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BioNTech mit dem nächsten Erfolg, Tesla verärgert mal wieder die Angestellten, TUI sammelt gestrandete Urlauber ein und die Aktie von Steinhoff gibt ein Lebenszeichen von sich

Was die Anleger am Wochenende bewegte

NTG24 - BioNTech mit dem nächsten Erfolg, Tesla verärgert mal wieder die Angestellten, TUI sammelt gestrandete Urlauber ein und die Aktie von Steinhoff gibt ein Lebenszeichen von sich

 

Das Hauptthema an den Börsen bleiben derzeit die zahlreichen Krisen, welche schon seit Wochen, wenn nicht gar Monaten das Geschehen bestimmten. Das fängt an bei den nicht enden wollenden Rezessionssorgen und zieht sich bis zu den großen Fragezeichen rund um die hiesige Versorgung mit russischem Gas. Davon ab gab es aber auch so einige Nebenschauplätze.

Zu einem davon wurde mittlerweile die Corona-Pandemie degradiert, auch wenn die noch lange nicht ausgestanden ist. Im Gegenteil, die Infektionszahlen steigen wieder und Experten warnen vor immer neuen Varianten. Ein gutes Geschäftsfeld also für BioNTech (US09075V1026), deren Impfstoff gegen Corona noch immer als der Goldstandard gilt. Eben jener konnte einem Bericht von „4investors“ zufolge nun eine Zulassung für Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren in den USA erhalten.

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Werbebanner WikifolioEine vorläufige Zulassung gab es bereits, welche nun mit den Daten der letzten Monate quasi bestätigt wurde. Eben diese Erkenntnisse gedenkt BioNTech auch bei den europäischen Behörden einzureichen. Auf die Aktie hat das nicht den ganz großen Einfluss. Die schaffte es in der vergangenen Woche aber dennoch, sich um knapp zehn Prozent auf 167 Euro zu verbessern. So darf es aus Sicht der Anleger gerne weitergehen.

 

Kann das denn fair sein?

 

Bei Tesla (US88160R1014) wächst derzeit der Unmut der Belegschaft im Werk in Grünheide. Die echauffiert sich Medienberichten zufolge über eine Lohnerhöhung. Die Entlohnung für die Beschäftigten soll pauschal um sechs Prozent erhöht werden, unter anderem, um dringend benötigte Fachkräfte anlocken zu können. Das klingt erstmal eher positiv, allerdings wurden die Angestellten teilweise zu völlig anderen Konditionen eingestellt. Da sieht sich manch einer benachteiligt, der noch mit einem niedrigeren Stundenlohn eingestellt wurde.

Zudem weist die IG Metall darauf hin, dass die Löhne auch nach der Erhöhung noch unter dem Niveau des Flächenvertrags in der Metall- und Elektroindustrie liegen würden, wie bei „t-online.de“ zu lesen ist. Da scheint es also noch Nachholbedarf zu geben. Die Tesla-Aktie könnte derweil aufgrund des anscheinend platzenden Twitter-Deals von Elon Musk unter Druck geraten. Direkt betroffen ist das Unternehmen davon zwar nicht, viele Beobachter machen sich aber ernsthaft Sorgen.

 

Wenn das Flugzeug stehen bleibt

 

Bei TUI (DE000TUAG000) machen die Anleger sich eher Sorgen aufgrund des nicht enden wollenden Chaos an den deutschen Flughäfen, vor allem am enorm wichtigen Drehkreuz in Frankfurt. Zwar versprach der Reiseveranstalter, dass es im wichtigen Sommergeschäft keine Ausfälle geben soll. Dass dies nicht immer garantiert werden kann, zeigt aktuell aber ein Beispiel in Spitzbergen. Dort streikt die Belegschaft der Airline SAS, wodurch täglich etwa die Hälfte aller Flüge ausfällt.

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Betroffen waren davon auch einige Kunden von TUI, die dadurch auf der Inselgruppe im hohen Norden gestrandet waren. Rund 120 von ihnen erhielten nun eine Alternative, indem sie auf einem Kreuzfahrtschiff von TUI untergekommen sind. Die Reise dürfte zwar deutlich länger dauern, dafür aber auch deutlich komfortabler ausfallen als in einem durchschnittlichen Flugzeug. Allerdings müssen die Passagiere pro Nacht rund 100 Euro pro Person berappen. Ob TUI diese Kosten letztlich übernehmen wird, ist noch nicht klar. Es mag nur ein Einzelfall sein, trotzdem wirft der Vorfall kein gutes Licht auf TUI und die ohnehin schon verunsicherten Anleger könnten es noch mehr mit der Angst zu tun bekommen.

 

 

Noch nicht am Ende?

 

Wenige bis gar keine Neuigkeiten gab es zuletzt aus Richtung Steinhoff (NL0011375019) zu hören. Dennoch nutzten die Käufer die gute Stimmung in der vergangenen Woche, um die Aktie des schwer angeschlagenen Möbelkonzerns vor dem völligen Untergang zu bewahren. Mit einiger Mühe gelang es, den Titel oberhalb von 1,50 Euro ins Wochenende zu retten.

Mit 0,152 Euro per Handelsschluss am Freitag fielen die Zugewinne allerdings nicht deutlich genug aus, um daraus schon eine Trendwende ableiten zu wollen. Zudem gab es im Laufe des Wochenendes erste Anzeichen dafür, dass die Käuferlaune in der neuen Woche wieder deutlich nachlassen könnte. Es ist wohl kaum auszuschließen, dass die Steinhoff-Aktie in einem solchen Fall ihrerseits wieder mit neuem Verkaufsdruck zu kämpfen haben wird. Ausruhen können die Anteilseigner sich also noch lange nicht.

 

Es wird nicht leichter

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistWeiterhin hängt an der Börse so ziemlich alles von den weiteren Entwicklungen bei den Leitzinsen und den Konjunkturdaten ab. Andere Nachrichten geraten da schnell in den Hintergrund und spielen nur eine untergeordnete Rolle. Es mag mittlerweile ermüdend, vielleicht sogar frustrierend sein, immer nur von den gleichen Themen zu hören. Das ändert aber nichts daran, dass eben diese den Ton an den Märkten angeben.

 

11.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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