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Edelmetall Marktbericht vom 03.11.2024: Platin zeigt Anzeichen von Stabilität oberhalb der 900-Dollar-Marke und ein drohendes Importverbot für russisches Palladium

Stabilisierung für Platin in Sicht, doch drohende Verknappung bei Palladium wirft langfristige Fragen auf

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 03.11.2024: Platin zeigt Anzeichen von Stabilität oberhalb der 900-Dollar-Marke und ein drohendes Importverbot für russisches Palladium

 

In der vergangenen Woche zeigte sich der Edelmetallmarkt von einer volatilen Seite, mit Platin und Palladium, die beide Verluste verzeichneten. Platin schloss bei 994 US-Dollar und verlor -2,9 %, während Palladium bei 1.102 US-Dollar um -7,7 % absackte. Die jüngsten Marktentwicklungen und geopolitischen Spannungen beeinflussen zunehmend die Preise dieser Edelmetalle und werfen neue Fragen zur zukünftigen Preisentwicklung auf. Ein genauer Blick auf die aktuellen Entwicklungen und die längerfristigen Faktoren offenbart ein interessantes, vielschichtiges Bild.

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Die Kursentwicklung von Platin (TVC:PLATINUM) zeigt trotz kurzfristiger Rückschläge Anzeichen einer Stabilisierung über wichtigen Unterstützungsniveaus. Diese Marke, die aktuell über dem Preis von 900 US-Dollar liegt, dient als ein entscheidendes Barometer für Investoren, die potenzielle Aufwärtstrends ausloten möchten. Die jüngste Kursbewegung suggeriert, dass Platin seine Position über dieser Linie behaupten könnte. Sollte dieser Stand gehalten werden, könnte dies einen positiven Antrieb für kurzfristige sowie mittelfristige Investitionen bieten.

Platin profitiert derzeit von einem Defizit auf dem Markt, das nach einem Überangebot während der Pandemiephase allmählich wieder auftritt. Diese Angebotsverknappung, zusammen mit einer gestiegenen Nachfrage aus der Industrie, könnte die Platinpreise über das Jahr hinaus stützen. Das World Platinum Investment Council (WPIC) sieht einen langfristigen Aufwärtstrend im Markt und prognostiziert eine Stabilität der Preise bis mindestens 2028. Mit einem gestiegenen Fokus auf den grünen Wasserstoffsektor und Brennstoffzellen-Technologien erhält Platin, aufgrund seiner katalytischen Eigenschaften, zusätzliches Aufwärtspotenzial. Diese Perspektive macht das Edelmetall insbesondere für langfristig orientierte Anleger interessant.

 

 

 

Palladium: Drohendes Angebotsrisiko durch Sanktionen

 

Auf dem Palladiummarkt steht die Entwicklung in Bezug auf das Angebotsniveau weiterhin im Mittelpunkt, insbesondere da geopolitische Einflüsse eine Rolle spielen. Palladium (TVC:PALLADIUM), das breite Anwendungen in der Automobilindustrie und in der Elektronik findet, könnte durch die jüngsten Sanktionen gegen Russland, einen der Hauptproduzenten, erheblich betroffen sein. Die USA haben eine Initiative gestartet, um die G7-Staaten von einem Importverbot russischen Palladiums zu überzeugen, um die russische Kriegswirtschaft zu schwächen. Sollte ein derartiges Verbot Wirklichkeit werden, würde dies die globalen Lieferketten erheblich beeinflussen und möglicherweise eine drastische Verknappung verursachen. Die bisherigen Reaktionen auf den Märkten blieben zwar verhalten, doch die langfristigen Auswirkungen könnten zu einem erhöhten Preisniveau führen, sobald die Angebotsverknappung spürbar wird.

Im Vergleich zu anderen Rohstoffen wie Uran, die durch ähnliche Sanktionen Preissprünge verzeichneten, könnte sich die Marktreaktion bei Palladium jedoch moderater gestalten. Globale Förderquellen und alternative Anbieter könnten die russische Produktion in gewissem Umfang ausgleichen. Dennoch bleibt das Risiko bestehen, dass sich ein erhöhtes Preisniveau über die nächsten Jahre stabilisieren könnte, da die Nachfrage das Angebot übersteigt. Branchenbeobachter sehen in dieser potenziellen Verknappung eine Phase erhöhter Preisvolatilität, die insbesondere die Automobilindustrie betreffen könnte, wo Palladium in Katalysatoren unabdingbar ist.

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Technische Analyse Platin: Kursstabilität und Widerstandsbereiche

 

Aktuell steht der Platinpreis bei 994 US-Dollar, was einem minimalen Monatsanstieg von 0,12 % entspricht. Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200), ein Schlüsselfaktor für langfristige Investitionen, zeigt eine positive Tendenz, da der aktuelle Kurs knapp über diesem Durchschnitt liegt. Dieser Umstand stützt den bullischen Trend, da das Überschreiten des GD200 oft als Signal für eine fortgesetzte Aufwärtsbewegung gilt.

Die wichtigsten technischen Zonen für Platin sind klar definiert: Die mittelfristige Widerstandszone bei 1.054 US-Dollar stellt ein mögliches Kursziel dar, während die Unterstützungszone bei 900 US-Dollar als bedeutendes Sicherheitsniveau fungiert. Ein direkter, langfristiger Widerstandsbereich liegt bei 1.095 US-Dollar, nahe dem 52-Wochenhoch, was als starker Anziehungspunkt für Anleger gilt. Auf der Unterseite bildet das 52-Wochentief bei 843 US-Dollar eine besonders stabile Unterstützung. Zusammenfassend ergibt die Trendanalyse, die verschiedene Indikatoren einbezieht, ein optimistisches Bild: Der übergeordnete Trend bleibt bullisch.

 

Technische Analyse Palladium: Anfälligkeit und Widerstandsgrenzen

 

Palladium notiert momentan bei einem Monatsverlust von -1,4 %, doch der Kurs bewegt sich ebenfalls knapp über dem steigenden 200-Tage-Durchschnitt. Dieser Indikator signalisiert eine leichte Zuversicht auf dem Markt, wenngleich geopolitische Unsicherheiten hier verstärkt eingreifen könnten. Der mittelfristige Widerstand liegt bei 1.247 US-Dollar, eine Zone, die als realistisches Kursziel gilt, sofern der aktuelle Trend anhält. Gleichzeitig befindet sich eine mittelfristige Unterstützung bei 832 US-Dollar, was als Absicherung bei möglichen Rücksetzern dient.

Das 52-Wochenhoch von 1.247 US-Dollar markiert ebenfalls einen signifikanten Widerstandsbereich, der Investoren als Orientierung dient. Sollte der Kurs jedoch unter das 52-Wochentief bei 832 US-Dollar fallen, könnten stärkere Korrekturen folgen. Die kombinierte Trendanalyse deutet aktuell auf eine positive Tendenz hin: Die langfristige Ausrichtung sieht bullisch aus, jedoch bleibt der Markt in Bezug auf politische Entwicklungen wachsam.

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03.11.2024 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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