Nintendo spricht erstaunlich offen über die Zukunft und den Generationswechsel im Unternehmen
Wie Nintendo weiterhin erfolgreich bleiben will
In der vergangenen Woche lud Nintendo zur mittlerweile 84. Aktionärsversammlung ein und stellte sich dabei diversen Fragen der Aktionäre. Die drehten sich natürlich in erster Linie um die Zukunft des Unternehmens. Auch wenn Nintendo sich wie gewohnt nicht vollständig in die Karten blicken lassen will, so gab es doch einige bemerkenswerte Aussagen, auch in Bezug auf den Nachfolger zur schwer erfolgreichen Spielekonsole Nintendo Switch.
Die Aktionäre interessierten sich unter anderem dafür, wie es um die weitere Tätigkeit von Designer-Legende und Super-Mario-Erfindet Shigeru Miyamoto bestellt ist. Mit seinen 72 Jahren ist Miyamoto nicht mehr das jüngste Talent bei Nintendo (JP3756600007) und die Anleger fragen sich unter anderem, ob er an der Spieleentwicklung noch aktiv beteiligt ist. Ein Aktionär sprach Miyamoto darauf direkt an.
Der zeigte sich recht offen und sprach über einen Generationswechsel bei Nintendo, der bisher reibungslos verlaufe. Er habe sich aus den meisten praktischen Entwicklungsarbeiten zwar herausgezogen, werde in den Prozess aber noch immer eng eingebunden. Aktiv beteiligt ist Miyamoto nach eigenen Angaben momentan etwa an dem Titel „Pikmin Bloom“, einem Augmented-Reality-Spiel für Smartphones. Sein Wissen will Miyamoto an die nächste Generation weitergeben und bei Nintendo befänden sich derzeit bereits viele junge Talente.
Nintendo spricht über die Switch 2
Eine genaue Vorstellung der nächsten Konsolengeneration gab es noch immer nicht. Nintendo ließ aber wissen, dass man Vorkehrungen treffe, um Leaks zu vermeiden. Ausgehend von den jüngsten Neuvorstellungen scheint das recht gut zu funktionieren, denn bei der letzten „Nintendo Direct“ gab es einige Ankündigungen zu sehen, die zuvor nicht im Netz die Runde machten. Zu erwarten ist daher wohl, dass es bis zur Ankündigung der neuen Konsole wenig bis keine neuen Erkenntnisse über Leistungsfähigkeit, Design und dergleichen mehr geben wird.
Bei einer Investorenveranstaltung ließ Nintendo jedoch wissen, dass es keine Lieferengpässe bei der Switch 2, oder wie die Konsole letztlich heißen mag, geben solle. CEO Shuntaro Furukawa sprach darüber, dass Lieferengpässe während der Corona-Pandemie teils zu Problemen bei der Deckung der Nachfrage geführt haben. Dies sei aber behoben und Auswirkungen auf kommende Konsolen werden nicht erwartet. Zudem will der Konzern dafür sorgen, dass von Beginn an ausreichend Konsolen vorhanden sein werden.
Um die Praxis des sogenannten Scalpings zu begegnen, wobei rare Güter in Massen aufgekauft und zu überhöhten Preisen angeboten werden, setzt Nintendo ebenfalls auf möglichst ausreichende Mengen der neuen Konsole im Handel. Darüber hinaus sollen legale Möglichkeiten ausgelotet werden, um eine solche Praxis zu verhindern. Dafür müssten allerdings geltende Gesetze in unterschiedlichen Ländern beachtet werden. Welche Schritte konkret unternommen werden könnten, darüber ging man nicht weiter ins Detail. Eine recht gute Vorstellung scheinen die Verantwortlichen bei Nintendo davon zu haben, wie auch in Zukunft Erfolge gefeiert werden können.
Shigeru Miyamoto will neue Hits
Nach Ansicht von Shigeru Miyamoto brauche Nintendo alle 3 bis 5 Jahre einen „großen Hit“. Darunter versteht der Designer einen Titel, der sich öfter als 30 Millionen Mal verkaufen kann. Beispiele dafür sind „Animal Crossing: New Horizons“, „Mario Kart 8 Deluxe“ und „The Legend of Zelda: Breaht of the Wild”. Gelingt es Nintendo, regelmäßig solche Hochkaräter zu veröffentlichen, so sei die Zukunft des Unternehmens gesichert, so Miyamoto.
Das klingt nach einer machbaren Aufgabe bei einem Unternehmen, das einige der wertvollsten Marken der Unterhaltungsbranche in der Schublade liegen hat. Die jüngsten Entwicklungen kamen bei den Anlegern gut an und die Nintendo-Aktie konnte sich in den letzten Tagen wieder steigern, wenn auch nicht unbedingt sprunghaft. Immerhin 13,51 US-Dollar standen gestern per Handelsschluss auf dem Ticker. Die Aktie steht und fällt aber zweifellos damit, wie genau der Nachfolger der Switch aussehen mag. Bis es dazu keine konkreten Informationen gibt, ist die Aktie ein Stück weit als spekulativ anzusehen.
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02.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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