Microsoft freut sich über Analystenempfehlungen und könnte im Cloud-Segment vor dem nächsten Megadeal stehen
Weiter auf Wachstumskurs?
Auch die Microsoft-Aktie hatte es zuletzt nicht immer einfach. Das Papier bewegt sich zwar nach wie vor in der Nähe seiner Bestmarken. Es fehlt aber schon seit einer ganzen Weile an neuem Auftrieb. Der KI-Hype ist noch nicht tot, aber ein wenig ins Schlummern gekommen. Darüber hinaus wirkte Microsoft beim Cloud-Wachstum zuletzt nicht mehr ganz so überzeugend wie in früheren Jahren.
In den Augen der Deutschen Bank bietet die Aktie von Microsoft (US5949181045) aber noch ganz klar Aufwärtspotenzial. In der vergangenen Woche wurde die Kaufempfehlung erneut bestätigt und das Kursziel blieb unverändert bei 380 US-Dollar. Damit stellen die Experten nicht weniger als neue Kursrekorde in Aussicht. Dafür haben sie auch gleich die passende Begründung parat. Gerechnet wird vor allem mit erfreulichen Zahlen für das dritte Quartal.
In Sachen Umsatz und Ergebnis rechnen die Analysten damit, dass Microsoft die eigenen Prognosen ungefähr in der Mitte treffen wird. Positive Impulse erwartet man sich nicht zuletzt mit Blick auf das wichtige Cloud-Geschäft. Nach Ansicht der Deutschen Bank dürfte das Wachstum dort sich zuletzt nicht mehr allzu sehr abgeschwächt haben. Das impliziert ein wenig, dass der Tiefpunkt schon überschritten sein könnte, während die Aktie sich noch gar keine größeren Korrekturen erlaubt hat.
Microsoft: Amazon klopft an
Die Erwartungen der Börsenprofis sind nicht aus der Luft gegriffen. Speziell im Cloud-Segment könnte Microsoft vor dem nächsten großen Coup stehen. Einem Bericht der Nachrichtenagentur „Reuters“ zufolge scheint der Software-Gigant sich ausgerechnet Amazon als neuen Kunden geangelt zu haben. Die Gerüchte darum sind noch nicht bestätigt. Es wäre aber eine echte Überraschung und eine kleine Sensation. Denn eigentlich gelten Microsoft und Amazon im Cloud-Bereich als erbitterte Konkurrenten. Es scheint aber, als wäre Amazon gerade auf die Software im Paket Microsoft 365 angewiesen.
Eben dafür könnte man nun über eine Million Lizenzen erwerben, und das zunächst für einen Zeitraum von fünf Jahren. Das Volumen einer solchen Order läge im Milliardenbereich. Für Microsoft würde ein derartiger Deal fast schon einem Ritterschlag gleichen. Den Anlegern wird vermittelt, dass trotz der sehr starken Konkurrenz Erfolge im Cloud-Segment problemlos möglich sind und selbst die schärfsten Rivalen nicht auf die Dienste aus Redmond verzichten können. Letzteres wird sich freilich auch auf die Bilanz auswirken, wenn auch noch nicht im dritten Quartal.
Umso hübscher sind aber die Aussichten für das Schlussquartal im laufenden Jahr, so die Gerüchte sich bewahrheiten sollten. Amazon plant augenscheinlich damit, noch bis Anfang kommenden Jahres die Integration von Microsoft 365 in die eigenen Systeme abzuschließen. Das dürfte das Wachstum bei der Cloud in Q4 einen großen Schritt nach vorne bringen.
Microsoft glänzt mit guten Aussichten
Nackte Gerüchte sind im aktuellen Marktumfeld zu wenig, um schon eine Kursrallye auf die Beine zu stellen. Am Freitag reichte das Ganze auch nicht aus, um der Microsoft-Aktie grüne Vorzeichen zu erlauben. Stattdessen ging es mit den Kursen um 2,4 Prozent bis auf 307,85 Euro in die Tiefe. Interessant bleibt das weitere Geschehen aber allemal. Sollten die Gerüchte um Amazon sich bewahrheiten, so wird sich dies sehr wahrscheinlich bei der weiteren Prognose bemerkbar machen. Fällt die besser als bisher erwartet aus, wäre spätestens dann sehr wahrscheinlich mit ordentlichen Kursgewinnen, vielleicht sogar mit neuen Höchstständen zu rechnen.
Es fällt nicht allzu schwer, den Spekulationen Glauben zu schenken. Denn zum einen stammen sie aus einer seriösen Quelle, und zum anderen hat sich Microsoft über die Jahre eklatante Vorteile im Cloud-Segment erarbeitet. Bis zu einer offiziellen Ankündigung bleibt es aber reine Spekulation, auf einen großen Deal mit Amazon und damit verbundene Kurseffekte zu setzen.
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23.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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