
Xiaomi mit weiteren Expansionsplänen – Teslas Europaschwäche hält an
In München soll erstes Forschungs- und Entwicklungszentrum von Xiaomi entstehen
Xiaomi plant Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland. Nach einem Unfall mit Todesfolge legt die Aktie nun wieder zu. Teslas schwäche in Europa hält an.
Xiaomi (KYG9830T1067) ist ein chinesisches Elektronikunternehmen, dass die Produktpalette sukzessive weiterentwickelt hat und auch für deutsche Automobilbauer zu einer ernsthaften Konkurrenz geworden ist. Bekannt geworden ist Xiaomi mit Smartphones und Laptops. Diese erinnerten vom Aussehen immer stark an die des Branchenprimus Apple (US0378331005), besaßen allerdings das Microsoft Betriebssystem und waren für einen Bruchteil des Preises zu erwerben. Nach und nach entwickelte sich Xiaomi weiter. Im letzten Jahr hat Xiaomi sogar begonnen die ersten eigenen Fahrzeuge auszuliefern. Auch diese nahmen vom Aussehen wieder einen engen Bezug zu einem Premiumprodukt, in diesem Fall die Fahrzeuge der deutschen Premiummarke Porsche (DE000PAG9113). Im Innenraum überzeuge Xiaomi mit der neusten Technik und schaffte es schnell sich im umkämpfen Elektrosegment in China zu etablieren.
In Deutschland hat Xiaomi bereits einige Stores entwickelt, in denen die Fahrzeuge ausgestellt sind. Nun planen die Chinesen laut chinesischen Medienberichten den nächsten Expansionsschritt und planen den Bau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in München. Die Planungen für diese Vorhaben laufen intern wohl bereits seit Beginn des Jahres. Das Team in München sollen dann etwa 50 Ingenieure umfassen, die als erste Aufgabe haben das Premiummodell SU7 fit für den Nürburgring zu machen. Das Team soll weiterhin an der Fahrzeugentwicklung für die zukünftige Modellpalette unterstützen. Interessant ist die Entwicklung des Forschungs- und Entwicklungszentrums auch dahingehend, dass Xiaomi noch kein umfassendes Vertriebsnetz in München aufgebaut hat. Das einzige Vertriebsteam in Europa sitzt in Düsseldorf und kümmert sich von dort aus um Kunden in ganz Europa.
Für die Aktie von Xiaomi ging es in den letzten Handelstagen wieder stetig bergauf. Zu Beginn des Monats hatte in Unfall mit einen SU7 in China zum Tod von drei Studenten geführt. Brisant war dabei, dass das Fahrassistenzsystem eingeschaltet war und den Aufprall auf eine Autobahnbaustelle nicht verhindern konnte. Dies führte zu Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der fortschrittlichen Systeme. Aktuell hat sich die Nachrichtenlage wieder deutlich aufgebessert, so dass sich die Aktie wieder in einem temporären Aufwärtstrend befindet.
Für Tesla geht es in Europa weiter bergab
Für den ehemaligen Elektroauto-Primus Tesla (US88160R1014) scheint sich die Ausgangslage in Europa auch im zweiten Quartal nicht zu verbessern. Während sich die Zulassungszahlen für das erste Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 % reduzierten, sei laut dem europäischen Herstellerverband Acea auch keine Besserung im April zu erkennen und die Nachfrage nach Tesla-Modellen bleibt in ganz Europa schwach bzw. deutlich unter dem Vorjahresniveau.
Interessant ist dabei, dass der Markt für Elektrofahrzeuge in Europa weiterwächst. Während die Zulassungszahlen für alle neuen Autos um 1,9 % zurück gingen, konnten das Segment Elektroauto einen Zuwachs von 23,5 % erzielen. Davon profitierten auch die deutschen Autobauer. Der einstiege Elektroprimus Tesla konnte dies auch aufgrund der schwindenden Reputation in Europa allerdings nicht für sich zum Vorteil nutzen.
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28.04.2025 - Christian Teitscheid
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