Ausgerechnet das Corona-Medikament Paxlovid treibt die Umsätze von Pfizer an und die Prognose wird deutlich angehoben

Der Aktienkurs von Pfizer kann nur kurzfristig profitieren

 

Die Umsätze von Corona-Impfstoffen haben sich auf ein sehr überschaubares Niveau herabbegeben. Beim US-Konzern Pfizer machen sie nur noch einen kleinen Teil der Umsätze aus. Für das Gesamtjahr werden unverändert fünf Milliarden US-Dollar anvisiert. Doch während der Trend hier rückläufig ist, kann das Corona-Medikament Paxlovid für gute Neuigkeiten sorgen.

Jenes konnte sich im vergangenen Quartal überraschend gut verkaufen, weshalb Pfizer (US7170811035) die Jahresprognose deutlich nach oben anhob. Statt 3,5 Milliarden Dollar soll Paxlovid im Gesamtjahr nun 5,5 Milliarden Dollar zum Konzernumsatz beitragen. Sollte dieses Ziel erreicht werden, würden die Umsätze von Corona-Impfstoffen erstmals übertrumpft werden. Der Pharmakonzern freut sich also gewissermaßen über einen kleinen Corona-Booster.

In anderen Segmenten lief es für Pfizer zuletzt ebenfalls gut. So konnten etwa die Verkäufe von Krebsmedikamenten spürbar anziehen. Unter dem Strich berichtete der Konzern über einen Umsatz in Höhe von 17,7 Milliarden Dollar und damit 31 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Derweil konnte der Gewinn auf etwas mehr als sechs Milliarden Dollar gesteigert werden. Im dritten Quartal des vergangenen Jahres musste noch fast eine Milliarde Dollar als Verlust verbucht werden.

 

Pfizer wird mutiger, die Anleger bleiben skeptisch

 

Bestärkt durch die guten Ergebnisse hat Pfizer die Prognose für das laufende Jahr deutlich angehoben. Der Gewinn je Aktie soll nun bei 2,75 bis 2,95 Dollar statt zuvor 2,45 bis 2,65 Dollar liegen. Selbst im denkbar schlechtesten Fall würde der Konzern also die bisherigen Vorhersagen übertrumpfen. Der Umsatz soll bei 61 bis 64 Milliarden Dollar liegen. Zuvor wurden 59,5 bis 62,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt.

Die Pfizer-Aktie reagierte nur kurzzeitig mit Kursgewinnen. Am Dienstag konnte der Titel im vorbörslichen Handel noch um rund 1,7 Prozent zulegen. Im tatsächlichen Handel ging es dann aber auf 28,46 Euro zurück und es musste ein Tagesverlust von 1,4 Prozent verkraftet werden. Trotz der guten Zahlen und der freundlichen Aussichten scheinen die Bullen sich an den charttechnischen Widerstand bei 30 Euro nicht heranzutrauen.

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31.10.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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