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Palladium könnte positiv überraschen

Palladium kämpft gegen weitere Kursverluste

NTG24 - Palladium könnte positiv überraschen

 

Die Korrektur beim Palladiumpreis seit dem Allzeithoch am 07.03.2022 war wild und scharf. Aus längerfristiger Perspektive ergeben sich daraus aber interessante Szenarien. Die Möglichkeit einer selbstähnlichen Bodenbildung bringt angesichts der charttechnischen Schwäche seiner Schwestermetalle Gold und Silber etwas Glanz in die derzeit insgesamt gedrückte Edelmetall-Branche. Für die weitere Entwicklung von Palladium besonders interessant dürften dabei die Umsatzentwicklung und die Positionierung der kommerziellen Marktteilnehmer an den Terminmärkten sein.

Während die Schwester-Edelmetalle Gold, Silber und Platin weiter unter spürbarem Abwärtsdruck stehen, zeigt der Palladiumpreis in US-Dollar (XC0009665529) seit einiger Zeit eine erhöhte Widerstandsfähigkeit.

Allein in der vergangenen Woche legte der 11,3 % auf 2.028 Dollar zu. Einer der Auslöser für den deutlichen Anstieg insbesondere am vergangenen Freitag waren die Berichte über die positive Entwicklung auf dem chinesischen Automarkt. Auch die jüngsten Absatzzahlen von Tesla trugen zu der besseren Stimmung bei.

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Werbebanner EMH PM TradeEin Blick auf die Entwicklung des Preises für Palladium in US-Dollar auf Wochencandle-Basis in Chart 1 zeigt, dass das jüngste Kurstief vom Juni 2022 über jenem vom Dezember 2021 liegt. Gleichzeitig könnte das Allzeithoch des weißen Edelmetalls am 07.03.2022 bei 3.410,25 Dollar durchaus eine Symmetrieachse zweier Tiefs sein, welche zusammen einen Doppelboden und damit eine Bodenformation ergeben könnten. Und schließlich liegen beide der Korrekturtiefs vom Dezember 2021 und vom Juni 2022 über jenem vom Corona-Crash im März 2020.

Damit wird die obige Musterprognose um eine kompatible auf noch höherer Zeitachse ergänzt. Denn dieses Corona-Crashtief bei 1.494,05 Dollar wäre als erster von zwei Doppelböden interpretierbar, dessen zweiter die oben skizzierte Doppelboden-Formation wäre. Im Ergebnis läge ein fraktaler Doppelboden vor, der eine deutlich höhere Musterqualität haben würde, als wenn dies nur auf einer Zeitskale zu beobachten wäre.

 

Palladium in US-Dollar auf TradingView

 

Chart 2 zeigt nun die Entwicklung des Palladiumpreises auf Monatscandle-Basis. Er zeigt zum einen, dass sich die gesamte hochvolatile Korrekturentwicklung bei Palladium deutlich oberhalb der relevanten Aufwärtstrend-Linie abspielt und damit das langfristige Kaufsignal weiter Bestand hat.

Zum anderen zeigt das gelbe Rechteck, dass die Umsätze nach dem Allzeithoch im März in der sich anschließenden Korrektur stark abgefallen sind.

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Damit besteht unabhängig von der obigen Mustervermutung ein Indiz dafür, die Abwärtsbewegung nicht überzubewerten. Denn es könnte für den Zeitpunkt des Allzeithochs und der dabei sichtbaren massiven Gegenbewegung durchaus angeführt werden, dass es sich um eine politisch erzwungene Reaktion handelt, deren Haltbarkeitsdauer überschaubar ist, wenn sie die realen Marktverhältnisse konterkariert.

Zu dieser Vermutung trägt auch ein Blick auf die Entwicklung an den Terminmärkten bei. Denn dort zeigen die CoT-Daten vom 19.07.2022 für Palladium einen starken Anstieg der Long-Position der Commercials um 32 % auf 4.302 Kontrakte aus. Allein die Tatsache, dass die kommerziellen Marktteilnehmer in Palladium auf der ,,Long-Seite‘‘ sind, deutet an, dass die mittelfristige Bewegungsrichtung nach oben gehen und damit die obigen Indizien bestätigen könnte.

 

Palladium in US-Dollar auf TradingView

 

Und was ist das Fazit?

 

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Werbebanner ClaudemusDer Palladiumpreis steht seit seinem Allzeithoch vom 07.03.2022 aufgrund der politischen Sanktionen unter deutlichem Sanktionsdruck. Die dadurch hervorgerufenen Charteffekte und hier vor allem der seit dem Frühjahr andauernde mittelfristige Abwärtstrend könnten sich mittelfristig als symmetrischer Doppelboden darstellen, welcher auf Monatsbasis eine Entsprechung hat.

Zwar ist ein weiterer Rückgang jederzeit möglich. Jedoch zeigen die deutlich gefallenen Umsätze und die Positionierung an den Terminmärkten, dass es wichtige Marktteilnehmer gibt, die einen Trendwechsel nach oben als ein reales Szenario ansehen.

Im Ergebnis hat sich das Chance-Risiko-Verhältnis bei Palladium in den letzten Wochen aus charttechnischer Sicht wieder verbessert.

 

25.07.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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