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Bei einer ganzen Reihe von Microsoft-365-Produkten dreht Microsoft munter an der Preisschraube, auch der Copilot ist davon betroffen

Microsoft greift den Nutzern etwas tiefer in die Tasche

NTG24 - Bei einer ganzen Reihe von Microsoft-365-Produkten dreht Microsoft munter an der Preisschraube, auch der Copilot ist davon betroffen

 

Wenige Wochen vor Weihnachten ist der Einzelhandel damit beschäftigt, sich auf die nächste Rabattschlacht vorzubereiten. Hier und dort wird bereits mit Black-Friday-Angeboten gelockt und natürlich sind im Netz auch schon einige besondere Schnäppchen für die kommenden Wochen durchgesickert. Bei Microsoft scheint es allerdings in die komplett andere Richtung zu gehen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDas Portal „heise.de“ berichtete kürzlich unter Verweis auf Unternehmensmitteilungen, dass Microsoft (US5949181045) teils deutliche Preiserhöhungen auf den Weg gebracht hat. Betroffen sind davon diverse Dienste aus der Microsoft-365-Familie. Am großzügigsten langt der Konzern bei Power BI zu. Ab April werden hier für eine Pro-Lizenz 14 US-Dollar statt bisher 10 Dollar aufgerufen. Das entspricht mal eben einer Preiserhöhung von 40 Prozent. Bei sogenannten PPU-Lizenzen (Premium per User) erhöhen die Preise sich von 20 auf 24 Euro, was einem Aufschlag von 20 Prozent entspricht.

Auch bei Teams Phone, einem cloudbasierten Dienst, der Teams zu einer vollständigen Telefonanlage mutieren lässt, werden demnächst höhere Preise aufgerufen. Statt acht werden künftig zehn Dollar pro Nutzer und Monat aufgerufen. Hier müssen Abnehmer sich mit einer Preiserhöhung um 25 Prozent anfreunden. Bei Microsoft 365 selbst und einigen weiteren Diensten traut sich Microsoft an eine direkte Preiserhöhung noch nicht heran. Allerdings könnte eine kleine Änderung auch hier die Umsätze steigen lassen.

 

 

 

Microsoft will den Nutzern einen Gefallen getan haben

 

Bei Microsoft 365, Office 365 und einigen weiteren Diensten erhöht Microsoft zwar nicht die Preise, stellt aber von jährlicher auf monatliche Zahlweise um, womit Preisvorteile verlorengehen. Es besteht allerdings die Möglichkeit, das Ganze auch wieder umzustellen. Der Software-Gigant begründet den Schritt damit, dass viele Nutzer die monatliche Zahlweise bevorzugen würden. Allerdings bestand auch vorher schon die Möglichkeit, eine solche selbst einzustellen.

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Dass Microsoft hier nachhelfen möchte, hinterlässt einen gewissen Nachgeschmack. Es drängt sich der Eindruck auf, dass auf Nutzer gehofft wird, die dem Ganzen keine weitere Beachtung schenken und mit den höheren Kosten bei monatlicher Abrechnung leben werden. Die direkten Preiserhöhungen begründet Microsoft derweil mit dem Mehrwert, welcher für die Abnehmer geschaffen wurde. Unter dem Strich scheint man in Redmond fest davon überzeugt zu sein, den Kunden einen Gefallen getan zu haben.

Angekündigt wurden die Preiserhöhungen bislang lediglich in US-Dollar. Ob und wann die Preise auch in hiesigen Gefilden steigen werden, bleibt also offen. Angesichts der Inflation der letzten Jahre war es aber wohl nur eine Frage der Zeit, bis Microsoft sich etwas mehr aus dem Geldbeutel seiner Abnehmer gönnt. Zudem muss das Unternehmen den Anlegern noch unter Beweis stellen, dass die Milliardeninvestitionen in Künstliche Intelligenz sich tatsächlich eines Tages auszahlen werden.

 

Unverzichtbar?

 

Es ist damit zu rechnen, dass die Preiserhöhungen weitgehend akzeptiert werden und zu keinem plötzlichen Exodus von Kunden sorgen werden, insbesondere im wichtigen B2B-Bereich. Dort gäbe es zwar durchaus sehr viel günstigere Alternativen zu der Software von Microsoft. Solche im großen Maßstab einzurichten und die damit verbundene Umstellung wäre aber schon bei kleineren Unternehmen mit massiven Kosten verbunden. Microsoft genießt den Vorteil, die in manchen Bereichen unverzichtbar gemacht zu haben.

Aus Anlegersicht bedeutet das, dass die Umsätze von Microsoft mit seinen Microsoft-365-Diensten absehbar wohl steigen werden, was zunächst als gute Nachricht zu interpretieren ist. Allerdings lässt sich nur darüber mutmaßen, wie sich dies konkret auf Bilanzen auswirken könnte. Wichtiger als höhere Preise bleibt, dass Microsoft noch mehr Nutzer von seiner Software begeistern und diese ins eigene Ökosystem locken kann. Einmal dort angekommen, sorgen Nutzer in der Regel über viele Jahre, wenn nicht Jahrzehnte für sehr verlässliche Einnahmen.

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18.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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