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Apple im Ausverkauf, Sorge um Nvidia und Intel bleibt im Tiefenrausch – BÖRSE TO GO

Der Verkaufsdruck im Tech-Segment lässt nicht nach

NTG24 - Apple im Ausverkauf, Sorge um Nvidia und Intel bleibt im Tiefenrausch – BÖRSE TO GO

 

Die neue Woche startete nur geringfügig besser, als die vorherige endete. Rund um den Globus waren die Märkte weiterhin im Korrekturmodus und dass die Lage sich späten Handel etwas aufhellte, war letztlich nur ein schwacher Trost. Besonders heftig abgestraft wurden erneut Aktien, die zuvor recht steile Kursentwicklungen aufs Parkett zaubern konnten. Dementsprechend hatten Anleger mit Tech-Aktien im Depot nur wenig zu lachen.

Ungewöhnlich hohe Aufmerksamkeit erfuhren hierzulande am Montag die japanischen Börsen, welche einen historischen Einbruch verbuchen mussten. Der Nikkei 225 rutschte um satte 12,4 Prozent in die Tiefe und erlebte damit seinen heftigsten Tagesverlust seit den 1980er Jahren. Der starke Fokus der japanischen Wirtschaft auf den Export ließ die Börsianer mit Blick auf Rezessionssorgen in den USA offenbar an den weiteren Aussichten zweifeln. In Hongkong schlug sich der Hang Seng bedeutend besser, musste aber ebenfalls Verluste hinnehmen. Es ging um knapp 1,5 Prozent bis auf 16.698 Punkte in Richtung Süden.

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Noch ohne Vorgaben der US-Börsen startete der DAX mit roten Vorzeichen in die neue Woche und am Nachmittag wurde schon die Linie bei 17.000 Punkte auf die Probe gestellt. Jene konnten die Bullen dann doch noch verteidigen und per Handelsschluss konnten 17.339 Punkte verzeichnet werden, was den Tagesverlust auf 1,8 Prozent begrenzte. Dafür brauchte es aber US-Börsen die letztlich doch nicht vollkommen ungebremst in den Crash-Modus übergingen. Doch Erfreuliches gab es in Übersee auch nicht zu sehen.

Die Standardwerte im Dow Jones fielen um 2,6 Prozent auf 38.703 Punkte zurück. Dass die Börsianer sich aufgrund der frischen Rezessionssorgen um US-Aktien besonders viele Gedanken machen, war wohl zu erwarten. Am stärksten abgestraft wurden erneut Tech-Aktien und im Nasdaq 100 mussten Abschläge von nicht ganz drei Prozent bis auf 17,985 Punkte verzeichnet werden.

 

 

 

Apple wenig gefragt

 

Die drei größten Verlierer im Nasdaq waren gestern Aktien, die ansonsten lange Zeit auf der Gewinnerseite standen. Bei Apple (US0378331005) waren Verluste von 4,8 Prozent zu beobachten, was den Kurs auf eher müde 209,27 US-Dollar zurückbeförderte. Unter Druck gesetzt wurde das Papier nicht nur durch die bereits erwähnten Rezessionssorgen. Dazu gesellte sich am Wochenende die überraschende Nachricht, dass Star-Investor Warren Buffet seine Beteiligung am iPhone-Hersteller in etwa halbiert hat. Das wird an den Märkten als ein Warnsignal verstanden und im aktuellen Handelsumfeld fackeln viele Anleger nicht dabei, dem Beispiel von Buffet zu folgen.

 

Nvidia: Eine Frage der Zeit

 

Noch größer fielen die Verluste am Montag bei Nvidia (US67066G1040) aus, wo die Anleger Abschläge von 6,36 Prozent und einen Kursrückgang bis auf 100,45 Dollar verkraften mussten. Die Verteidigung der 100-Dollar-Linie gelang nur knapp. Im frühen Handel waren zeitweise schon Kurse von nur noch etwa 91,40 Dollar zu sehen. Eine nicht unwesentliche Rolle dürften dabei Gerüchte um eine Verzögerung bei der Markteinführung der neuen Blackwell-Chips gespielte haben. Technisch gesehen hat Nvidia dies zwar bereits dementiert. Im Wortlaut blieb der Konzern aber vage genug, um zeitliche Verschiebungen durchaus noch als ein mögliches Szenario zuzulassen. Die Verunsicherung der Aktionäre nimmt da nicht eben ab.

 

Intel fällt weiter

 

Das Schlusslicht an einem tiefschwarzen Tag für den Nasdaq bildete einmal mehr Intel (US4581401001) mit Kursverlusten von 6,38 Prozent und einem Schlusskurs von nur noch 20,11 Dollar. Mit 19,29 Dollar wurde am Vormittag auch schon wieder ein neues 52-Wochen-Tief erreicht. Auf katastrophale Quartalszahlen folgt bei dem Chipkonzern das ungute Gefühl, dass der KI-Hype schwer nachlassen könnte, noch bevor Intel den Sektor mit eigenen, konkurrenzfähigen Chips bedienen kann. Damit scheint auch der letzte Strohhalm zu verschwinden, an den sich die Optimisten bisher noch klammern konnten und die Aktie geht auf Tauchstation. Immerhin konnten bei allen hier genannten Titeln nachbörslich Kursgewinne erzielt werden, wenngleich damit die Tagesverluste lange nicht ausgeglichen wurden.

 

Tagestermine

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAus den USA gab es wieder dezent ermutigende Zahlen aus dem Dienstleistungssektor, bei denen die magische Wachstumsgrenze von 50 Punkten wieder überschritten werden konnte. Die Eurozone könnte heute zum Vormittag im besten Fall mit Einzelhandelsumsätzen nachlegen, doch gibt es für positive Überraschungen freilich keine Garantie. Unternehmenszahlen stehen derweil unter anderem bei Bayer, Airbnb und Fraport an. Die scheint für den Moment aber etwas in den Hintergrund zu rücken.

 

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06.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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