran, dass der Stuttgarter Autobauer keine eigenen Impulse setzen kann. Frische Investitionen sind zwar ein Fingerzeig nach vorn und in gewisser Weise auch eine Willensbekundung für weiteres Wachstum. An den Börsen ist momentan aber mehr gefragt als bloße Absichtsbekundungen. Ohne konkrete Anzeichen einer fundamentalen Verbesserung wird die Aktie es wahrscheinlich eher schwer haben und aus charttechnischer Sicht ist der Abwärtstrend leider noch als aktiv zu betrachten.

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05.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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