Microsoft macht die Übernahme von Activision Blizzard offiziell, auch wenn sich dagegen noch etwas Widerstand regt
Microsoft schafft Tatsachen
Fast zwei Jahre zog sich die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft hin und es mussten mehrere Wettbewerbsbehörden von dem Vorhaben überzeugt werden. Nun konnte der Software-Gigant aber endlich vermelden, die Fusion über die Bühne gebracht zu haben. Zuvor stimmte die britische CMA dem Ganzen nach langem Zögern zu.
Microsoft (US5949181045) mutierte damit über Nacht zu einem der größten Spielepublisher auf dem Planeten und blickt auf ähnliche Umsätze wie beispielsweise Nintendo oder Sony. Bemerkbar machen für die Nutzer wird sich die Übernahme schon sehr bald. Gleichzeitig mit der erfolgten Übernahme wurde angekündigt, dass Spiele von Activision Blizzard ab dem kommenden Jahr ihren Weg zum Gamepass finden werden.
Dabei handelt es sich um ein Abo-Modell, bei dem Spieler gegen eine monatliche Zahlung Zugriff auf eine Spieleauswahl erhalten. Von Microsoft selbst wurde das Modell in der Vergangenheit auch gerne als Netflix der Spiele bezeichnet. Exklusivität wird derweil erst einmal kaum ein Thema sein. Um die Übernahme einzutüten, machte Microsoft der Konkurrenz gegenüber große Zugeständnisse.
Microsoft muss weiter kämpfen
Dazu gehören Verträge mit den großen Konsolenherstellern Nintendo und Sony, die für die nächsten zehn Jahre mit Spielen aus der schwer erfolgreichen Reihe „Call of Duty“ versorgt werden. Darüber hinaus erhält Ubisoft für 15 Jahre die Rechte für das Cloud-Streaming von Activision-Blizzard-Spielen. Letzteres war vor allem den britischen Wettbewerbshütern der CMA sehr wichtig und ohne diese Vereinbarung hätten jene sich zu einer Zustimmung wohl nicht hinreißen lassen.
Widerstand gegen die Fusion gibt es noch in den USA, wo die FTC weiterhin vor Gericht gegen das Ganze vorgehen will. Die Erfolgschancen werden aber als gering angesehen, da man bereits bei mehreren Klagen klein beigeben musste. Alles deutet darauf hin, dass Activision Blizzard bei Microsoft gekommen ist, um zu bleiben.
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17.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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