Edelmetall Marktbericht vom 04.02.2024: Platin und Palladium - Preisrückgänge in unsicherem Marktumfeld setzen Edelmetalle unter Druck
Eine Analyse der aktuellen Lage und Ausblick für Investoren
In der vergangenen Woche mussten Investoren im Edelmetallmarkt erneut Rückschläge hinnehmen. Sowohl Platin als auch Palladium verzeichneten einen negativen Wochenabschluss, mit einem Rückgang von -2,3 % für Platin auf 895 US-Dollar und einem Verlust von -0,80 % bei Palladium auf 946 US-Dollar. Die bisherige Monatsbilanz fällt mit -2,5 % für Platin und -2,6 % für Palladium ebenfalls ernüchternd aus. Dieser Beitrag nimmt die jüngsten Entwicklungen unter die Lupe und bietet einen Einblick in die Faktoren, die hinter den aktuellen Preisbewegungen stehen.
Die jüngsten Preisbewegungen bei Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) spiegeln eine Phase der Unsicherheit wider. Während die Saisonalität traditionell für einen positiven Impuls sorgen könnte, bleibt der Markt vorsichtig. Die Frage, ob sich die Preise stabilisieren oder gar eine Aufwärtsbewegung einleiten können, bleibt offen. Die Entwicklungen am Freitag, als die Preise für Gold und Silber deutlich nachgaben, verstärkten die angespannte Stimmung unter den Anlegern. Die Hoffnung auf eine baldige Erholung wird somit auf eine harte Probe gestellt.
Der überraschende US-Arbeitsmarkt und seine Auswirkungen
Ein wesentlicher Faktor, der zur aktuellen Marktdynamik beitrug, war der überraschende US-Arbeitsmarktbericht für Januar. Mit 353.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen übertraf der Bericht die Erwartungen deutlich und signalisierte eine robuste Wirtschaft sowie eine hohe Arbeitsproduktivität. Diese Entwicklung könnte die Vereinigten Staaten im Jahr 2023 vor einer Rezession bewahren. Zunächst führte dies zu Spekulationen über eine baldige Zinssenkung, die jedoch nach der Veröffentlichung der Daten und den Aussagen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell, der eine Zinssenkung im Frühjahr ausschloss, an Wahrscheinlichkeit verloren.
Die Reaktion des Marktes auf den starken Arbeitsmarktbericht war unmittelbar spürbar. Der US-Dollar und die Renditen zogen an, was wiederum Druck auf die Edelmetallpreise ausübte. Die anfängliche Unsicherheit, ob die US-Notenbank in naher Zukunft mit Zinssenkungen beginnen könnte, veranlasste Investoren dazu, ihre Positionen neu zu bewerten. Die Aussagen des Fed-Vorsitzenden trugen dazu bei, die Erwartungen hinsichtlich der Zinspolitik zu dämpfen und lenkten die Aufmerksamkeit erneut auf die Inflationsbekämpfung.
Eine Phase der Unsicherheit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Edelmetallmärkte eine Phase der Unsicherheit durchlaufen. Während die jüngsten wirtschaftlichen Daten aus den USA grundsätzlich positiv zu bewerten sind, werfen sie Fragen bezüglich der zukünftigen Geldpolitik und deren Auswirkungen auf die Edelmetallpreise auf. Die Investoren bleiben vorsichtig, da die Richtung, in die sich die Preise bewegen werden, noch nicht eindeutig absehbar ist.
Technische Analyse: Ein Blick auf Platin und Palladium
Die technische Analyse bietet einen weiteren Einblick in die Zukunft von Platin und Palladium. Für Platin ist der Abschluss der Handelswoche bei 895 US-Dollar mit einem Rückgang von 2,3 % ein klarer Indikator für den aktuellen Druck auf den Preis. Der Monatsverlust von 2,5 % und das Unterschreiten des 200-Tage-Durchschnitts (GD200) verstärken das negative Bild. Die technische Analyse identifiziert 841 US-Dollar als eine starke Unterstützungszone für mittel- bis langfristige Perspektiven, während die Marke von 1013 US-Dollar als signifikanter Widerstandsbereich gilt. Das 52-Wochentief um 841 US-Dollar wird als fundamentale Unterstützung betrachtet, wohingegen das 52-Wochenhoch bei 1133 US-Dollar einen erheblichen Widerstand darstellt. Die Trendanalyse, die eine Vielzahl von Indikatoren berücksichtigt, deutet darauf hin, dass die Bären dominieren und eine Herausforderung für potenzielle Käufer darstellen.
Palladium zeigt ähnliche Muster mit einem Wochenabschluss bei 946 US-Dollar und einem Rückgang von 0,8 %. Der Monatsverlust von 2,6 % und das Verbleiben unter dem GD200 signalisieren ebenfalls eine schwierige Phase. Die Unterstützungszone bei 899 US-Dollar ist entscheidend für mittel- bis langfristige Strategien, während der Bereich um 1285 US-Dollar als wichtiger Widerstand gilt. Das 52-Wochentief bei 899 US-Dollar bietet eine solide Basis, wohingegen das 52-Wochenhoch bei 1679 US-Dollar eine erhebliche Hürde darstellt. Die gesamte Trendanalyse lässt darauf schließen, dass auch bei Palladium die Bären überwiegen, was die Aussichten für Bullen trübt.
Für Anleger und Marktteilnehmer bleibt die Devise, geduldig zu sein und den Markt sorgfältig zu beobachten. Die kommenden Wochen könnten neue Chancen bieten, insbesondere wenn sich die saisonalen Muster durchsetzen oder unerwartete wirtschaftliche Entwicklungen eine Neubewertung der Zinsaussichten erfordern.
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04.02.2024 - Andreas Opitz
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