Newmont zwischen fallendem Goldpreis und steigenden Kosten
Weltgrößter Goldproduzent kämpft mit steigenden Kosten
Das Bergbauunternehmen Newmont meldete am Montag für das zweite Quartal 2022 einen deutlichen Gewinnrückgang. Dieser resultierte neben tieferen Goldpreisen auch aus weiter steigenden Kosten. Parallel zu der Entwicklung der letzten Monate neigt auch die Aktie von Newmont weiter zur Schwäche.
Der weltgrößte Goldproduzent Newmont Corporation (US6516391066) veröffentlichte heute seine Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2022.
Parallel dazu erklärte er eine Dividendenzahlung für das Berichtsquartal in Höhe von 0,55 US-Dollar je Aktie, was jener des Vorquartals entspricht.
Die Geschäftsergebnisse sind derweil von dem Mühlstein geprägt, zwischen denen auch die meisten anderen Minenunternehmen eingeklemmt sind. Dies machte das Berichtsquartal zum schwächsten seit Anfang 2021.
Fallende Goldpreise drückten auf der einen Seite auf den Umsatz, andererseits erhöhte eine Vielzahl von Faktoren die Kosten, allen voran die Energiepreise. Im Ergebnis sprangen die nachhaltigen Gesamtkosten (AISC) von 1.035 Dollar je Unze Gold auf 1.199 Dollar im Berichtsquartal. Die zurechenbare Goldproduktion stieg in 2. Quartal 2022 auf 1,5 Mio. Unzen gegenüber 1,45 Mio. Unzen im gleichen Vorjahreszeitraum.
Der Reingewinn aus fortgeführten Geschäften sank parallel von 640 Mio. Dollar im gleichen Vorjahresquartal auf nunmehr 379 Mio. Dollar.
Das Unternehmen konkretisierte zudem seine Produktions- und Kostenprognose für das laufende Jahr. Es geht nun von einer Produktion 6 Mio. Unzen Gold bei nachhaltigen Gesamtkosten (AISC) von 1.150 Dollar aus.
Die Aktie von Newmont hat diese Ertrags-Klemme bereits seit einiger Zeit antizipiert. Der Titel fiel nicht zuletzt deshalb in der vergangenen Woche unter seine wichtige Unterstützung bei 52,33 Dollar und generierte damit ein kurzfristiges Verkaufssignal.
Newmont Corp. auf TradingView
Und was ist das Fazit?
Die jüngsten Geschäftszahlen bestätigen den Branchentrend einer Gewinnkompression. Ein Trendwechsel bleibt ungeachtet einzelner Spezialsituationen derzeit noch abzuwarten.
Die charttechnische Fragilität läßt derweil auch größere Gegenbewegungen zu. Jedoch zeigen die hohen kumulierten Wochenumsätze in der letzten Woche, dass die Stimmung unter den Investoren zumindest teilweise charttechnisch getrieben ist.
An der mittelfristigen Attraktivität der Aktie besteht jedoch weiterhin kein Zweifel. Die charttechnische Situation läßt jedoch einen weiteren Kursrückgang und damit bessere Einstiegskurse erwarten. Scharfe Richtungswechsel bleiben allerdings weiterhin sowohl bei den Edelmetallen wie auch bei den Minenaktien jederzeit möglich.
25.07.2022 - Arndt Kümpel
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