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Nvidia bricht weiter ein, auch Amazon bleibt glücklos, Intel reiht sich in die lange Liste von Verlierern ein und Tesla streut selbst Zweifel an seiner Aktie

Gibt es heute endlich Licht am Ende des Tunnels für Nvidia und Co. zu sehen?

NTG24 - Nvidia bricht weiter ein, auch Amazon bleibt glücklos, Intel reiht sich in die lange Liste von Verlierern ein und Tesla streut selbst Zweifel an seiner Aktie

 

Teils historische Kurseinbrüche prägten die Märkte am Montag und insbesondere Tech-Aktien gerieten nach ohnehin schon dramatischen Verlusten in der Vorwoche weiter unter Druck. Mit großer Sorge wurden US-Konjunkturdaten aufgenommen und es machen sich derzeit Befürchtungen um eine Rezession in der größten Volkswirtschaft auf dem Planeten breit. In der Folge kam es zu fast schon panikartigen Gewinnmitnahmen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeNicht einmal die erfolgsverwöhnte Aktie von Nvidia (US67066G1040) blieb von dieser Entwicklung verschont. Nachdem sich Berichte über eine Verzögerung bei den neuen Blackwell-Chips hartnäckig hielten, obschon der Konzern selbst dieser Darstellung bereits widersprach, nahmen die Anteilseigner gestern weiter Reißaus. Es ging um weitere 6,4 Prozent bis auf nur noch 100,45 US-Dollar in die Tiefe; auf 5-Tages-Sicht weiteten die Verluste sich auf knapp zehn Prozent aus.

Nvidia gerät gleich in mehrfacher Hinsicht unter Druck. Denn neben den allgemeinen Konjunktursorgen kommen Fragezeichen um das Umsatzpotenzial von KI-Geschäften hinzu. Ein wenig scheint sich an den Märkten die Ansicht durchzusetzen, dass die massiven Investitionen in KI sich wohl bestenfalls mit einiger Verspätung auszahlen werden. Sollte sich dies bewahrheiten, dürften wohl einige bedeutende Player ihre Investitionen zurückfahren, was letzten Endes Nvidia hart treffen würde. Noch handelt es sich nur um eine böse Vorahnung, die an den Märkten aber einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.

 

 

 

Amazon im Rausch der Tiefe

 

Bei Amazon (US0231351067) wurde den Anteilseignern bereits mit der jüngsten Zahlenvorlage die Stimmung verhagelt. Zwar ging es mit den Umsätzen kräftig in die Höhe. Doch enttäuschte der Internet-Gigant mit seinem Einzelhandelsgeschäft und sorgte mit einer eher vorsichtigen Prognose für verschnupfte Reaktionen an den Märkten. Der gestrige Montag ließ die Kurse um 4,1 Prozent bis auf 161,02 Dollar fallen.

Damit erreicht die Amazon-Aktie den niedrigsten Stand der letzten sechs Monate und auch hier erscheint eine Rückkehr zu vergangenen Rekorden in kurzer Zeit eher unwahrscheinlich zu sein. Die Branche erlebt wohl eine Phase der Neubewertungen, gern und häufig wird sogar schon der Begriff „Crash“ verwendet. Dafür gibt es allerdings bessere Beispiele als Amazon, wo im langfristigen Chart lediglich der Aufwärtstrend etwas nachgelassen hat.

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Intel macht den Kurskeller unsicher

 

Ganz anders sieht die Lage schon bei Intel (US4581401001) aus, wo mit 20,11 Dollar am Montag der niedrigste Schlusskurs der letzten zehn Jahre markiert wurde. Es ging für den angeschlagenen Titel um weitere 6,4 Prozent abwärts und die jüngsten Zahlen zeigten, dass dies durch mehr als nur vage Sorgen und böse Vorahnungen angetrieben wird. Der Chipkonzern fährt derzeit Milliardenverluste ein und abseits von Sparplänen kann dafür keine überzeugende Lösung angeboten werden.

Insbesondere die eigenen Chipfabriken erweisen sich bislang als ein Milliardengrab und umso skeptischer blicken viele Beobachter auf weitere Investitionen in diesem Bereich. Auch Intel selbst wird wohl vorsichtiger und einigen Medienberichten zufolge scheint sogar die in Magdeburg geplante Fabrik mit einem Fragezeichen versehen worden zu sein. Trösten lassen die Anleger sich aber auch damit nicht. Das Fehlen konkurrenzfähiger Chips im KI-Segment verbaut Intel momentan die Zukunftsaussichten.

 

Tesla: Klare Ansage!

 

Bei Tesla (US88160R1014) hielten die Kursverluste sich am Montag mit 4,2 Prozent noch fast in Grenzen. Es reichte aber aus, um die Aktie wieder knapp unter die 200-Dollar-Marke zu befördern, was es seit Ende Juni nicht mehr zu sehen gab. Folglich haben sich auch die teils kräftigen Erholungen aus dem vergangenen Monat weitgehend in Luft aufgelöst. Ob sich ein Investment in die Aktie jetzt noch lohnt, dazu hat CEO Elon Musk eine sehr klare Einstellung.

Wie „The Motley Fool“ berichtet, legte Musk den Fokus des Unternehmens bei der Vorlage der Q2-Zahlen voll und ganz auf das Thema autonomes Fahren. Wer nicht davon überzeugt sei, dass Tesla die Lösung des Problems in diesem Bereich sei, dem empfahl der Tesla-Chef sogar, sich von Anteilsscheinen zu trennen. Schon früher ließ Musk des Öfteren wissen, dass Tesla mit den Entwicklungen rund um selbstfahrende Autos stehe und falle. Eher unvorteilhaft ist dabei, dass die weiteren Erfolgsaussichten derzeit kaum abzuschätzen sind und mancher Konkurrent schon einen Schritt weiter zu sein scheint.

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Zeichen der Besserung?

 

Angesichts der fundamental kaum veränderten Lage scheinen die jüngsten Entwicklungen an der Börse etwas übertrieben auszufallen. Tatsächlich gibt es auch bereits einen Silberstreif am Horizont zu entdecken. Die japanischen Börsen konnten sich am Dienstag wieder kräftig erholen und bis zu den Morgenstunden hiesiger Zeit um über acht Prozent aufholen. Gut möglich also, dass wir heute zunächst eine Gegenbewegung zu sehen bekommen. Sämtliche Verluste der letzten Tage werden sich dadurch aber eher nicht ausgleichen lassen.

 

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06.08.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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