Adidas: Kanye West Streit beigelegt
Adidas überzeugt mit starkem Wachstum - neuer Top-Dog in der Branche
Frankfurt reagierte versöhnlich auf den vollständigen Quartalsbericht von Adidas. Die neue Prognose hatte (noch) nicht gereicht für neues Momentum, aber die Zahlen für das 3. Quartal sind ausgesprochen vielversprechend für die Zukunft.
Die beste Nachricht von Adidas (DE000A1EWWW0) war, dass man das Kapital Yeezy ad acta legen konnte. Mit dem ehemaligen Geschäftspartner Kanye West, dessen Modelinie im Adidas Sortiment den Aktionären viele Milliarden Euro bescherten, konnten die Streitigkeiten aussergerichtlich beigelegt werden. Vorstandsvorsitzender Bjørn Gulden betonte, dass es keinerlei Zahlungen für die eine oder andere Partei gab. Auch seien mit der Einigung nun alle noch vorhandenen Klagen vom Tisch, womit Yeezy Geschichte ist. Was mich aber noch mehr begeisterte, ist, dass Adidas exklusive Yeezy stärker wuchs als mit den Abverkäufen der Rapper Modelinie.
Die Marke Adidas ist wieder gefragt. Bereinigt um die Sondereinflüsse des Yeezy Abverkaufs wuchsen die Umsätze der Marke Adidas isoliert betrachtet um 14 % im Jahresvergleich. Insgesamt ein Umsatz von 6,438 Mrd. Euro. Und das bedeutet nicht anders, als das Adidas wieder Traktion bei den Kunden gefunden hat und somit die Krise offiziell beendet ist. Gleichzeitig dominiert man in der Gunst der Kunden. Nike (US6541061031) schrumpft und von Puma (DE0006969603) erwarten wir eine Stagnation. Adidas ist also aktuell der Top-Dog und konnte dies mit einem Anstieg des operativen Ergebnisses um 46 % auf 598 Mio. Euro weiter unterstreichen. Nach Steuern stieg der Gewinn des fortgeführten Geschäfts auf 469 Mio. Euro (+73 %) bzw. 2,44 Euro je Aktie.
Adidas: Neuer Top-Dog in der Branche
Die neue Jahresprognose hatte der Börse allerdings nicht geschmeckt. Adidas hatte bereits am 15. Oktober die Prognose für 2024 angehoben. Beim währungsbereinigten Umsatz wurde man sich nach dem 3. Quartal so sicher, dass man nun von einem Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich ausgeht, aber mindestens 10 %. Davor hatte man sich lediglich auf einen hohen einstelligen Prozentbereich festlegen wollen. Die Währungsverluste können allerdings erheblich sein. Netto muss man sich realistisch betrachtet auf einen Abschlag von rund drei Prozentpunkten einstellen. Beim operativen Ergebnis wurde Adidas konkreter. Hier lautet die Prognose bisher auf 1,0 Mrd. Euro, was nun um 20 % auf 1,2 Mrd. Euro angehoben wurde. Aber:
Die Börse hatte deutlich mehr erwartet. Die Notierungen hatten im Vorfeld neue 52-Wochenhochs gesetzt und waren für einen Ausbruch aus dem Seitwärtstrend positioniert, der inzwischen seit April 2024 anhält. Diese Wette mussten die Bullen dann nach der neuen Prognose für 2024 abrupt zurücknehmen, da das Wachstum nicht ausreichte, um neues Kapital in die Aktien zu holen. In der Folge ergab sich ein Kursabschlag von mehr als -12 %, womit die Adidas Aktien wieder auf den unteren Rand des Abwärtstrends zurückgeworfen wurden. Dort werden sie aktuell von der gleitenden 200 Tage-Linie aufgefangen.
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30.10.2024 - Mikey Fritz
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