
Nvidia: Washington verbietet Export nach China
Nvidia gerät im Halbleiterkrieg zwischen die Fronten
Der Chipkrieg zwischen den USA und China nimmt immer konkretere Formen an. Der Spitzenchiphersteller Nvidia warnte nach Börsenschluss, dass man von den Streitigkeiten zwischen beiden Ländern betroffen ist.
Ausgerechnet die neuen A100 und H100 AI-Produkte von Nvidia (US67066G1040) fallen unter den neuen Beschränkungen aus Washington. Das Unternehmen bemüht sich, eine Genehmigung für die Auslieferung der Chips nach China zu bekommen. Wird diese jedoch abgelehnt, hat dies umgehend Konsequenzen für das Unternehmen.
Bekommt Nvidia keine neue Genehmigung für den Verkauf in China, stehen Umsätze in Millionen US-Dollar Umfang infrage. Das Unternehmen selbst bezifferte den potenziellen Ausfall auf 400 Mio. US-Dollar im laufenden 3. Fiskalquartal. Das entspricht rund 7 % des Gesamtumsatzes. Im Hinblick auf die Profitabilität kann der Schaden sogar noch grösser ausfallen. Denn die US-Regierung hat die Exportverbote für China vor allem auf die neuesten und teuersten Technologien fokussiert.
Ausfuhrgenehmigung steht infrage
Schon vorher hatte sich das operative Geschäft von Nvidia deutlich abgeschwächt. Der alte Liebling der Wall Street war bekannt für das ungebrochen hohe Wachstum und die ausserordentlich starken Margen. Stattdessen kam Nividia im jüngst abgeschlossenen 2. Fiskalquartal gerade einmal auf einen Umsatz von 6,70 Mrd. US-Dollar. Das entsprach einem Mini-Wachstum von 3 % im Jahresvergleich.
Die Profitabilität brach komplett ein. Die Rohertragsmarge erreichte nur noch 43,5 % nach 64,8 % im Vorjahresquartal. Ein Einbruch um 2.130 Basispunkte! Der Gewinn nach Steuern sackte in der Folge von 2,37 Mrd. US-Dollar um -59 % auf nur noch 0,66 Mrd. US-Dollar.
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02.09.2022 - Mikey Fritz
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