Nvidias Blockbuster läuft heiß, TKMS IPO geplant und Enel erhöht Dividende - BÖRSE TO GO

Nvidias neuer Blockbuster macht Probleme - Blackwell Chips überhitzen im Betrieb

 

Nvidias Blackwell läuft heiß. Erneut macht der neue und kommende Blockbuster AI-Chip Probleme und verursacht in Rechenzentren Überhitzungen. Thyssenkrupp gehen die Optionen aus. Nach dem Rückzug von Carlyle ist nun ein IPO für TKMS geplant. Enel will die Dividende für 2024 erhöhen. Dank umfassender Deinvestments soll der Gewinn im kommenden Jahr weiter steigen. 

Der Aktienhandel in Asien startet am Montagmorgen mit gemischten Signalen in die neue Börsenwoche. Stärke zeigen insbesondere der Hang Seng Index und der KOSPI, der im Verlauf der Sitzung zwischenzeitlich um mehr als 2 % steigen kann. Der Nikkei 225 Index hingegen gibt deutlich ab und verliert zeitweise mehr als -1,05 %. Der Terminmarkt ist sehr freundlich gestimmt. Alle Aktienindex-Futures notieren vor Eröffnung der europäischen Vorbörse höher. Der DAX-Future (Dezember) wird bei 19.325,50 Punkten (+0,24 %) gehandelt.

Frankfurt hat eine Woche Schaukelbörse hinter sich gebracht. Die deutschen Benchmarks waren hin- und hergerissen zwischen Gewinnen und Verlusten, was am Ende zu einem durchwachsenen Saldo führte. Der SDAX schaffte es als einzige Benchmark zu steigen, wenngleich nur marginal. Auf Wochensicht ein Mini-Plus von 0,17 % auf 13.405,80 Punkte. Der DAX stagnierte auf hohem Niveau bei 19.210,81 Punkten (-0,02 %), während der MDAX um -0,68 % auf 26.411,07 Punkte abgab und der TecDAX sogar um -0,86 % auf Wochensicht auf 3.352,33 Punkte fiel. Der größte Wochenverlierer im TecDAX waren dabei die Aktien von United Internet (DE0005089031), die um -17,67 % auf 15,70 Euro einbrachen. 

Ganz anders dagegen New York. Je weiter die letzte Woche voranschritt, desto ausgeprägter wurden die Verluste. Der Dow Jones Industrial Average Index kam mit einem Wochenminus von -1,24 % auf 43.444,99 Punkte davon und zeigte damit relative Stärke. Der S&P 500 Index gab hingegen um -2,08 % auf 5.870,62 Punkte ab und der Nasdaq 100 Index rutschte um -3,42 % auf 20.394,13 Punkte ab. Erneut waren es dabei die Aktien von Super Micro Computer (US86800U3023), die die größten Verluste verzeichneten und insgesamt in der Woche um -27,66 % auf 18,58 US-Dollar abrutschten. 

 

 

Nvidias Blackwell läuft heiß

 

Direkt vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Mittwochabend steigt die Kritik an Nvidias (US67066G1040) neuem Blockbuster Blackwell. Die neueste Generation der AI Chips verbindet grob gesprochen zwei Chips in einem, was die Verarbeitungsgeschwindigkeit um den Faktor 30 erhöht. Aus der Praxis mehreren sich nun jedoch die Nachrichten, dass die Hochleistungschips überhitzen, wenn sie in Rechenzentren integriert werden. Bei einem normalen Rack werden Server mit bis zu 72 Blackwell Chips übereinander installiert, was zu hitzebedingten Ausfällen führen soll. Nvidia bestätigte die Probleme und betonte, dass man mit den großen Betreibern von Rechenzentren zusammenarbeitet, um das Problem zu lösen. Die Racks sollen nun vergrößert werden, womit die Server mehr Platz benötigen. Das ist nicht das erste Mal, dass Nvidia Probleme mit dem Blackwell Chip hat. Das Produkt wurde im März angekündigt und sollte im 2. Quartal ausgeliefert werden, was dann verschoben werden musste. Aktuell ist der Beginn der Massenproduktion für Dezember geplant. 

 

 

 

Thyssenkrupp: TKMS IPO kommt

 

Thyssenkrupp (DE0007500001) gehen die Optionen aus. Der Bieterwettbewerb um die Marinesparte TKMS (Thyssenkrupp Marine Systems) endete, nachdem die amerikanische Private Equity Gesellschaft Carlyle (US14316J1088) aus dem Bieterprozess ausgeschieden ist. Die Mutter Thyssenkrupp versucht TKMS schon seit Längerem zu verkaufen, hatte bisher aber kein Glück. Entsprechend zieht man nun die letzte Option und beginnt einen Börsengang für die Marinesparte vorzubereiten. Das bestätigte der CEO Oliver Burkhard. Allerdings zügelte er auch gleichzeitig die Erwartungen. Die Vorbereitungen würden viel Zeit in Anspruch nehmen. Ein IPO sei daher erst für frühestens Ende 2025 zu erwarten, eventuell sogar erst im Jahr 2026. 

 

Enel erhöht die Dividende

 

Der italienische Energiekonzern Enel (IT0003128367) will die Dividende für 2024 erhöhen. Nachdem der Konzern seine hohe Verschuldung durch Verkäufe von Unternehmensteilen angegangen ist, sieht der Vorstand steigende Profitabilität für die kommenden Jahre. Aus der neuen Planung für die kommenden Jahre 2025 bis 2027, die am Montag vorgelegt wurde, geht hervor, dass die Dividende für 2024 auf 0,46 Euro je Aktie erhöht werden soll, was einer Dividendenrendite von fast 7 % entsprechen würde. Dieses Dividendenniveau soll das Minimum für die Jahre bis einschließlich 2027 werden und die Ausschüttungen soll 70 % des „bereinigten“ Jahresgewinns erreichen. Für das kommende Jahr sieht der Vorstand einen "bereinigten" Gewinn von 6,7 bis 6,9 Mrd. Euro vor. 

 

Tagestermine

 

Am Morgen erwartet die Börse um 08:30 Uhr die Entwicklung der Industrieproduktion im 3. Quartal. Eine Prognose liegt nicht vor, aber im 2. Quartal hat sich die Industrieproduktion noch um 7,30 % im Jahresvergleich verbessert. 

 

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18.11.2024 - Mikey Fritz

 

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