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Intel traut sich wieder nach vorne, Nvidia bekommt immer mehr Konkurrenz und AMD kämpft mit Problemen – BÖRSE TO GO

Was die Tech-Aktien momentan bewegt

NTG24 - Intel traut sich wieder nach vorne, Nvidia bekommt immer mehr Konkurrenz und AMD kämpft mit Problemen – BÖRSE TO GO

 

Die Sorge vor einer Rezession in den USA in Kombination mit dezenten Zweifeln am kurzfristigen Potenzial von KI-Technologie hat Tech-Werte in diesem Monat teils schwer unter Druck gesetzt. Erfreuliche Neuigkeiten um Erzeugerpreise in den USA ließen die Laune aber wieder etwas ansteigen, wovon nicht zuletzt all jene Einzeltitel profitieren konnten, die zuvor besonders schwer unter Druck standen.

Gute Gewinne konnte der Nasdaq-100 verzeichnen, welcher sich gestern um 2,5 Prozent bis auf etwas mehr als 19.00 Punkte verbessern konnte. Sowohl charttechnisch als auch psychologisch wurden hier wichtige Signale ausgesendet. Auch im Dow Jones machte sich die Erleichterung der Marktakteure bemerkbar und es ging um gut ein Prozent bis auf immerhin 39.776 Zähler in die Höhe. Die Erholung des US-Börsen schwappte letztlich auch auf die hiesigen Handelsplätze über.

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Bedingt durch die frühere Schließung konnte der DAX allerdings nur um 0,5 Prozent bsi auf 17.812 Punkte zulegen; nachbörslich waren aber weitere grüne Vorzeichen zu beobachten. Damit geht es für den Moment in die richtige Richtung, doch die Sorgen der Skeptiker sind noch lange nicht verschwunden. Es bleibt die große Frage im Raum stehen, ob der DAX noch einmal einen Angriff auf 18.000 Punkte wagen kann. Technische und saisonale Faktoren sprechen eher dagegen, es gibt an der Börse aber natürlich immer wieder Überraschungen zu sehen.

Solche liefern die japanischen Märkte derzeit ab. Der Nikkei 225 bastelt nach seinem kurzen, aber heftigen Absturz in der vergangenen Woche an einer ebenso ansehnlichen Erholung. Mit einem Plus von 3,45 Prozent am Dienstag konnten die Zugewinne auf 5-Tages-Sicht schon auf mehr als zwölf Prozent ausgeweitet werden. Aufgrund der exportlastigen Wirtschaft des Inselstaates werden die Entwicklungen in den USA besonders aufmerksam verfolgt. Beim Hang Seng reichte es derweil für ein Plus von 0,36 Prozent bis auf 17.174 Zähler.

 

Intel traut sich aus der Deckung

 

Unter dem strich fielen die Zugewinne gestern doch recht überschaubar aus. Das gilt vor allem beim Vergleich auf Monatssicht, wo viele Tech-Aktien weiterhin schmerzhafte Rückwärtsbewegungen vorzeigen. Der größte Verlierer im Segment dürfte wohl Intel (US4581401001) sein. Doch nach beispiellosen Kursverlusten scheinen sich hier auch besonders hohe Renditechancen zu ergeben. Vielleicht stürzten die Bullen sich deshalb auf die Intel-Aktie, welche um 5,7 Prozent bis auf 20,47 Dollar zulegen konnte. Die Rückeroberung der 20-Dollar-Linie ist ohne jeden Zweifel erfreulich, doch es bleibt bei einem enormen Druck, der zum Teil auch von den fulminanten Erfolgen von Nvidia ausgeht.

 

Nvidia unter Feuer

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuch Nvidia (US67066G1040) selbst bekommt es mit immer mehr Wettbewerbern zu tun. Medienberichten zufolge will nun Huawei für mehr Konkurrenzkampf bei KI-Chips sorgen. Allem Anschein nach bastelt der chinesische Hersteller an eigenen Lösungen und würde dabei Exportbeschränkungen der USA galant umgehen können. Ob die Chinesen bei Hard- und Software mit Nvidia mithalten können, bleibt aber noch vollkommen offen. Die Börsianer ignorierten die Gefahren gekonnt und Nvidia legte am Dienstag um 6,5 Prozent bis auf 116,14 Dollar zu. Damit erreicht der Titel den höchsten Kurs, seit im Juli die Korrekturbewegung weitert an Fahrt aufnahm. Das ist ein erleichterndes Signal, aber ebenfalls noch keine grundsätzliche Kursänderung.

 

AMD in der Bredouille?

 

AMD (US0079031078) ist einer der wichtigsten Verfolger von Nvidia, scheint aber derzeit mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen zu haben. Am Wochenende wurde bekannt, dass so ziemlich alle AMD-Prozessoren der letzten Jahre über eine signifikante Sicherheitslücke verfügen. Auch die noch frischen MI300 scheinen davon betroffen zu sein. AMD kommentierte das Ganze nur knapp und ließ wissen, dass für einen erfolgreichen Angriff über Kernel-Ebene Schadsoftware sehr tief in ein System eindringen können müsse. AMD stellt eine möglichst schnelle Lösung in Aussicht, die auch noch ohne Leistungsverluste daherkommen soll. Die Aktie verbesserte sich um 3,2 Prozent bis auf 141,13 Dollar, blieb damit aber im Vergleich zu Nvidia in eher bescheidenen Regionen.

 

Tagestermine

 

Es geht munter weiter mit Preisentwicklungen. Schon in den Morgenstunden legt das Vereinigte Königreich neue Daten vor; am Nachmittag folgt in den USA der Verbraucherpreisindex. Gehofft wird natürlich auf weitere gute Neuigkeiten, wofür sich aber freilich keine Garantie aussprechen lässt. Offen bleibt zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Artikels aus, ob Unternehmenszahlen von E.ON, Douglas oder Evotec die Stimmung wieder etwas anheizen können.

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14.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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