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Sonderbehandlung für Nvidia, TUI wagt sich wieder etwas in die Höhe, für Nel ASA geht es in die entgegengesetzte Richtung und LVMH leidet unter dem Handelsstreit zwischen China und der EU

An den Märkten geht es wieder etwas turbulenter zu!

NTG24 - Sonderbehandlung für Nvidia, TUI wagt sich wieder etwas in die Höhe, für Nel ASA geht es in die entgegengesetzte Richtung und LVMH leidet unter dem Handelsstreit zwischen China und der EU

 

Mit Spannung erwarteten die Anleger am Dienstag konkrete Ankündigungen zu Stimuli für die chinesische Wirtschaft. Tatsächlich äußerten sich die die nationale Entwicklungs- und Reformkommission auch bei einer Pressekonferenz, ließ aber entgegen den jüngsten Erwartungen keine konkreten Unterstützungsmaßnahmen in Aussicht stellen. Das sorgte für herbe Enttäuschungen und chinesische Aktien fielen teils im zweistelligen Prozentbereich in die Tiefe. Westliche Anleger ließ das Ganze aber erstaunlicherweise eher kalt.

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Gänzlich unbeeindruckt zeigte sich die Aktie von Nvidia (US67066G1040), welche gestern sogar um etwas mehr als vier Prozent bis auf 132,89 US-Dollar zulegen konnte. Für viel Freude sorgte der Zulieferer Foxconn, welcher seine bisher größte Produktionsstätte überhaupt für Nvidias anstehen High-End-KI-Chip GB200 aus dem Boden stampfen möchte. Viele Anleger schnuppern da schon die nächsten Chancen auf Kurssprünge.

Die Ankündigung kommt nur wenige Tage nachdem Nvidia-Chef Jensen Huang über eine „verrückte“ Nachfrage nach kommenden Chips berichtete. Es fehlen dazu zwar noch immer konkrete Zahlen. Dennoch wurde den Äußerungen des Konzerns nun etwas zusätzliches Gewicht verliehen. Es scheint, als würde der nächste große Coup schon in wenigen Monaten gelingen können.

 

 

 

TUI: Alles halb so schlimm?

 

Bei der Aktie von TUI (DE000TUAG505) sind die derzeitigen Hoffnungen etwas überschaubarer und auch der Aktienkurs ist von den schwindelerregenden Höhen der Nvidia-Aktie weit entfernt. Es kehrte aber wieder etwas Ruhe in den Kurs ein und die zuletzt aufgeflammten Sorgen um die Eskalation im Nahen Osten scheint sich wieder etwas beruhigt zu haben. Hilfreich sind dortige Konflikte für den Reiseveranstalter wahrlich nicht. Allerdings handelt es sich auch nicht um die unbedingt wichtigsten Destinationen.

Die TUI-Aktie schraubte sich am Dienstag um immerhin 1,3 Prozent bis auf 6,76 Euro in Richtung Norden. Damit bleibt der Kurs auf einem denkbar niedrigen Niveau, kann die wichtige Linie bei 7 Euro aber zumindest etwas im Auge behalten. Das Überschreiten eben jener Marke bleibt weiterhin die charttechnische Grundvoraussetzung, um eine größere und vor allem nachhaltige Erholung erkennen zu können. Bleibt nur zu hoffen, dass der Titel in nächste Zeit von weiteren Katastrophen oder Hiobsbotschaften verschont bleibt.

 

Nel ASA wankt schon wieder

 

Schlechte Neuigkeiten vermeldete Nel ASA (NO0010081235) selbst gestern zwar nicht. Die Aktie wurde aber in einen Strudle aus schlechter Stimmung getrieben, was den Aktienkurs letztlich um rund fünf Prozent bis auf 0,39 Euro absacken ließ. Wie unschwer zu erkennen ist, wurde damit die Marke bei 0,40 Euro zum zweiten Mal in schneller Folge verpasst und der schon seit Längerem aktive Abwärtstrend droht, sich weiter zu verfestigen.

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Für lange Gesichter sorgten Gerüchte darüber, dass ThyssenKrupp seine Pläne rund um die Stahlproduktion mit grünem Wasserstoff einstellen könnte. Dies ist zwar noch lange nicht in Stein gemeißelt und bisher wurde über ein solches Szenario im Konzern wohl lediglich groß und unverbindlich nachgedacht. Schmerzhaft erinnert wurden die Anleger aber daran, dass die Nachfrage momentan gefühlt eher rückläufig ist. Solche Signale sendete auch Nel selbst aus, als vor wenigen Tagen eine große Reservierung im Gigawatt-Bereich gestrichen werden musste.

 

LVMH: Ein klarer Verlierer?

 

Die Blicke der Anteilseigner von LVMH (FR0000121014) richteten sich gestern klar in Richtung China. Dort flammen nicht nur erneut Sorgen um eine Fortsetzung der Konsum- und Wirtschaftskrise auf, was Luxuskonzerne überhaupt nicht gebrauchen können. Peking sorgte auch mit der überraschenden Ankündigung von Strafzöllen auf europäische Branntweine für Verunsicherung. LVMH scheint davon nicht direkt betroffen zu sein. Doch was nicht ist, kann ja noch werden.

Beobachter sehen in dem Schritt eine klare Reaktion auf Strafzölle der EU für chinesische E-Autos. Das Ganze bekommt auch mit Blick darauf eine politische Dimension, dass wohl in erster Linie französische Unternehmen in Mitleidenschaft gezogen werden. Das Land hatte sich bei der EU für die Einführung von Strafzöllen für E-Autos aus China besonders starkgemacht. Bei den Anlegerinnen und Anlegern herrscht nun die Furcht, dass sich ein waschechter Handelskrieg ergeben könnte, von dem Luxus-Konzerne besonders schwer getroffen werden könnten. Mit solchen Erwartungen im Hinterkopf ließ die LVMH-Aktie um 3,5 Prozent bis auf 655,70 Euro nach.

 

Es gibt keine Sicherheiten

 

Unabhängig vom Blick auf die Einzeltitel zeigte der gestrige Handelstag, dass an der Börse auf wenig bis gar nichts wirklich Verlass ist. Selbst als sicher geglaubte Entwicklungen können sich schnell in Luft auflösen. In diesem Fall waren es unerfüllte Hoffnungen auf großzügige Wirtschaftshilfen für die chinesische Wirtschaft, welche die Kurse in Fernost schwer in Richtung Süden trieben. Gut möglich, dass auf die bisherige Kursrallye in Fernost nun eine längere Phase der Korrekturen und Gewinnmitnahmen folgen könnte.

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09.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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