Gerüchte über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine setzen der Rheinmetall-Aktie zu

An Nachfrage wird es bei Rheinmetall so schnell nicht mangeln

 

Die Rheinmetall-Aktie ist ganz klar ein Profiteur von traurigen Entwicklungen. Der Ukraine-Krieg ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Kurse in bisher ungeahnte Höhen schossen. Gibt es hingegen leise Anzeichen für mögliche Verhandlungen um einen Waffenstillstand, reagieren die Kurse mit klaren Abschlägen. Genau das ließ sich am gestrigen Dienstag beobachten.

 

Da berichtete der Nachrichtendienst „Bloomberg“, dass wohl einige Verbündeten der Ukraine das Land zu Verhandlungen über einen Waffenstillstand mit Moskau drängen könnten. Dazu passt, dass Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich verlauten ließ, dass die Zeit für Friedensgespräche gekommen sei. Offizielle Ankündigungen gibt es bisher aber nicht.

Es ist ohnehin fraglich, wie die Ukraine zu Verhandlungen mit einem Gegenüber gedrängt werden soll, das daran bislang überhaupt kein ernsthaftes Interesse zeigt. Dass die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) da gleich um 5,7 Prozent nachgab und auf 483,20 Euro zurückfiel, scheint etwas weit vorgegriffen zu sein. Zumal sich an der hohen Nachfrage nach Rüstungsgütern selbst bei einem Waffenstillstand in der Ukraine sehr wahrscheinlich wenig ändern dürfte.

 

Rheinmetall kommt kaum hinterher

 

Gefragt sind die Dienste von Rheinmetall nicht nur zur Unterstützung der Ukraine. Mehr oder minder ganz Europa reagiert auf die russische Aggression, indem das zuweilen schwer betagte Equipment der eigenen Streitkräfte modernisiert werden soll. Das Sondervermögen der Bundeswehr, von dem nicht unwesentliche Teile direkt an Rheinmetall fließen, ist bei alledem nur die Spitze des Eisbergs.

Es ist nur zu hoffen, dass eines schönen Tages endlich Frieden in der Ukraine einkehren wird, und dies bevorzugt nicht durch eine Unterwerfung dem Kreml gegenüber. Doch die Rheinmetall-Aktie ist davon längst entkoppelt, wenngleich sie dennoch auf jede Entwicklung rund um den Konflikt reagieren wird. Wichtig sind am Ende des Tages aber die Fundamentalzahlen, bei denen es so oder so momentan nur eine Richtung zu geben scheint: nach oben.

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19.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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