Apple: KAUFEN – Ungeahnte Anwendungs- und Ertragspotenziale konzerninterner 5G-Chipproduktion
Update zum Strategiedepot Aktien Konservativ 21.11.2021
In der vergangenen Woche verbuchte das Strategiedepot Aktien Konservativ eine starke Wertsteigerung um + 2,5 %, die damit den Kursgewinn des MSCI WORLD (Euro)-Indexes von + 1,0 % erneut klar übertraf. Die Nettoperformance des Depots betrug seit seiner Initiierung am 26.02.2019 unter Ausschluss von Dividendenzahlungen per 21.11. auf Währungsbasis Euro damit nun + 58,7 %. Hiermit wurde die zeitgleiche Entwicklung des MSCI World (Euro)-Indexes um + 4,2 % überboten.
Hinter dem in der letzten Woche stärksten Kursgewinner des Strategiedepots Aktien Konservativ, der Aktie des weltgrößten Finanzsoftwareherstellers INTUIT (US4612021034), die nach ihrer Vorlage glänzender Zahlen zum 1. Quartal 2021/22 (per 31.10.) sowie der Abgabe eines weiteren hoch optimistischen Ausblick durch den Konzernvorstand um + 10,4 % hochschnellte (siehe hier unsere entsprechende Analyse), verzeichnete auch die Aktie von APPLE (US0378331005) in der zurückliegenden Woche einen erheblichen Kurssprung um + 7,0 % und markierte hiermit gleichfalls ein neues historisches Rekordhoch.
Die Aktie profitierte hierbei in der letzten Woche jedoch längst nicht nur von dem durch uns vorgestern eingehend analysierten Umstand, dass Apple spätestens ab 2023 beabsichtigt, zumindest nahezu alle, natürlich künftig generell 5G-fähigen Halbleiterkomponenten für ihre iPhone- wie aber auch iPad- und Mac-Modelle vornehmlich in Eigenregie konzernintern zu produzieren und sich dadurch von elementarsten externen Chipausrüstern, wie aktuell allen voran QUALCOMM (US7475251036), aber auch jeglichen weiteren integralen Zulieferern vor allem für ihre US-Produktionen (hierzu zählen im Wesentlichen der zudem schärfste konkurrierende Smartphone-Hersteller SAMSUNG ELECTRONICS (US7960502018) wie auch INTEL (US4581401001), gleichfalls aber auch nachgelagerte Apple-Ausrüster wie TEXAS INSTRUMENTS (US8825081040) und MICRON TECHNOLOGY (US5951121038)) zunehmend freizumachen.
Diese Ambitionen von Apple veranlassten sogar selbst den Vorstand von Qualcomm, ab dem Jahr 2023 möglicherweise nur noch die 5G-Chipausrüstung von lediglich rd. 20 % (aktuell noch 100 %) der laufenden iPhone-Weltproduktion von Apple in Aussicht zu stellen, was die Mehrheit aller Analysten zwar in einer Erstreaktion als eine aus Qualcomm-Sicht vermutlich deutlich zu negative Prognose einstufte, aber dennoch natürlich sofort zum starken Auftrieb der Apple-Aktie in der letzten Woche beitrug.
Neben 5G-Chipproduktion weitere Aktienimpulse durch Black Friday- und Weihnachtsgeschäft
Weitere Impulse erhielt die Apple-Aktie in der letzten Woche durch einen neuen Research-Report von JP Morgan.
In diesem wurde darauf verwiesen, dass die von Apple seit der Marktlancierung des neuesten iPhones 13 Mitte September geänderte Prioritätensetzung, nun zuvorderst jegliche störungsfreiesten Chipzulieferungen im Vorfeld der Weihnachtssaison wie auch der am 26.11. startenden „Black Friday“-Sonderverkaufsphase vor allem eben auf das iPhone 13 als das derzeit rapidest nachgefragte Produkt des gesamten Apple-Konzerns zu konzentrieren und damit zumindest bis Jahresende dessen Produktions- und Auslieferungsintervalle massiv zu verkürzen, bereits sehr erfolgreich in die Tat umgesetzt worden sei.
Auch im Einklang nach jüngsten deutlichen Prognoseanhebungen der führenden US-Retailer TARGET CORP. (US87612E1064) und WALMART (US9311421039) für das laufende 4. Quartal würde dies, so JP Morgan weiter, sehr für eine zumindest in den USA voraussichtlich fulminante Absatzlage des iPhones 13 gerade in der nun wichtigsten Phase bis zum Jahresende 2021, jedoch grundsätzlich auch darüber hinaus sprechen.
Ferner versprechen sich Analysten und weitere Marktexperten einen künftigen weiteren Nachfrage- und Absatzschub für Apple‘s jüngste iPhone-Modelle 12 und 13 wie auch das MacBook Pro dadurch, dass der Konzern infolge deren bereits grundsätzlich weit einfacher als in der Vergangenheit konzipierten und damit leichter sowie schneller reparierbaren Bau- und Komponentenstruktur nun ab Anfang 2022 auch jedem Privatnutzer unter Auslieferung entsprechender Anleitungen, Werkzeuge und der wichtigsten Original-Ersatzteile zumindest grundlegendste „Do it yourself“-Reparaturen häufigster Schäden, wie z.B. am Display, dem Akku und der Kamera ermöglichen wird.
Auch diese nun erstmals von Apple offerierte für Käufer offerierte Möglichkeit, künftig Basisreparaturen gerade an ihren einfacher strukturierten iPhone- und MacBook-Produkten fallweise auch eigenständig (aber damit natürlich vollständig auf eigenes Risiko mit der Folge eines von Apple hierbei sicher auch einkalkulierten Effekts des vollständigen Garantieverlusts bei Reparaturfehlschlägen) durchführen zu können, halten wir daher durchaus für einen langfristig nicht zu unterschätzenden und strategisch auch gegenüber der internationalen Konkurrenz sehr sinnvollen Schachzug von Apple zu einer weiteren potenziellen Absatzsteigerung dieser wichtigsten Kernprodukte ihres Sortiments.
Eigenentwicklung teil-/vollautonomer Elektrofahrzeuge nimmt weiter Gestalt an
Und schließlich wurde die Apple-Aktie in der letzten Woche nun erneut durch (allerdings bisher offiziell unbestätigte) Verlautbarungen aus „zuverlässigen Unternehmensquellen“ zu den langfristigen Plänen der konzerneigenen Herstellung von Elektrofahrzeugen beflügelt, nach denen selbst sogar deren voll autonom angetriebene und steuerbare Modellausführungen bereits ab 2025 (Modelle mit nur teilautonomer Fahrzeugsteuerung möglicherweise sogar früher) serienmäßig an den internationalen Märkten verfügbar sein sollen.
Ergänzend fügt die Nachrichtenagentur Bloomberg, die diese „Firmeninsider“-Mitteilung als erste publiziert hat an, dass eben dank o.g. zunehmender und hoch fortschrittlicher Eigenentwicklung ihrer sog. ARM-Chips und -Prozessoren für iPhones, iPads und MacBooks (aufsetzend auf der Technologie, aber ohne Produktionsbeteiligung des designierten, britischen NVIDIA-Übernahmepartners ARM HOLDINGS (GB0000595859)) diese nun ebenso auch schon einen so weitgehenden und erfolgreichen Einzug in die von Apple konzernintern entwickelten autonomen Fahrsysteme gehalten haben, dass erste reale Tests dieser Fahrsysteme bereits in Kürze, angeblich anhand der anfänglichen Ausstattung bereits in Kalifornien zugelassener, rd. 70 elektrobetriebener Test-SUVs der Marke Lexus hiermit starten sollen.
Auch die hierauf sofort anschließende Analystenreaktion insbesondere des Bankhauses Morgan Stanley, dass ein tatsächlich neben TESLA (US88160R1014) langfristig ebenso aktiver Einstieg von Apple in die Produktion teil- bzw. vollautonomer Elektrofahrzeuge ein absolutes „Bären“-Szenario für praktisch jeden weiterhin überwiegend konventionell ausgerichteten Automobilhersteller darstellen würde, trieb die Entwicklung der Apple-Aktie in der letzten Woche zusätzlich an.
Basierend auf dem Feuerwerk strategisch hoch interessantester Apple-Nachrichten in der letzten Woche ist es somit für uns immer unübersehbarer, dass Apple in der rapiden und dabei offenbar äußerst fortschrittlichen konzerneigenen Internalisierung weiter Teile ihrer notwendigen Halbleiterproduktion (speziell auf 5G-Basis) bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit Hochdruck dabei ist, diese langfristig fraglos in immer vielfältigeren weiteren Produktanwendungen (weit über ihre ständigen iPhone-Neuerungen hinaus) generalstabsmäßig zu kommerzialisieren, was aus unserer Sicht Apple in den kommenden Jahren weitere kaum vorstellbare Umsatz- und Gewinnpotenziale bescheren dürfte.
Unter diesem Aspekt stufen wir die Aktie mit ihrem derzeitigen KGV (09/2024e) von lediglich rd. 25, selbst auf ihrem aktuellen Rekord-Kursniveau, noch stärker als der Analystenkonsens weiterhin als zumindest um rd. - 12 % unterbewertet ein.
Ein KGV (09/2024e) von rd. 28 hielten wir in der langfristig immer breiter ausgebauten, in ihrer Wertschöpfungstiefe zudem immer stärker integrierten wie auch wegen eines systematischen 5G-Chipeinsatzes fraglos perspektivisch auch immer margenstärker werdenden Produktvielfalt von Apple derzeit für vollauf vertretbar.
Unsere Kaufempfehlung selbst auch für konservative Anleger bekräftigen wird daher erneut nachdrücklich.
Chart: APPLE gegen MSCI WORLD-Index (jeweils in Euro)
24.11.2021 - Matthias Reiner
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