Microsoft versorgt Windows 10 noch eine Weile mit Sicherheitsupdates und gegen Aufpreis können dies auch Privatanwender in Anspruch nehmen
Auf den großen Durchbruch von Windows 11 muss Microsoft weiterhin warten
Schon drei Jahre ist es her, dass Microsoft Windows 11 veröffentlichte und damit den Nachfolger zum schwer erfolgreichen und ursprünglich als „letztem Windows“ angekündigten Windows 10 an den Start brachte. Angesichts dessen lassen die Marktanteile noch zu wünschen übrig. Laut „Statcounter“ liegt die aktuelle Windows-Version bei gut 35 Prozent, wohingegen Windows 10 noch etwas mehr als 60 Prozent vorweisen kann.
Wohl auch deshalb lässt Microsoft (US5949181045) Windows 10 nicht einfach von heute auf morgen fallen. Offiziell endete der Supportzeitraum zwar Mitte Oktober. Weitere Sicherheitsupdates gibt es allerdings noch gegen Aufpreis. Erstmals ist dies auch für Privatanwender möglich und kürzlich wurden dafür auch Preise genannt. Für 30 US-Dollar erhalten Nutzer noch ein weiteres Jahr kritische Aktualisierungen.
Auf Unternehmensseite ist das Vorgehen nichts Neues und hier wird es auch etwas teurer. Microsoft genehmigt sich für den erweiterten Support in diesem Fall 61 Dollar für das erste Jahr, danach soll der Preis sich für jedes weitere Jahr verdoppeln. Maximal werden drei weitere Jahre mit Sicherheitsupdates in Aussicht gestellt. Bei Privatanwendern ist aktuell von lediglich einem Jahr die Rede. Wie es danach weitergehen könnte, ist aktuell noch offen.
Microsoft lässt nicht locker
Bereits seit längerer Zeit gibt es für Windows 10 keine Funktionsupdates mehr und seit Oktober werden auch keine Fehler mehr behoben. Zudem fällt technischer Support weg. Auch gegen Aufpreis gibt es also nur das absolute Minimum, um Angreifern nicht Tür und Tor zu einem System zu öffnen. Schon allein daran zeigt sich, dass Microsoft einen Umstieg der Anwender zu Windows 11 sehr begrüßen würde.
Dafür will der Konzern aus Redmond auch weiterhin werben. Im erweiterten Supportzeitraum dürfte es also unverändert diverse Werbeanzeigen geben, die schon mal bildschirmfüllend ausfallen könnten. Für sein aggressives Marketing musste Microsoft sich bereits einiges an Kritik gefallen lassen. Zu stören scheint es die Verantwortlichen aber nicht. Zu wichtig scheint es, die Nutzer in großer Zahl auf eine neuere Plattform zu bewegen.
Damit verbunden sind schließlich auch KI-Funktionen, an denen Microsoft mehr oder minder seine gesamte Zukunft ausrichtet. Problematisch ist allerdings, dass einige Nutzer ein Upgrade gar nicht durchführen können, selbst wenn sie wollten. Die Hardware-Anforderungen von Windows 11 erlauben einen Betrieb nur auf vergleichsweise modernen Prozessoren und Mainboards, die mit einem TPM-Modul ausgestattet sind. Erst vor wenigen Wochen gab es von Microsoft die Empfehlung, einen neuen PC zu kaufen, sollte die Hardware für Windows 11 nicht geeignet sein. Ohne Not werden das aber wohl nur die Wenigsten tun.
Nur ein Nebenschauplatz für Microsoft?
Windows hat für Microsoft heute längst nicht mehr die gleiche Bedeutung wie in der Vergangenheit. Das Wachstum des Unternehmens fußt in erster Linie auf dem rasanten Wachstum im Cloud-Segment. Dennoch kann das eigene Betriebssystem nicht vernachlässigt werden. Denn es ist sowohl bei Privatnutzern als auch Unternehmen die Basis dafür, um die Nachfrage nach Cloud- und KI-Diensten auf hohem Niveau zu halten. Dass Windows 11 bei den Marktanteilen nur schwer in die Gänge kommt, ist daher auch aus Anlegersicht eher enttäuschend.
Die Erfahrung zeigt aber, dass mit der Zeit auch skeptische Naturen den Umstieg wagen und das Hardware-Problem dürfte sich ebenfalls ein Stück weit von selbst lösen. Sei es durch defekte Computer, die durch neue Hardware ersetzt werden oder schlicht aufgrund von Upgrades aus Leistungsründen. Versäumt hat Microsoft es allerdings, mit einzigartigen Features bei den Nutzern zu punkten. Die Aktie leidet darunter aber nicht allzu sehr. Mit einem Schlusskurs von 410 Dollar am Freitag konnte letztere zwar keine neuen Rekorde erzielen, sich aber trotz vorheriger Korrekturen auf sehr hohem Niveau halten.
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04.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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