
Trotz schwacher Zahlen und magerer Aussichten hält Mercedes-Benz an seiner Luxusstrategie fest
Die Aktionäre von Mercedes-Benz sind nicht zufrieden
Mercedes-Benz will in den kommenden Jahren vor allem sparen und erhofft sich eine Wende mit einer schon seit Längerem in Aussicht gestellten Produktoffensive. Dass solche Maßnahmen durchaus notwendig sind, das zeigten nun die Zahlen für das vergangene Jahr und auch die weiteren Aussichten sind alles andere als erheiternd.
Auf der eigenen Webseite spricht Mercedes-Benz (DE0007100000) zwar von „soliden Finanzergebnissen“ im Jahr 2024. Manch einer könnte dies aber vielleicht etwas anders sehen. Schließlich rutschte das Konzernergebnis um herbe 28 Prozent auf 10,4 Milliarden Euro und die Umsatzrendite schrumpfte auf nur noch 8,1 Prozent. Dabei hatte sich der Konzern vor einigen Jahren noch auf die Fahne geschrieben, dauerhaft zweistellige Margen zu erreichen.
Die Aussichten für 2025 sorgen auch nicht unbedingt für Euphorie. Vor Zinsen und Steuern soll die Marge im Autogeschäft bei mageren sechs bis acht Prozent liegen. Die Umsätze sollen etwas unter dem Niveau aus dem Vorjahr liegen. Man bleibt also zunächst auf Schrumpfkurs und will passend dazu die Produktionskosten bis 2027 um zehn Prozent senken. Gelingen soll dies unter anderem, indem die Produktion gesenkt und tendenziell von teuren deutschen Standorten ins günstigere Ausland verlagert wird.
Kein Umdenken bei Mercedes-Benz?
Was die Kosten angeht, zeigt sich Mercedes-Benz derzeit recht flexibel. Stur festgehalten wird aber offenbar an der Luxusstrategie, wenngleich das genaue Wert zuletzt weniger häufig vom Management zu hören war. Es bleibt aber dabei, dass der Stuttgarter Autobauer ausschließlich auf margenstarke Premium-Modelle setzt und damit vielleicht ein Stück weit am Markt vorbei entwickelt.
Zumindest augenblicklich feiern Autokonzerne die größten Erfolge, die mit bezahlbaren (Elektro-)Autos punkten können. Dazu gehören etwa BYD und Renault. Nun vermag niemand mit Sicherheit zu sagen, wie künftige Trends sich entwickeln mögen und ob Mercedes-Benz vielleicht doch genau den richtigen Weg einschlägt. Vielleicht ist es sogar genau richtig, nicht aufgrund kurzfristiger Entwicklungen gleich die gesamte Unternehmensstrategie über den Haufen zu werfen. Es bleibt aber ein fader Beigeschmack.
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22.02.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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