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Volkswagen verhilft der Aktie von Rivian zu einem unverhofften Höhenflug!

Mit diesem Deal hat bei Rivian niemand gerechnet

NTG24 - Volkswagen verhilft der Aktie von Rivian zu einem unverhofften Höhenflug!

 

Wie aus dem Nichts erschien am Dienstagabend die Meldung, dass Volkswagen eine Partnerschaft mit dem US-Autobauer und Tesla-Konkurrenten Rivian eingehen will. Eine Milliarde US-Dollar sollen dafür sofort fließen; weitere vier Milliarden Dollar werden für die nächsten Jahre in Aussicht gestellt. Insgesamt könnten also fünf Milliarden Dollar fließen. Das kommt etwas überraschend, galt Rivian an der Börse doch bis zuletzt noch als weitgehend gescheitertes Startup.

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Doch auch wenn die Fahrzeuge von Rivian (US76954A1034) sich eher schlecht als recht verkaufen und der Konzern mit schöner Regelmäßigkeit Milliardenverluste einfährt, scheint Volkswagen (DE0007664039) an der Technologie sehr interessiert zu sein. Im Rahmen eines Joint Venture soll vor allem die Software künftige Fahrzeuge von VW und den Tochtermarken bereichern. Schon in zwei Jahren könnte das Ganze bei fertigen Autos zum Einsatz kommen, heißt es nach den aktuell noch frühen Planungen. Die Anleger von Volkswagen reagierten darauf eher skeptisch, gesteht der Wolfsburger Konzern sich doch ein Stück weit das Scheitern bei eigenen Bemühungen ein.

Doch bei den Anteilseignern von Rivian herrschte zuletzt ungehemmte Freude. Der Aktienkurs schoss zeitweise um etwa 50 Prozent in die Höhe und erreichte schon längst vergessen geglaubte Höhen. Das lud manchen Anleger zu spontanen Gewinnmitnahmen ein. Doch auch nach einer gewissen Beruhigung standen gestern per Handelsschluss noch 14,74 US-Dollar auf dem Ticker. Das Tagesplus belief sich auf satte 23,2 Prozent. Viel deutlicher hätten die Reaktionen kaum ausfallen können.

 

Kriegt Rivian nun endlich die Kurve?

 

Volkswagen tritt mehr oder minder als strahlender Retter von Rivian in Erscheinung. Denn die 5 Milliarden Dollar, welche in Aussicht gestellt werden, sind für den vergleichsweise kleinen US-Konzern eine gigantische Summe. Es entspricht mehr als einem Drittel der aktuellen Marktkapitalisierung, wobei die jüngsten Ausschläge nach oben bereits berücksichtigt sind. Übertroffen werden mit den Einnahmen auch die gesamten Umsätze aus dem vergangenen Jahr, welche bei etwa 4,43 Milliarden Dollar lagen.

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.deNatürlich wird Rivian damit nicht über Nacht die Nachfrage nach seinen eigenen Fahrzeugen in die Höhe katapultieren können. Verlass ist für den Moment aber wohl darauf, dass der Konzern nun erst einmal auf einem stabilen finanziellen Fundament steht. Kapitalerhöhungen in absehbarer Zeit werden dadurch unwahrscheinlicher und die Anleger freuen sich über ein gehöriges Stück mehr an Verlässlichkeit im Chart. Manch einer sieht in dem Deal mit Volkswagen sogar einen Rettungsanker für das ansonsten angeschlagene Unternehmen.

Ausgezahlt hat sich für Rivian in jedem Fall, von Beginn an auf eine eigene Software-Architektur gesetzt zu haben. Nur deshalb ist das Unternehmen derzeit für VW interessant, wo Zeitpläne für Eigenentwicklungen in den letzten Jahren mit schöner Regelmäßigkeit verfehlt wurden. Nun soll es die Software eines Konzerns richten, der erst vor 15 Jahren das Licht der Welt erblickte und im direkten Vergleich wie ein Zwerg wirkt, was noch optimistisch formuliert ist.

 

Geht da noch mehr?

 

Je nach Ansichtsweise wirft das nicht das beste Licht auf Volkswagen. Rivian hingegen blickt plötzlich in eine Zukunft, von der tags zuvor wohl nicht einmal die größten Optimisten zu träumen gewagt hätten. Aussagen von VW-Chef Oliver Blume lassen sogar vermuten, dass das jetzige Engagement nicht das Letzte bei der Zusammenarbeit sein muss. Auf längere Sicht könnten die Wolfsburger sich sogar für Kooperationen bei der Hardware erwärmen, was allerdings noch nicht in trockenen Tüchern ist.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenRivian leidet aber unabhängig davon unter vielen fundamentalen Schwächen und beim eigenen Absatz bleiben die Aussichten eher mau. Der nun eingefahrene Deal nimmt etwas Risiko aus dem Chart und es könnte sich tatsächlich um einen wichtigen Wendepunkt handeln. Doch wir können dabei aktuell nur den Konjunktiv bemühen und die anfängliche Euphorie dürfte ohne weiteres Futter wohl schnell wieder versiegen. Die Zukunft für Rivian strahlt heller als zuvor, doch Baustellen gibt es bei dem Unternehmen noch mehr als genug.

 

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27.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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