Edelmetall Marktbericht vom 07.01.2024: Platin und Palladium - Analyse der jüngsten Preisbewegungen und Ausblicke für Investoren
Saisonalität kann Preisbewegungen beeinflussen, ist jedoch keine Garantie
In der letzten Woche haben Platin und Palladium erneut Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Beide Edelmetalle schlossen die Woche leider mit Verlusten ab, was Marktteilnehmer und Analysten gleichermaßen beschäftigt. Dieser Artikel beleuchtet die jüngsten Entwicklungen und analysiert die Faktoren, die hinter den Bewegungen der Preise stehen. Dabei werden sowohl die technische als auch die fundamentale Perspektive berücksichtigt, um ein umfassendes Bild des aktuellen Marktzustands zu zeichnen.
Die jüngsten Handelstage waren für Investoren in Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) von erheblichen Bewegungen geprägt. Platin fiel auf 964 US-Dollar, ein Rückgang um 2,9% innerhalb der Woche. Ähnlich sah es bei Palladium aus, das einen noch stärkeren Rückgang von 6,3% auf 1026 US-Dollar verzeichnete. Dieses Ergebnis spiegelt die Schwankungen und Unsicherheiten wider, die derzeit auf dem Edelmetallmarkt vorherrschen.
Technische Signale bei Platin
Trotz des negativen Abschlusses der Woche zeigte Platin interessante technische Formationen. Ein "Hammer" Candlestick-Muster deutet auf eine potenzielle Umkehr hin. Dieses Muster ist häufig ein Indikator für das Ende eines Abwärtstrends und könnte auf eine bevorstehende Erholung hinweisen. Die Marke von 950 US-Dollar scheint dabei als eine starke Unterstützung bestätigt zu sein. Für eine positive Fortsetzung müssten die Bullen nun die 990 US-Dollar-Marke überwinden, um den Weg für weitere Steigerungen zu ebnen.
Saisonalität und Marktausblick für Platin
Neben technischen Aspekten spielt die Saisonalität eine wichtige Rolle bei der Preisentwicklung von Platin. Historisch gesehen tendieren die Preise in bestimmten Monaten zu steigen. Die kommenden Monate könnten daher eine positive Phase für Platin darstellen. Es ist jedoch zu beachten, dass Saisonalität zwar eine hilfreiche Richtlinie bietet, aber keine Garantie für zukünftige Preisbewegungen darstellt.
Palladium im Spannungsfeld von Technik und Fundament
Auch bei Palladium lohnt sich ein Blick auf die technischen und fundamentalen Aspekte. Das Edelmetall hat in der ersten Woche des Jahres eine schwache Performance gezeigt. Die 1000 US-Dollar-Marke ist dabei von entscheidender Bedeutung, sowohl als Unterstützung als auch als psychologische Schwelle. Ein Blick auf die Oberseite zeigt, dass die Zone um 1240 US-Dollar von Interesse ist, ein Bereich, in dem sich bereits ein Hochpunkt gebildet hat.
Wirtschaftsdaten und ihre Auswirkungen auf Edelmetalle
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA, insbesondere der Beschäftigungsbericht und die ISM-Dienstleistungsindizes, haben gemischte Signale gesendet. Während die Beschäftigungszahlen positiver als erwartet ausfielen, zeigt der Dienstleistungssektor Anzeichen einer Verlangsamung. Diese Daten sind besonders relevant für die Edelmetallpreise, da sie Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank haben können. Die Erwartung von Zinssenkungen, wie von Ole Hansen, dem Leiter der Rohstoffstrategie der Saxo Bank, hervorgehoben, könnte zu erhöhter Volatilität und potenziell günstigeren Bedingungen für Edelmetalle führen, da niedrigere Zinsen die Opportunitätskosten für das Halten von zinslosen Anlagen wie Gold, Platin und Palladium senken.
Die Bedeutung von Zentralbankpolitik und globalen Trends
Die Geldpolitik der großen Zentralbanken, insbesondere der US-Notenbank, bleibt ein entscheidender Faktor für die Preisentwicklung von Edelmetallen. Zinssenkungen können die Attraktivität von Edelmetallen als Investition erhöhen, da sie traditionell als sicherer Hafen und Inflationsschutz dienen. Gleichzeitig beeinflussen geopolitische Ereignisse und wirtschaftliche Entwicklungen die Nachfrage nach diesen Metallen, sowohl in der Industrie als auch unter Investoren.
Detaillierte Technische Analyse: Platin
Platin endete die Handelswoche auf einem weniger erfreulichen Stand von 964 US-Dollar, was einem Rückgang von 2,9% entspricht. Diese Zahl allein gibt jedoch keinen Aufschluss über die zukünftige Richtung des Marktes. Der 200-Tage-Durchschnitt, ein wichtiger Indikator für die langfristige Trendrichtung, zeigt derzeit eine steigende Tendenz. Diese Beobachtung könnte darauf hindeuten, dass trotz der jüngsten Rückgänge eine langfristige Aufwärtsbewegung möglich ist. Ein bedeutender mittelfristiger Widerstandsbereich liegt bei 1000 US-Dollar, während die Zone um 840 US-Dollar als starker langfristiger Unterstützungsbereich fungiert. Die Analyse des Gesamttrends zeigt eine eher seitwärts gerichtete Tendenz, was auf eine anhaltende Unsicherheit im Markt hindeutet.
Detaillierte Technische Analyse: Palladium
Ähnlich wie Platin verzeichnete Palladium eine enttäuschende Woche und schloss bei 1026 US-Dollar, was einem Rückgang von 6,3% entspricht. Der 200-Tage-Durchschnitt fällt, und der Preis befindet sich derzeit unterhalb dieser Marke, was auf eine eher pessimistische Stimmung hindeutet. Im Falle einer weiteren Abwärtsbewegung könnte die Marke von 920 US-Dollar als eine starke Unterstützung dienen. Sollte sich der Preis jedoch erholen, liegt der nächste bedeutende Widerstandsbereich bei 1290 US-Dollar. Die aktuelle Trendanalyse, die eine Vielzahl von Indikatoren berücksichtigt, legt nahe, dass die größere Trendlage eher ungünstig für Bullen ist, was Vorsicht unter den Investoren gebietet.
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07.01.2024 - Andreas Opitz
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