Facebook und Nvidia bauen Kooperation aus, Größter Deal aller Zeiten droht bei Nvidia zu scheitern
Übernahme von Arm droht durch fehlende Genehmigungen zu scheitern
Nvidia und Facebook erweitern mit Supercomputer die Kooperation. Währenddessen droht wichtiger Deal für Nvidia zu scheitern.
Um die Ausrichtung auf das Metaversum klar zu strukturieren, hat sich der Facebook-Konzern zu Ende des letzten Jahres in Meta (US30303M1027) umbenannt. Das Metaversum ist ein kollektiver virtueller Raum, der durch die virtuell erweiterte physische Realität entsteht. In den Metaverse-Welten können Unternehmen und Privatpersonen eigene Welten und digitale Produkte kreieren und diese anschließend verkaufen, sammeln oder tauschen. Mit den Figuren und Avataren können die anderen Metaverse-Besucher interagieren. Im Grunde entsteht ein virtuelles Universum im Internet.
Dieses Metaversum maßgeblich zu gestalten ist ein Hauptziel von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Zusammen mit dem Hardware-Spezialisten Nvidia (US67066G1040) wurde nun ein neuer Meilenstein erreicht, der Supercomputer „AI Research Supercluster“. Durch die implementierte Verknüpfung mit neuester KI-Technologie sollen dem Konzern nun ganz neue Möglichkeiten zur Erschaffung des Metaversums zur Verfügung stehen.
Der neue Supercomputer soll dreimal so schnell wie das alte Modell sein und die Bild-Analyse soll sogar in 20-facher Geschwindigkeit erfolgreich ablaufen. Der Supercomputer soll genutzt werden, um die KI-Systeme für Einsätze wie das Erkennen von Sprache, Analyse von Texten, Bildern und Gesprächen zu trainieren. So sollen unter anderem Echtzeit-Stimmen-Übersetzungen von größeren Gruppen möglich sein. Dies könnte gerade für internationale Forschungsgruppen einen enormen Vorteil darstellen.
Nvidia-Deal droht das Scheitern
Angekündigt wurde das Projekt als der größte Deal aller Zeiten in der Halbleiter-Branche, nun droht allerdings das Scheitern. Da Nvidia keine Fortschritte bei der Einholung von Genehmigungen bei den Wettbewerbsbehörden verzeichnet, steht die Übernahme von Arm nun vor dem aus. Laut Insidern hat Nvidia bereits Abstand von den Plänen genommen.
Eigentlich sollte die 40 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme von Konkurrenten Arm (GB0000595859) bereits Ende März 2022 abgeschlossen sein. Doch bereits Ende August verdichteten sich die Anzeichen, dass die Frist sich deutlich verzögern dürfte. Denn neben den Konkurrenten innerhalb der Branche sprachen sich auch einige internationale Behörden gegen den Deal aus. Zuletzt standen die Genehmigungen aus China und Großbritannien noch aus. Auch im Marktumfeld scheint niemand mehr so richtig an einen Deal zu glaube.
Die Aktie von Nvidia gehört in einem schwierigen Umfeld für den gesamten Techsektor weiter zu den volatilen Titeln. Trotz der Kursperformance von -25,1 % im letzten Monat kann sich die Kursentwicklung von +78.07 % YTD weiter sehen lassen. Zudem dürfte Nvidia aufgrund der breiten Produktpalette zu den Gewinnern des Metaversums gehören. Zudem ist Nvidia zwar mit dem 35-fachen des Umsatzes (Stand: 2020) recht teuer bewertet doch mit einer Umsatzwachstumsrate von über 50 % auch nachhaltig auf die Zukunft fokussiert. Zudem ist das Unternehmen mit einer Marge von 55 % hoch profitable.
In Zukunft dürften vor allem die Segmente GPU und KI stark zulegen. Im heutigen Handel verlor die Aktie von Nvidia weitere 5,15 % und notiert damit nur noch leicht über dem Tief des Vortages. Von diesem konnte sich der Titel nachbörslich wieder erholen und eröffnete heute wieder über der 200 € - Marke.
25.01.2022 - Felix Eisenhauer
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