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Anhaltende Proteste gegen Tesla verärgern Elon Musk immer mehr, der sich nun ein hartes Vorgehen gegen die Initiatoren wünscht

Tesla bleibt weiterhin unbeliebt

NTG24 - Anhaltende Proteste gegen Tesla verärgern Elon Musk immer mehr, der sich nun ein hartes Vorgehen gegen die Initiatoren wünscht

 

Immer wieder tritt Elon Musk als Verfechter der Meinungsfreiheit auf und nannte dies einst auch als bestimmenden Faktor, um den Kurznachrichtendienst Twitter zu schlucken und in das heutige X zu verwandeln. Wie sich herausstellt, hat die freie Meinungsäußerung aber auch beim Tesla-Chef so ihre Grenzen. Das gilt wohl insbesondere wenn eines seiner Unternehmen zur Zielscheibe von Kritikern wird.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDie Proteste gegen Tesla (US88160R1014) reißen derzeit nicht ab. Am Wochenende fanden solche vor schätzungsweise 200 Showrooms des Elektroautobauers statt. Zum Teil gerieten auch wieder Fahrzeuge in Brand. Ob ein Zusammenhang zu den Protesten besteht, ist momentan noch ungeklärt. Es entlädt sich aber viel Wut auf Tesla und Musk, der in seiner Beraterfunktion für die Trump-Regierung teils unüberlegte Kürzungen vornimmt und damit für mehr und mehr Unbehagen in der Bevölkerung sorgt. Nicht nur kam es wohl zu Massenentlassungen. Zu hören sind auch Berichte, laut denen staatliche Unterstützungen nicht mehr ausgezahlt werden.

 

 

 

Musks Politik war auch das hauptsächliche Ziel von Demonstranten in New York, deren Schilder im Stile von Grabsteinen unter anderem Meciaid-Beschneidungen und Kürzungen bei Sozialleistungen anprangerten. Dem Tesla-Chef schein das alles mittlerweile zu bunt zu werden. In einem Post auf X bezog er Stellung und widersprach der Behauptung, Beschneidungen vorzunehmen. Es gehe lediglich gegen „Betrug“ vor.

 

So poliert Musk das Image von Tesla eher nicht auf

 

Ins Visier nimmt Musk nun die „Organisatoren und Geldgeber“ der Proteste, welche seiner Ansicht nach gefunden und bestraft werden sollten. US-Justizministerin Pam Bondi kündigte zuvor bereits an, das Anzünden von Tesla-Fahrzeugen als einen Akt von innerem Terrorismus anzusehen. Ob die Behörden nun auch friedliche Demonstranten vermehrt ins Visier nehmen werden, bleibt wohl abzuwarten. In der Chefetage scheint man sich genau das zu wünschen.

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Ob Tesla damit ein Gefallen getan würde, daran lässt sich zweifeln. Das progressive Image des Unternehmens hat Elon Musk erfolgreich zerstört. Die meisten Verbraucher verbinden den Konzern direkt mit den teils verqueren Ansichten von Musk und dürften auch Ausfälle wie seinen „römischen Gruß“ noch im Hinterkopf haben. Bisher versucht der Tesla-Chef erfolglos, gegen die Welle der Empörung anzugehen. Hingegen ist „Tesla Takedown“ mit dem selbsterklärten Ziel, Tesla zu Fall zu bringen, bislang weitaus erfolgreicher.

Selbst wenn Musk unter Hilfe der US-Regierung die Proteste niederknüppeln könnte, so könnte er damit die Verbraucher noch lange nicht zu den Verkaufsräumen zwingen und im Ausland dürfte ein aggressives Vorgehen gegen Demonstranten den Unmut nur noch weiter anstacheln. In zahlreichen Regionen sind die Absatzzahlen bereits dramatisch eingebrochen. In Deutschland war im Februar ein Minus von rund 70 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten.

 

Ist der Ruf erst runiniert…

 

Das muss noch nicht zum endgültigen Niedergang von Tesla führen. Doch die Stimmung entwickelt sich aus Unternehmenssicht in immer niedrigere Regionen, und das in einem atemberaubenden Tempo. Das wissen auch die Leerverkäufer, welche Tesla wieder verstärkt ins Visier nehmen und den Abstieg an der Börse zusätzlich befeuern. Auch am Montag ging es wieder um 1,7 Prozent auf 259,16 US-Dollar abwärts. Seit Jahresbeginn hat die Tesla-Aktie um 36 Prozent an Wert verloren.

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Werbebanner DegussaEine schnell Gegenbewegung ist kaum in Sicht. Elon Musk hat es sich mit der wohl wichtigsten Zielgruppe nachhaltig verscherzt. Begeisterung für Elektroautos ist eher bei den Demokraten zu finden, die aus offensichtlichen Gründen mit den radikalen Tendenzen von Musk nichts anfangen können. Musks Fans hingegen können und wollen sich mit E-Autos gar nicht erst anfreunden und würden lieber bis in alle Ewigkeit Verbrenner fahren. Durch den ruinierten Ruf hat Musk Tesla in eine Position manövriert, in der potenziell niemand mehr Interesse am angestaubten Portfolio mehr haben dürfte. Das können die Anleger kaum ignorieren und so spricht viel für eine Fortsetzung des schmerzhaften Abwärtstrends.

 

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01.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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