NanoRepro, AstraZeneca, CureVac, Bayer- Neuigkeiten sorgen für Hoffnung in der Krise
AstraZenecas Exporte werden gestoppt
Seitdem die Europäische Union Ende Januar Exportkontrollen für Impfstoffe festgelegt hat, ist nun der erste Produzent von den Restriktionen betroffen. Die Ausfuhr von Impfdosen des schwedisch-britischen Unternehmens AstraZeneca (ISIN: GB0009895292) wurde gestoppt. Damit bleiben die eigentlich für Australien gedachten 250 000 Dosen des Impfstoffes in der Europäischen Union. Grund hierfür ist, dass AstraZeneca die Ausfuhrgenehmigung nicht erhalten hat, da das Unternehmen die Liefermenge an die EU im 1. Quartal des Jahres drastisch gesenkt hatte. Die Ausfuhrgenehmigung muss jeder Impfstoffhersteller, für in der EU produzierte Impfstoffe, beantragen und erhält nur die Genehmigung, wenn die Lieferpflichten innerhalb der Europäischen Union erfüllt wurden. Es gibt allerdings auch positive Nachrichten zu AstraZeneca, so wurde ihr Impfstoff nun auch für Menschen ab 65 zugelassen, da die Wirksamkeit für ältere Personengruppe laut Studienergebnisse bis zu 81 % beträgt, wenn ein 12-wöchiger Abstand zwischen den 2 Impfungen eingehalten wird.
Der Kurs vom Corona-Schnelltest Hersteller NanoRepro (ISIN: DE0006577109) ist nach den steilen Anstiegen der vergangenen Woche um 28,51 % gefallen. Obwohl die Bundesregierung den Tests eine essenzielle Rolle für Öffnungsschritte zugesprochen hat. Bundeskanzlerin Angela Merkel schätzt den Bedarf von Schnelltest auf 150 Millionen Tests pro Monat. Die Schnelltests der Firma kosten zur Zeit für den klinischen Bedarf 5,89€ pro Stück. Kumuliert würde dies einen potenziellen monatlichen Branchenumsatz von bis zu 900 Millionen Euro bedeuten, alleine in der Bundesrepublik. Schon wären die Schätzungen einiger Analysten von 500-700 Millionen Euro Umsatz für NanoRepro im Fiskaljahr 2021 nicht mehr irrational und könnten zur Realität werden. Allerdings dürfen bei einer Bewertung Faktoren wie Konkurrenz, Produktionskapazitäten und auch Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung nicht unberücksichtigt bleiben.
Die niederländische Firma CureVac (ISIN: NL0015436031) hat am heutigen Tag einen neuen Partner für die Impfstoffproduktion vorgestellt. Das Schweizer Unternehmen Novartis (ISIN: CH0012005267) soll bis Ende 2022 insgesamt 250 Millionen Impfstoffdosen für CureVac produzieren. Damit kann CureVac die Produktionskapazität für ihren mRNA-Impfstoff, der voraussichtlich Anfang Mai zugelassen wird, deutlich steigern. Größter Produzent und wichtigster Kooperationspartner für CureVac bleibt weiterhin Bayer (ISIN: DE000BAY0017) mit einer Produktion von 161 Millionen Dosen Impfstoff in diesem Jahr. Die Produktionserweiterungen und die voraussichtliche Zulassung geben Hoffnung, dass der Impfplan für dieses Jahr zumindest eingehalten werden kann.
04.03.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de
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