Edelmetall Marktbericht vom 17.11.2024: Globale Entwicklungen stärken Platin und Palladium - Ein Blick auf die langfristigen Potenziale
Platin und Palladium verzeichneten signifikante Preisrückgänge
Platin und Palladium schlossen die vergangene Woche mit Verlusten ab. Der Platinpreis fiel auf 941 US-Dollar, was einem Rückgang von -3,1 % entspricht, während Palladium um -3,9 % auf 952 US-Dollar sank. Auch im bisherigen Monatsverlauf zeigen beide Metalle negative Vorzeichen: Platin verzeichnet ein Minus von -5,2 %, Palladium ein noch deutlicheres von -14,8 %. Doch hinter den kurzfristigen Rückgängen könnten sich langfristige Chancen verbergen, getrieben durch globale Entwicklungen und bedeutende Projekte.
Trotz der jüngsten Rückschläge bleibt Platin (TVC:PLATINUM) eine Ressource mit vielversprechendem Potenzial. In den vergangenen Jahren hat das Edelmetall zunehmend an Bedeutung gewonnen, nicht nur als Schmuckmetall, sondern auch als Schlüsselressource für die Industrie. Ein zentrales Argument für die Zuversicht ist die Erschöpfung der bestehenden Lagerbestände, die Analysten zufolge bis 2027 spürbare Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und damit die Preise haben könnte.
Insbesondere Südafrika, der weltweit größte Produzent von Platin, rückt in den Fokus. Das Land verzeichnet aktuell Fortschritte in Bezug auf Infrastruktur und Reformen, was die Attraktivität für Investoren erhöht. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Bengwenyama-Projekt, das als eine der vielversprechendsten Platinquellen gilt. Mit kosteneffizienten Abbaumöglichkeiten und lokaler Unterstützung ist dieses Projekt ein Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung des südafrikanischen Platinsektors. Derartige Initiativen könnten das Fundament für langfristig steigende Platinpreise legen, insbesondere in einem Marktumfeld, das auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung setzt.
Auch die globale Nachfrageentwicklung unterstützt die Perspektive auf langfristige Preissteigerungen. Zwar wächst der Markt für Elektrofahrzeuge, doch Hybrid- und Brennstoffzellenfahrzeuge sorgen weiterhin für eine stabile Nachfrage nach Platin und Palladium (TVC:PALLADIUM). Diese Technologieoptionen spielen eine entscheidende Rolle im Übergang zu einer emissionsärmeren Mobilität und stärken die Position von Platin als unverzichtbare Ressource.
Palladium: Eine Rolle in der emissionsarmen Zukunft
Palladium hat sich über die letzten Jahrzehnte vor allem als unverzichtbare Komponente in der Automobilindustrie etabliert. Seine Funktion in Katalysatoren, die schädliche Emissionen reduzieren, macht es besonders relevant in Zeiten steigender Umweltstandards. Auch wenn der Palladiumpreis in der vergangenen Woche Rückgänge verzeichnete, bleibt das Metall ein stabiler Akteur auf den Rohstoffmärkten. Die wachsende Nachfrage aus Schwellenländern und striktere Abgasnormen weltweit sichern die industrielle Bedeutung von Palladium auf lange Sicht.
Ein interessantes Investmentvehikel für Anleger sind palladiumbasierte ETFs wie der Global X Physical Palladium ETF, der durch physisches Palladium gedeckt ist. Solche Fonds ermöglichen es Investoren, direkt von Preisentwicklungen zu profitieren, ohne die Risiken physischer Lagerung oder Anbieterausfälle einzugehen. In einem sich wandelnden Rohstoffmarkt bleibt Palladium daher ein vielseitiger Vermögenswert mit Potenzial für nachhaltige Renditen. Der ETF-Markt insgesamt zeigt zudem, dass spezialisierte Anlagestrategien bei Anlegern zunehmend auf Interesse stoßen.
Ein weiterer Aspekt, der Palladiums Attraktivität unterstreicht, ist die strategische Bedeutung in neuen Technologien. Im Zuge der Dekarbonisierung und zunehmender Nachhaltigkeitsanstrengungen wird erwartet, dass die industrielle Relevanz von Palladium bestehen bleibt.
Platin: Charttechnische Signale bleiben herausfordernd
Der Platinpreis befindet sich mit einem Monatsverlust von -5,2 % in einer kritischen Phase und notiert unter dem langfristig relevanten 200-Tage-Durchschnitt. Kurzfristige Unterstützung bietet die Zone um 900 US-Dollar, während das 52-Wochentief bei 867 US-Dollar als bedeutende langfristige Haltemarke gilt. Auf der Widerstandsseite liegt der Fokus auf der mittelfristigen Marke von 1054 US-Dollar. Ein nachhaltiger Durchbruch könnte Platin in Richtung des 52-Wochenhochs von 1095 US-Dollar treiben. Der Abwärtstrend dominiert jedoch vorerst das Bild.
Palladium: Schlüsselniveaus für Stabilisierung entscheidend
Mit einem Monatsverlust von -14,8 % zeigt Palladium weiterhin Schwäche und bleibt unter dem GD200, was auf eine belastete technische Lage hinweist. Kurzfristig könnte die Unterstützung bei 832 US-Dollar eine Erholung ermöglichen, wobei das 52-Wochentief in derselben Zone eine kritische Marke darstellt. Widerstand zeigt sich hingegen bei 1247 US-Dollar. Ein Überwinden dieser Hürde könnte den Weg zu neuen Höhen eröffnen, bleibt jedoch angesichts des aktuellen Abwärtstrends herausfordernd.
17.11.2024 - Andreas Opitz
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