NTG24-Tageseinschätzung Platin vom 21.02.2023: Trotz starker US-Konjunkturdaten setzt Platin seinen Aufwärtstrend fort
Starke Wirtschaftszahlen in Europa und in den USA
Aufgrund des gestrigen Feiertags in den USA setzte der US-Handel aus. Heute bringen neue Zahlen frischen Wind in den Edelmetall-Markt, wobei Platin seine Stabilisierungstrend beibehält.
Wie in dem bereits heute Morgen eingestellten Bericht erläutert, dürfte mit der heutigen Rückkehr der US-Anleger nach dem gestrigen President's Day-Feiertag an den Markt insbesondere die defensiveren Edelmetalle Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC: SILVER) anhaltend schwächer tendieren.
Platin stabilisiert
Hingegen stabilisiert sich das wesentlich konjunktursensiblere Platin (TVC:PLATINUM) nach seiner zurückliegend starken Korrektur um über - 15 % nun offenbar immer mehr. Aus rein charttechnischer Sicht und den zumindest bislang sehr robusten US-Konjunkturdaten mag dies zwar begründet sein, künftige Korrekturrisiken durch eine fast sichere Verschärfung der weiteren FED-Zinserhöhungspolitik werden hierbei jedoch momentan völlig ausgeblendet.
Chartbild Platin
Platin auf TradingView
Positive Konjunkturdaten
Auch die heute bisher vorgelegten Konjunkturdaten für Europa lieferten einen weiteren deutlichen Beleg für die auch hier wieder zunehmend verbesserte Konjunkturlage, worauf ja ebenso z.B. die EZB bereits seit Wochen immer stärker hingewiesen hat.
So wurden die Einkaufsmanager-Indizes des Instituts S&P Global um 9:30 Uhr für Deutschland, um 10:00 Uhr für die gesamte Eurozone und um 10:30 Uhr für Großbritannien allesamt höher als von den Ökonomen erwartet und zudem jeweils über den kritischen Schwellenwerten von 50 (= Grenze zwischen Konjunkturauf- und -abschwung) publiziert. Getragen wird dieser Anstieg in Europa - nicht anders als in den USA - vor allem durch einen auch weiter ungebrochen anziehenden Dienstleistungssektor, während das Industriegewerbe dem gegenüber noch ein gutes Stück hinterherhinkt.
Auch der um 11 Uhr veröffentlichte ZEW-Monatsbericht für Deutschland schlug alle Erwartungen, wofür insbesondere ein nun bemerkenswert stark neu erwachter Optimismus in den künftigen Konjunkturerwartungen verantwortlich war. Hier wurde das Vorzeichen der Konsenserwartung von - 29,7 nämlich durch den tatsächlichen Wert von + 29,7 nun exakt ins Gegenteil verkehrt.
Ebenfalls fielen - exakt wie auch schon in der Gold-Tageseinschätzung erwartet - nun auch die um 15:45 Uhr publizierten S&P-Einkaufsmanager-Indizes in den USA deutlich stärker aus, als gemäß den zuvor noch verhalten optimistischen Konsensprognosen der Wirtschaftsexperten erwartet (z.B. Gesamtindex 50,2 nach 46,8; Prognose nur 47,2).
Platin setzt Stabilisierung fort
Als eher konjunktursensibles Edelmetall setzt gerade Platin daraufhin seine Stabilisierung der letzten Tage weiter fort und notiert aktuell bei 943 USD um + 1,7 % höher.
In den aktuell zunehmend starken Konjunkturdaten in den USA wie auch Europa sehen wir das weitere erneute Rückschlagspotenzial in Platin, das aktuell immer deutlicher aus seinem kurzfristig nochmals steileren Korrekturtrend seit 03.012. ausbricht, nun als auf rd. 925 USD begrenzt an.
Hier bildet sich seit 20.02. morgens nun eine zunehmend deutliche Horizontal-Unterstützung aus und liegt derzeit außerdem der gleitende Durchschnitt des Bollinger-Bands auf 5stündiger Chartbasis. Weiterhin stellt die (flachere) Widerstandslinie der seit 11.01. eröffneten Hauptkorrektur in Platin nun seinen nächsten Widerstand dar, der damit aktuell bei rd. 985 USD liegt.
Aus dem deutlich überverkauften Bereich heraus generierte das Momentum im Chart auf laufender täglicher Basis zuletzt nun ebenfalls ein erstes klares Kaufsignal.
21.02.2023 - Matthias Reiner
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