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Tagesbericht Platin vom 14.09.2023: Platinnachfrage boomt in Industrie und Automobilsektor - Was steckt dahinter?

Rekordknappheit laut World Platinum Investment Council

NTG24 - Tagesbericht Platin vom 14.09.2023: Platinnachfrage boomt in Industrie und Automobilsektor - Was steckt dahinter?

 

Der Platinpreis zeigt ein ambivalentes Bild. Trotz leichter Verluste in den letzten 24 Stunden hat die Edelmetallklasse über die Woche hinweg eine positive Performance erzielt. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer prognostizierten Rekordknappheit, die das World Platinum Investment Council (WPIC) kürzlich veröffentlichte. Doch was bedeuten diese Zahlen im Kontext der technischen Analyse?

Das zweite Quartal 2023 hat in puncto Platinnachfrage eine beeindruckende Dynamik an den Tag gelegt. Mit einem Anstieg von 31% gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet die Industrie das dritte Quartal in Folge mit positivem Wachstum. Besonders in der Automobilindustrie, die ein Plus von 19% aufwies, und der industriellen Nachfrage, die um 12% zulegte, konnte Platin (TVC:PLATINUM) punkten.

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Angebot und Produktion: Ein kritischer Blick

 

Allerdings ist nicht alles Gold, was glänzt, oder in diesem Fall Platin. Die Produktion von raffiniertem Platin sank im gleichen Zeitraum um 4%, und auch das Recycling von Autokatalysatoren und Schmuck ging zurück. Diese Divergenz zwischen Angebot und Nachfrage hat ein Marktdefizit zur Folge, das laut WPIC für das Gesamtjahr 2023 auf über 1 Million Unzen ansteigen könnte. Dies wäre das größte Defizit in der Geschichte des Platins, sowohl in absoluten Zahlen als auch in Prozent der jährlichen Nachfrage.

 

Technische Indikatoren: Ein kurzfristiger Abwärtstrend

 

Während die langfristigen Fundamentaldaten die Stimmung beflügeln könnten, senden die technischen Indikatoren gemischte Signale. Der gleitende Durchschnitt (GD-10) ist fallend, und der Platinpreis liegt derzeit unter diesem Indikator. Das deutet kurzfristig auf einen negativen Trend hin. Als direkter Unterstützungsbereich dient die Zone um 892 US-Dollar. Sollte dieser Bereich nicht halten, könnten weitere Abgaben drohen. Andererseits gilt es, die Widerstandszone bei etwa 914 US-Dollar im Auge zu behalten.

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Eine komplexe Marktlage

 

Die Lage am Platinmarkt ist komplex. Einerseits sorgt die dynamische Nachfrage aus verschiedenen Industriesektoren für Optimismus, andererseits drücken Produktionsrückgänge und ein prognostiziertes Rekorddefizit auf die Stimmung. Technische Indikatoren lassen zudem einen kurzfristigen Abwärtstrend erkennen, den Anleger nicht aus den Augen verlieren sollten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese verschiedenen Faktoren in den kommenden Monaten ausbalancieren werden.

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14.09.2023 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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