
Bei Netflix kommen die schlechten Nachrichten Schlag auf Schlag
Droht der nächste Crash?
Nach einer mehr als mauen Prognose stürzte die Aktie von Netflix unlängst ins Bodenlose und erholen konnte das Papier sich davon bisher ledilgich ansatzweise. Vom Tief bei 315 Euro ging es bis zum vergangenen Wochenende bis auf 340,40 Euro aufwärts. Das entspricht einem Aufschlag von rund acht Prozent, verglichen mit den Kursen vom Donnerstag bleibt es aber bei einem Minus von 26 Prozent.
Just in dieser ohnehin schon schwierigen Lage gibt es nun die nächsten schlechten Nachrichten für den (noch?) Streaming-Platzhirsch in Form von Netflix (US64110L1061). Zumindest in Deutschland musste der Dienst seine Stellung als Marktführer abgeben und sich nun mit Platz 2 begnügen. Stattdessen liegt hierzulande nun Amazon mit Prime Video an erster Stelle.
Wie der „Spiegel“ unter Verweis auf das Marktforschungsunternehmen Ampere Analytics berichtet, blickte Amazon im Jahr 2021 auf ganze drei Millionen Nutzer mehr als Netflix in Deutschland und der Abstand soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Im laufenden Jahr könnte Amazon Prime Video 13,8 Millionen Nutzer begrüßen, während sich Netflix bei 10 Millionen einpendeln soll. So zumindest die Prognose der Marktforscher.
Nun mag Deutschland nur ein vergleichsweise kleiner Markt sein. Dennoch werden die Anleger ganz genau hinsehen, wo die Marktmacht von Netflix zu bröckeln droht und ob das ein Vorbote für die Entwicklung in anderen Ländern sein könnte. Mehr denn je scheint es, als habe Netflix die Macht der Konkurrenz unterschätze, die dieser Tage stärker und zahlreicher als je zuvor auftritt.
Es bleibt dabei
Wenn der Aktie von Netflix schon nicht der nächste Kursrutsch in Richtung Süden droht, so dürfte das Papier zumindest auf niedrigem Niveau gefangen bleiben. Nichts lässt derzeit eine größere Erholung auch nur erahnen. Dafür müsste der Dienst das Nutzerwachstum im laufenden Quartal, welches auf 2,5 Millionen geschätzt wurde, schon deutlich übertreffen. Da derzeit allerdings keine großen Quotenkracher anstehen, ist mit positiven Überraschungen in dieser Hinsicht nicht unbedingt zu rechnen.
31.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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