Puma punktet mit vergleichsweise guten Zahlen, bleibt für die Zukunft aber eher vorsichtig

Das klingt vernünftig

 

Erst vor rund zwei Wochen warnten Analysten von Stifel davor, dass die Zahlen bei Puma enttäuschend ausfallen könnten. Daraufhin wurde die Aktie des Sportartikelherstellers schwer abgestraft. Nun wurden konkrete Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt, und die fielen weitaus weniger schlimm aus, als es die Skeptiker im Vorfeld vermutet hatten. Tatsächlich gelang es Puma sogar, den Markt zu schlagen, wenngleich jener sich freilich in einer schwachen Verfassung befindet.

 

Um immerhin sechs Prozent konnte Puma (DE0006969603) den währungsbereinigten Umsatz im vergangenen Quartal steigern und damit besser abschneiden als mancher Mitbewerber. Trotz der vielen Herausforderungen scheint die Marke weiterhin gefragt zu sein. Mit Blick auf die Zukunft gibt man sich dennoch eher vorsichtig. Puma-Chef Arne Freundt warnte bei der Vorlage der Zahlen unter anderem vor ungewissen Aussichten um die Auswirkungen des Nahost-Konflikts auf das Konsumverhalten.

Zudem war die Rede von einer möglichen Rabattschlacht in den USA zum wichtigen Weihnachtsgeschäft und noch immer gut gefüllten Lagern. Damit im Hinterkopf entschied sich Puma dazu, die Prognose für das laufende Jahr lediglich zu bestätigen und nicht weiter in die Höhe zu schrauben.

 

Puma: Auf einem guten Weg

 

Trotz dieser bescheidenen Worte sieht sich Puma auf „dem besten Weg“ mit Blick auf die abgegebene Prognose und spricht auch beim Ebit von Erfolgen. Letzteres gab zwar im dritten Quartal um acht Prozent bis auf 236 Millionen Euro nach. Das wird aber vordergründig auf ungünstige Währungseffekte zurückgeführt. Ohne solche hätte es nach Angaben des Unternehmens eine positive Entwicklung zu sehen gegeben.

Die Anleger scheinen dem Glauben zu schenken und an den Märkten zeigt man sich allgemein erleichtert darüber, dass die erwartete Enttäuschung ausgeblieben ist. Die Puma-Aktie konnte gestern um 7,6 Prozent zulegen und sich bis auf 54,68 Euro verbessern. Der Kursrutsch vom Monatsbeginn konnte damit noch nicht ausgeglichen werden. Zumindest erhalten die Bullen aber wieder Rückenwind und lernen die Lektion, dass auch Analysten mal danebenliegen können. In diesem Fall dürften die Aktionäre darüber sogar sehr froh sein.

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26.10.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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