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Einem Medienbericht zufolge wird Nvidia in China wohl in den kommenden Monaten mit neuen Chips Milliardenumsätze einfahren

Die Nvidia-Aktie bekommt weiteren Rückenwind

NTG24 - Einem Medienbericht zufolge wird Nvidia in China wohl in den kommenden Monaten mit neuen Chips Milliardenumsätze einfahren

 

Beschweren kann Nvidia sich zwar wahrlich nicht über eine mangelnde Nachfrage nach KI-Chips. Doch seit die US-Regierung Exportbeschränkungen für die leistungsfähigsten Produkte aus dem Segment verhängt hat, läuft es in China deutlich schlechter. Dort greifen Unternehmen immer häufiger zu den Angeboten lokaler Konkurrenten. Nun machen aber Berichte die Runde, laut denen Nvidia schon bald wieder Rückenwind erfahren könnte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeLaut einem Artikel der „Financial Times“ wird Nvidia (US67066G1040) in China in den nächsten Monaten KI-Chips mit einem Wert von schätzungsweise zwölf Milliarden US-Dollar verkaufen können. Der Löwenanteil soll dabei auf neue H20-Chips entfallen, von denen bei einem Stückpreis von 12.000 bis 13.000 Dollar über eine Million Einheiten verkauft werden sollten. Der gesamte Umsatz werde über den 10,3 Milliarden Dollar liegen, die Nvidia im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftet hat.

Möglich wird dies nach Einschätzung von Experten, da die H20-Chips wohl nicht unter die Beschränkungen der US-Regierung fallen dürften. Fraglich ist allerdings, wie lange es dabei bleiben wird. Der US-Regierung unter Joe Biden ist es ein Dorn im Auge, dass in China im hohen Tempo KI-Systeme entwickelt werden. Befürchtet wird, dass dies auch im militärischen Bereich zum Einsatz kommen wird. Nvidia hat den H20-Chip zwar explizit für China entwickelt, um Restriktionen zu umgehen. Das schützt aber nicht davor, dass weitere Einschränkungen den Verkauf wieder unterbinden.

 

Nvidia spürt den Exportbann

 

Laut CEO Jensen Huang hat die Politik bereits deutliche Spuren beim China-Geschäft hinterlassen. Bereits im Mai erklärte Huang laut „Handelsblatt“, dass der Wettbewerb deutlich härter geworden sei. Anders als in westlichen Gefilden kann Nvidia die Konkurrenz im Reich der Mitte nicht bei der rohen Leistung abhängen. Über Vorteile verfügt man allerdings noch immer, wenn es um die Software geht.

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Vielleicht auch deshalb wird Nvidia nach Einschätzung von Experten in etwa doppelt so viele KI-Chips wie der chinesische Konkurrent Huawei verkaufen. Doch selbst dann werden die Umsätze wohl geringer als in der Vergangenheit ausfallen. Analysten rechnen damit, dass das China-Geschäft bestenfalls zehn Prozent zu den konzernweiten Umsätzen beitragen wird. Vor Einführung der Exportbeschränkungen waren es noch rund 25 Prozent.

An der Börse sorgte das bisher allerdings nicht für Panik. Nvidia konnte Chips problemlos anderswo losbekommen, sodass sich die politischen Reibereien in der Bilanz kaum bemerkbar gemacht haben. Tatsächlich scheinen die Anteilseigner sogar noch deutlich größere Rückschläge eingepreist zu haben. Darauf weist zumindest hin, dass die Nvidia-Aktie am Donnerstag an den hiesigen Märkten mit einem Plus von knapp einem Prozent auf die Berichte reagierte und sich bis auf 117,72 Euro steigern konnte. Die Heimatbörse in den USA blieb feiertagsbedingt geschlossen.

 

China ist für Nvidia Chance und Bedrohung

 

Was auch immer in der Politik in Zukunft noch geschehen mag: Nvidia kann und will den gigantischen chinesischen Markt nicht ignorieren, wo der KI-Boom mindestens genauso groß ausfällt wie im Westen. Für ausreichend Nachfrage ist gesorgt und schon sehr früh nach den ersten Beschränkungen suchte Nvidia Mittel und Wege, seine Chips weiterhin in China verkaufen zu können. Es dürfte in Zukunft genau so weitergehen.

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Allerdings ist China für Nvidia nicht nur ein willkommener Absatzmarkt mit enormen Umsatzchancen. Das Land stellt in gewisser Weise auch die größte Bedrohung da. Denn noch immer befürchten Beobachter, dass es über kurz oder lang eine Invasion in Taiwan geben könnte, wo noch immer die Werke des Auftragsfertigers TSMC stehen. In einem solch düsteren Szenario würden Nvidia wahrscheinlich nicht nur Verkäufe in China wegbrechen. Der Konzern hätte über Nacht erhebliche Probleme, überhaupt noch frische KI-Beschleuniger produzieren zu können. Ohne Panik schüren zu wollen, sollten Anleger diesen Faktor nicht aus den Augen verlieren.

 

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05.07.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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