
Sportartikelhersteller Puma in der Krise – Auch 2025 keine Besserung in Sicht
Effizienzprogramm soll die Langfristziele dennoch erreichbar machen
Puma Aktie bricht nach schwachem Ausblick und gekürzten Analystenzielen völlig ein. Nach Gewinnrückgang folgt auch eine Streichung der Dividende.
Der Ausblick für die kommenden Jahre des Sportartikelherstellers Puma (DE0006969603) sorgte bei den Aktionären für eine herbe Enttäuschung und für einen Abverkauf der Aktie. Aufgrund des schwachen Abschneidens in diesem Geschäftsjahr wird auch die Dividende um rund 25 % auf 0,61 € pro Aktie gekürzt.
Für 2025 erwartet man lediglich ein niedriges Wachstum im einstelligen Prozentbereich und auch das EBIT wird lediglich im Bereich von 445 bis 525 Millionen Euro liegen und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau von 622 Millionen Euro. Darin inkludiert sind aber zusätzliche Aufwendungen in Höhe von 75 Millionen Euro für ein neues Effizienzprogramm mit dem Titel „Nextlevel“. Im ersten Quartal 2025 rechnet Puma indes sogar mit einem Umsatzrückgang aufgrund einer schwachen Entwicklung in China und den USA.
Im Rahmen des Ausblicks hat Puma auch nähere Informationen zum angekündigten Kostensenkungsprogramm verkündet. Durch dieses möchte Puma zwei Jahre nach dem eigentlichen Ziel nämlich im Jahr 2027 das Margenziel von 8,5 % erreichen. Auch das langfristige Ziel von 10 % EBIT-Marge soll durch das Sparprogramm dann erreichbar werden. Das Effizienzprogramm soll im Jahr 2025 allerdings einmalige Aufwendungen in Höhe von 75 Millionen Euro kosten. Das Geld soll dann für die Schließung von unrentablen Geschäftsfelder genutzt werden. Ob auch ein Stellenabbau geplant ist, ist bislang noch nicht offiziell verkündet worden. Das Kostensenkungsprogramm soll primär die Produkte weniger komplex gestalten und die Beschaffung dafür effizienter ausrichten. Im Vergleich zur Konkurrenz wie Adidas (DE000A1EWWW0) und Nike (US6541061031) hat Puma mit einer historisch schwachen Marge zu kämpfen.
Das Sparprogramm soll dann etwa 100 Millionen Euro an zusätzlichen EBIT pro Jahr generieren. Auch in diesem Jahr rechnet man mit Abzug der zusätzlichen Aufwendungen mit einem zusätzlichen EBIT von 25 Millionen Euro.
Die Aktionäre von Puma und der Gesamtmarkt nahmen die Prognose nicht sehr positiv auf. Denn auch die Wettbewerber haben bereits schwächere als vom Markt erwartete Prognosen für 2025 abgegeben, was auf eine Sektorschwäche zu schließen lässt und wenig Hoffnung auf ein Übertreffen der Prognose macht. Im Handel notierte die Aktie von Puma zwischenzeitlich rund 25 % tiefer und sogar unter der Marke von 20 € pro Anteil. Eine richtige Rebound-Bewegung blieb zwar aus, dennoch konnte der Tagesverlust auf rund 17 % reduziert werden.
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15.03.2025 - Christian Teitscheid
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