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Noch vor der Zahlenvorlage streicht Porsche die Jahresziele zusammen und stimmt die Anleger auf harte Zeiten ein

Drohen der Aktie von Porsche nun weitere Rückschläge?

NTG24 - Noch vor der Zahlenvorlage streicht Porsche die Jahresziele zusammen und stimmt die Anleger auf harte Zeiten ein

 

Neue Zahlen für das vergangene Quartal werden von der Porsche AG erst im Laufe des heutigen Dienstags erwartet. Besonders erfreulich dürfte es kaum werden, denn am Montagabend stimmte der Konzern die Anleger schon mal auf Gegenwind ein. Das ist keine große Überraschung, aber dennoch ein Dämpfer für die Anteilseigner des Sportwagenbauers.

Per Ad-hoc-Mitteilung informierte die Porsche AG (DE000PAG9113) gestern über eine Gewinnwarnung für das laufende Jahr. Abwärts soll es wohl bei so ziemlich allen wichtigen Kennzahlen gehen. Der Umsatz soll bei 37 bis 38 Milliarden Euro statt der zuvor kommunizierten 39 bis 40 Milliarden Euro liegen. Bei der operativen Marge werden lediglich noch 6,5 bis 8,5 Prozent in Aussicht gestellt. Zuvor war von zehn bis zwölf Prozent die Rede.

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Begründet werden die schwachen Aussichten hauptsächlich mit Sondereffekten. Zu schaffen macht Porsche etwa die enttäuschende Entwicklung bei Absätzen von E-Autos. Dadurch bedingt hat der Konzern seine Strategie angepasst und sich von Plänen einer eigenen Batteriefertigung verabschiedet. Stattdessen sollen nun Partnerschaften verfolgt werden, um die Kosten auf lange Sicht besser verkraften zu können. Für das laufende Jahr steigen die Sonderaufwendungen dadurch allerdings von 800 Millionen auf nun 1,3 Milliarden Euro.

 

Porsche AG erntet Gegenwind in den USA und China

 

Zu spüren bekommt Porsche allerdings auch anhaltenden Gegenwind in China. Dort geben immer mehr heimische Hersteller den Ton an, auch im Bereich der Sportwagen. Die Absätze der Porsche AG gingen in der Volksrepublik im ersten Quartal um 42 Prozent auf nur noch 9.500 Fahrzeuge zurück. Dadurch avancierten die USA zum wichtigsten Markt, wo sich bekanntlich aber ebenfalls enorme Probleme ankündigen.

Zugesetzt wird Porsche dort von den Einfuhrzöllen für europäische Autos, bei denen es (bisher?) auch noch keine Ausnahmen gibt. Aufschläge von 25 Prozent müssen seither beim Import geschultert werden. Anders als etwa Mercedes-Benz verfügt Porsche über keine eigenen Werke in den USA und kann die Zölle deshalb auch nicht ansatzweise umgehen. Die Preise stumpf zu erhöhen, ist ebenfalls keine besonders erstrebenswerte Option, befindet sich die Verbraucherstimmung doch ohnehin bereits auf einem Tiefpunkt.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenPorsche drohen also letztlich, die beiden wichtigsten Märkte wegzubrechen, was sich nun bei der Prognose bemerkbar macht. Wie schlimm es schon jetzt bei den Absatzzahlen aussehen mag, das werden die Zahlen zeigen. Immerhin sind die Anleger auf eine Enttäuschung eingestellt, womit sich allzu drastische Kurseinbrüche vielleicht vermeiden lassen. Allerdings ging es seit Jahresbeginn schon um etwa 20 Prozent abwärts und auf die Gewinnwarnung reagierte das Papier heute Morgen mit weiteren Verlusten von 1,7 Prozent. Der Kurs ging auf 43,75 Euro zurück und notiert dort nur knapp über dem 52-Wochen-Tief.

 

Es wird ungemütlich

 

Es ist nicht so, als wäre Porsche schon kurz vor dem Exitus oder dergleichen. Nüchtern betrachtet erwirtschaftet das Unternehmen weiterhin recht ordentliche Gewinne und man verfügt über eine recht treue Fangemeinde. Woran es mangelt, das sind jedoch Wachstumsaussichten. Mehr Rückenwind erhofft sich Porsche von einer Anpassung der Elektrostrategie. Das Ziel, bis 2030 wenigstens 80 Prozent der verkaufen Fahrzeuge elektrisch oder per Hybrid fahren zu lassen, wurde schon vor einer Weile kassiert. Auch effiziente Verbrenner sollen in naher Zukunft eine große Rolle spielen.

Doch sowohl die Zurückhaltung der Verbraucher bei E-Autos als auch geopolitische Verwerfungen sorgen zunächst für einen schwachen Ausblick, was die Anleger kaum ignorieren können. Denn ohne Wachstumssignale winken letztlich auch keine nennenswerten Renditen, sodass es derzeit interessantere Investmentoptionen gibt. Die Lage wird sich aller Voraussicht nach eines Tages wieder aufhellen. Wann es so weit sein mag, steht aber in den Sternen und warten lässt sich darauf bequem auf der Seitenlinie.

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29.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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