
Die Nagarro-Aktie erholt sich nur langsam vom Absturz aus der vergangenen Woche
Was ist da im Busch?
Die Nagarro-Aktie geriet in der vergangenen Woche schwer unter Druck und verlor um rund 25 Prozent an Wert. Besonders am Freitag ging es steil in die Tiefe. Hintergrund sind in erster Line stetig steigende Positionen von Shortsellern und Gerüchte über Probleme im Unternehmen.
Der Softwarekonzern Nagarro (DE000A3H2200) erhöhte die eigenen Prognosen in der Vergangenheit recht zuverlässig und bei den Anlegern herrschte oftmals beste Stimmung. Das scheint sich nun aber ins Gegenteil zu verkehren. Börsenmitteilungen zufolge haben gleich mehrere Leerverkäufer ihre Positionen deutlich ausgebaut, was selbstredend zu Munkeleien führt. Schließlich dürfte nicht ohne Grund auf fallende Kurse gesetzt werden.
Passen dazu gibt es Berichte darüber, dass Forderungen gegen Nagarro aus Leistungen und Lieferungen in die Höhe geschossen seien. Darüber berichtete etwa die „WirtschaftsWoche“, welche gleichzeitig vor einem vergleichsweise niedrigen Umsatz je Mitarbeiter warnte. Für Anleger sind das klare Warnsignale und gerade angesichts der aktuell mehr als schwierigen Marktlage ist die heftige Reaktion da wohl nachvollziehbar.
Noch gibt es aber wenig Greifbares und so lässt sich nur darüber spekulieren, was wirklich hinter den jüngsten Aktivitäten der Shortseller stecken mag. Darüber gemutmaßt werden soll an dieser Stelle nicht. Zumindest einige Anleger nehmen den Kurssturz der Nagarro-Aktie heute als Kaufgelegenheit wahr und gönnten dem Titel im frühen Handel Zugewinne von 4,2 Prozent. Das reichte immerhin aus, um den Kurs wieder auf 98,30 Euro zu befördern.
Nagarro ist ein heißes Eisen geworden
Irgendetwas scheint bei Nagarro im Busch zu sein, wodurch sich für Anleger nicht einzuschätzende Risiken ergeben. Das mag sich im besten Fall als Luftnummer erweisen. Doch es hat sich zu viel Rauch gebildet, als dass kein Feuer zu vermuten wäre. Da ist es nicht verkehrt, sich für den Moment auf der Seitenlinie zu positionieren, wo sich die weitere Entwicklung recht entspannt abwarten lässt.
27.02.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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