BioNTech, Pfizer, Merck & Co. – Anti-Coronapille gegen Impfstoff
Pfizer und Merck erhalten Zulassung für Coronamedikament in den USA
Antiviruspillen von Pfizer und Merck & Co. erhalten die Zulassung in den USA. Wie geht es nun mit den Impfstoffherstellern weiter?
Die US-Gesundheitsbehörde erteilte an diesem Donnerstag der Antiviruspille gegen Covid-19 von Merck & Co. (US58933Y1055) die Zulassung in den USA. Dieser Schritt erfolgte ein Tag nach der Zulassung für die Antiviruspille von Konkurrent Pfizer (US7170811035). Diese ist zwar ähnlich aufgebaut wie die Pille von Merck & Co. doch ist in der Wirksamkeit weitaus effektiver.
Merck & Co. erhielt allerdings erst mal nur die Zulassung für bestimme Hochrisikogruppen. Das Medikament, das unter den Namen Malnupiravir an den Markt gehen wird, erreichte in einer klinischen Phase-3-Studie lediglich eine Reduzierung von 30 % bei der Hospitalisierungsquote der Probandengruppe. Diese Reduzierung wird auch nur erreicht, wenn die Einnahme des Medikaments bereits im frühen Stadium der Erkrankung erfolgt. Malnupiravir wird zuerst nur für Personengruppen mit hohem Risiko und bei denen eine Impfung zu risikoreich ist, zugelassen. Näher eingegrenzt wurde diese Gruppe bislang allerdings noch nicht.
Die Antiviruspille Paxlovid von Pfizer erhielt bereits ein Tag früher die Zulassung in den USA und kann fortan sogar von Personen ab dem 12. Lebensjahr eingenommen werden. Außerdem wird der Pille ein wirksamer Schutz von fast 90 % im Bezug auf einen möglichen Todesfall attestiert. Einziges Problem ist, dass bei der Einnahme von anderen Medikamenten schwere Nebenwirkungen drohen können.
Beide Pillen stellen ein vielversprechendes Mittel dar, um das Infektionsgeschehen weiter einzudämmen. Gerade in den USA steigen die Infektionszahlen durch die Omikron-Variante weiter schnell ein, was die Gesundheitsbehörde auch zur schnellen Zulassung der beiden Pillen gedrängt hat.
Die Regierung der USA hatte bereits im Vorfeld Abnahmeverträge unterzeichnet. Mit Pfizer wurde ein Vertrag über 10 Millionen Kuren vereinbart. Dabei besteht eine Kur jeweils aus mehreren Pillen und kostet circa 530 US-Dollar. Von Merck & Co. wird die US-Regierung insgesamt 5 Millionen Kuren zu jeweils 700 US-Dollar abnehmen.
Durch die Zulassung der Corona-Medikamente ließen die Impfstoffhersteller weiter Federn. BioNTech (US09075V1026) verlor am heutigen Tag 1,97 % und die Aktie von BioNTech ging bei 224,30 € aus dem Handel. Mit den Nachrichten aus den USA wurde bereits zu Beginn der Woche die kleine Erholungsbewegung der Impfstofftitel gebremst und fand ein jähes Ende. Dennoch bietet eine Impfung als einziges Mittel den nötigen Schutz vor Hospitalisierung und den Tod. Daher ist es essenziell das sich alle Menschen weiter Boostern lassen um einen sicheren Start in das neue Jahr zu garantieren.
23.12.2021 - Felix Eisenhauer
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