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Beiersdorf sorgt für Enttäuschung, Puma für Entrüstung und Evotec für blankes Entsetzen – BÖRSE TO GO

Quartalszahlen sorgten hierzulande am Mittwoch für wenig gute Stimmung

NTG24 - Beiersdorf sorgt für Enttäuschung, Puma für Entrüstung und Evotec für blankes Entsetzen – BÖRSE TO GO

 

Die Berichtssaison ist derzeit in vollem Gange, und das in einer Zeit, die kaum noch angespannter sein könnte. Aufgrund der ohnehin zurückhaltenden Kauflaune werden Enttäuschungen da besonders heftig abgestraft. Zu sehen gab es davon leider wieder einmal mehr genug, und das insbesondere mit Blick auf die hiesigen Märkte.

Auf den ersten Blick schlug sich der DAX gar nicht so schlecht. Auf die Verluste der vergangenen Tage folgte gestern ein Plus von 1,5 Prozent und der deutsche Leitindex kletterte immerhin wieder auf 17.615 Punkte. Unschwer zu erkennen ist hier aber, dass die wichtige Linie bei 18.000 Punkten noch immer ein gutes Stück entfernt ist. Ein Angriff in diese Richtung scheint akut eher unwahrscheinlich zu sein.

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Denn die wichtigen Vorgaben aus Übersee fallen für den Donnerstag enttäuschend aus. Der Dow Jones startete zwar zunächst in Grün in den Handel, gab aber sämtliche Zugewinne letztlich wieder ab und ging mit einem Minus von 0,6 Prozent aus dem Handel. Wie gehabt stehen Tech-Titel besonders unter Druck, sodass der Nasdaq 100 sogar um gleich 1,16 Prozent bis auf 17.867 Punkte nachgab. Angetrieben wird die vorsichtige bis schlechte Stimmung weiterhin von latenten Rezessionsängsten.

Es bleibt abzuwarten, ob jene heute auch in Asien wieder durchschlagen werden. Dort konnte der Nikkei 225 nach historischen Verlusten am Montag weiter an seiner Erholung basteln und sich um knapp 1,2 Prozent bis auf 35.090 Punkte steigern. In Hongkong ging es mit dem Hang Seng zur selben Zeit um 1,38 Prozent bis auf 16.878 Punkte aufwärts. Auch hier dürfte die hohe Volatilität aber weiterhin erhalten bleiben, da die Marktsorgen sich nicht nur auf die USA beschränken.

 

Evotec sorgt für den nächsten Crash

 

Doch während Abstiegsängste im Gesamtmarkt noch eher eine vage Befürchtung darstellen, ist Evotec (DE0005664809) schon längst einen Schritt weiter. Der Wirkstoffentwickler berichtete kürzlich über herbe Enttäuschungen im vergangenen Quartal. Die Umsätze kommen nicht recht in Schwung, während die Kosten sich umso schneller in die Höhe bewegen. In der Folge warnt das Unternehmen vor weiteren Enttäuschungen und schraubte die Umsatzprognose für das laufende Jahr auf nur noch 790 bis 820 Millionen Euro zurück. Wie groß die Enttäuschung über die erneute Prognosesenkung ausfiel, verrät ein kurzer Blick auf den Aktienkurs. Jener stürzte gestern um rund 35 Prozent auf nur noch 5,44 Euro zurück. Auf Jahressicht weiteren die Verluste sich auf etwas mehr als 75 Prozent aus.

 

Auch Puma wird vorsichtiger

 

Vielleicht etwas überraschender als bei Evotec kam eine Gewinnwarnung von Puma (DE0006969603). Bereits im vergangenen Quartal musste ein Gewinnrückgang verzeichnet werden, nachdem sich unschöne Währungseffekte und ein niedrigeres Zinsergebnis bemerkbar machen. Nun wird ein Ebit von nur noch 620 bis 670 Millionen Euro für das laufende Geschäftsjahr vorgesehen. Das obere Ende der Spanne wurde damit um knapp fünf Prozent gekürzt. Damit scheint die gute Stimmung vom Jahresbeginn sich endgültig in Luft aufzulösen. Die Puma-Aktie fiel am Donnerstag um fast elf Prozent bis auf 36,96 Euro zurück. Zeitweise wurde bei 35,54 Euro ein neues 2024er Tief markiert.

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Auch Beiersdorf kann die Anleger nicht überzeugen

 

Der Nivea-Hersteller Beiersdorf (DE0005200000) hatte schon bessere Nachrichten im Gepäck. Für das erste Halbjahr bezifferte das Unternehmen sein organisches Umsatzwachstum jüngst auf 7,1 Prozent, womit 5,2 Milliarden Euro erreicht werden konnten. Die Geschäfte scheinen vor allem bei Tesa besser zu laufen und auch bei Kosmetikprodukten lassen sich wieder dezente Wachstumssignale erkennen. Weiterhin Gegenwind gibt es aber für die Luxusmarke La Prairie, die in China weiterhin wenig gefragt ist. Dazu gesellte sich ein leichter Rückgang beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern, der im ersten Halbjahr auf 838 Millionen Euro zurückging. Ein Jahr zuvor konnten hier noch 852 Millionen Euro vermeldet werden. Beiersdorf führt dieses Ergebnis auf Marketingausgaben und vorgezogene Investitionen zurück. Das tröstete die Anteilseigner aber kaum weiter und der Aktienkurs gab letztlich um 2,3 Prozent bis auf 128,40 Euro nach.

 

Tagestermine

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNoch in den Nachtstunden wird es aus Japan einige Wirtschaftsdaten zu sehen geben, darunter die Handels- und Leistungsbilanz. In der Regel reagieren die hiesigen Märkte darauf eher wenig. Nachdem der Nikkei 225 aber zuletzt viel Aufmerksamkeit auf sich zog, dürften die Börsianer derzeit etwas genauer hinsehen. Am Nachmittag folgen in den USA neue Arbeitsmarktdaten. Zahlen gibt es derweil im Tagesverlauf unter anderem von der Deutschen Telekom, der Allianz, Siemens und Rheinmetall zu sehen.

 

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08.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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