
Paion erhält nach der eingereichten Insolvenz einen Insolvenzverwalter, während die Aktie sich in Richtung Bedeutungslosigkeit begibt
Wie geht es jetzt weiter?
In der vergangenen Woche schockte Paion die eigenen Anleger gleich in doppelter Hinsicht. Wie aus dem Nichts kündigte der Biotech-Konzern an, eine Kapitalerhöhung abzubrechen. Weitaus schwerer wiegte jedoch der plötzliche Insolvenzantrag, welcher die Aktie in den Keller abstürzen ließ. Ein Ausweg aus dieser misslichen Lage bietet sich momentan nicht an.
Im Insolvenzverfahren gibt es zwar Fortschritte zu sehen und das Amtsgericht in Aachen hat Paion (DE000A0B65S3) mittlerweile einen Insolvenzverwalter zugeteilt. Ob jener das Ruder noch einmal herumreißen kann, ist aber mehr als fragwürdig. Begründet wurde der Gang in die Insolvenz mit Unregelmäßigkeiten beim Finanzvorstand, welcher mit sofortiger Wirkung aus seinem Dienst entlassen wurde. Details darüber sind bisher aber noch immer nicht bekannt.
Die Aktionäre blicken weiterhin in den Abgrund. Die Paion-Aktie rutschte in der vergangenen Woche um über 80 Prozent in die Tiefe und macht es sich derzeit tief in Pennystock-Gefilden bequem. Es gibt zwar große Kursbewegungen zu sehen, wobei es aber stets in beide Richtungen gehen kann. Nach einer scheinbaren Erholung am Montag verlor der Titel gestern wieder um 9,2 Prozent an Wert und fiel auf 0,34 Euro herab.
Es bräuchte jetzt wahrscheinlich mindestens ein kleines Wunder, um bei Aktie und Unternehmen noch einmal eine Wende einleiten zu können. Solange Anzeichen dafür fehlen, ist nur zu empfehlen, einen möglichst großen Bogen um die Anteilsscheine zu machen. Zu groß ist das Risiko, dass es weitere Rückschläge bis hin zum Totalverlust zu sehen geben könnte.
Paion als mahnendes Beispiel
Paion galt an den Märkten in den letzten Jahren immer mal wieder als Hoffnungsträger, vor allem mit Blick auf den Wirkstoff Remimazolam. Trotz Zulassung der EU konnte der aber nicht die erhofften Erfolge einfahren. Letztlich ist die Paion-Aktie eine Erinnerung daran, wie viel im Biotech-Segment schiefgehen kann und welche Risiken Anleger hier eingehen müssen, um die durchaus interessanten Chancen in Anspruch nehmen zu können.
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01.11.2023 - Daniel Eilenbrock
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