Pfizer kann die hohen Erwartungen nicht erfüllen

Pfizer enttäuscht beim Gewinn - Aktien fallen deutlich

 

Pfizer erfüllt die hohen Erwartungen nicht. Der Pharmakonzern war der erste am Start mit einem fertigen und hochwirksamen Impfstoff und konnte diesen Vorteil dennoch nicht voll für sich ausspielen. Der Umsatz im abgelaufenen Quartal konnte nur um 12 % auf 11,7 Mrd. US-Dollar verbessert werden, was leicht über dem Durchschnitt der Analystenerwartungen lag, die im Schnitt auf 11,4 Mrd. US-Dollar getippt hatten. Ziel erreicht, aber mehr auch nicht. 

Die neue Umsatzprognose für 2021 kommt dagegen an der Wall Street gut an. Pfizer rechnet damit, dass allein der Covid-19-Impfstoff 15 Mrd. US-Dollar Umsatz hereinspülen wird. Pfizer hat mit dem Partner BioNTech eine Vereinbarung, dass die Kosten und Gewinne für den Covid-19-Impfstoff 50 / 50 geteilt werden. Insgesamt sieht man für den Konzern einen Umsatz im Bereich von 59,4 bis 61,4 Mrd. US-Dollar im laufenden Geschäftsjahr vor. 

 

Die Marge stimmt bei Pfizer nicht

 

Bei der Profitabilität sieht es jedoch mau aus. Im 4. Quartal enttäuschte Pfizer mit einem Gewinn von 0,42 US-Dollar / Aktie. Die Börse hatte mit mindestens 0,48 US-Dollar / Aktie gerechnet und war schon über diese Prognose nicht besonders begeistert. Auch der Ausblick konnte die Lage nicht verbessern. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird bei 3,10 bis 3,20 US-Dollar / Aktie gesehen. Eine leichte Verbesserung zur ursprünglichen Prognose, die bei 3,00 bis 3,10 US-Dollar / Aktie gelegen hatte. 

 

 

Es liegt nicht am Preis des Impfstoffs. Pfizer verkauft die Dosis für rund 19 US-Dollar und es werden zwei Dosen pro Patienten benötigt. Nur Moderna ist hier teurer mit 25 US-Dollar je Dosis. Alle anderen - AstraZeneca und J&J - liegen deutlich darunter. Die Marge geht bei Pfizer also im operativen Betrieb verloren. 

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03.02.2021 - Mikey Fritz - mf@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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