Sinkende Ticketpreise und Probleme bei Boeing lassen Gewinn und Aussichten bei Ryanair schwächeln
Ryanair wagt keine Prognose
Die erste Hälfte des laufenden Geschäftsjahres lief für Ryanair bisher ernüchternd. Zwar konnten die Umsätze im vergangenen Quartal um etwa drei Prozent bis auf 5,1 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Gewinn ging aber um ein gutes Stück zurück und es machen sich sinkende Ticketpreise sowie Probleme beim Flugzeughersteller Boeing bemerkbar.
Letzterer musste seine Produktion infolge von Streiks drosseln und bei Ryanair (IE00BYTBXV33) kamen so nach Unternehmensangaben neun Maschinen nicht an, die eigentlich für das vergangene Quartal eingeplant waren. Bedingt dadurch reduzierte die Airline auch ihre Erwartungen an das Passagieraufkommen für das kommende Geschäftsjahr. Es sollen nur noch 210 Millionen statt der vorher anvisierten 215 Millionen werden.
Der Gewinn im ersten Geschäftshalbjahr wurde auf 1,79 Milliarden Euro beziffert und lag damit leicht unter der Analystenschätzung in Höhe von 1,8 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum musste ein Rückgang um 18 Prozent hingenommen werden. Die Vorhersage für Passagierzahlen im laufenden Jahr wurde zwar bestätigt. Eine Gewinnprognose traut sich Ryanair aber nicht zu. Das gilt auch für das kommende Jahr. Darauf bezogen teilte Finanzvorstand Neil Sorahan lediglich mit, dass er auf eine Erholung von Marktumfeld und Ticketpreisen hoffe.
Zeichen der Besserung bei Ryanair?
Ein Stück weit sei eine Verbesserung der Lage bereits zu beobachten, ließ Sorahan mitteilen. Die Ticketpreise würden bis Jahresende aber vermutlich weiterhin unter dem Vorjahresniveau bleiben. Fest eingeplant ist daher, dass der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr niedriger als im Jahr zuvor ausfallen wird, auch wenn dazu keine konkrete Zahl genannt wurde.
Die Ryanair-Aktie reagierte mit deutlichen Verlusten auf die Zahlen und bewegte sich im gestrigen Handel zunächst in Richtung 17 Euro. Die Bullen konnten aber schnell für Besserung sorgen. Heute Morgen standen schon wieder 17,75 Euro auf dem Ticker, womit in etwa das gleiche Niveau wie noch zum Ende der vergangenen Woche erreicht werden konnte. Überrascht scheinen die Aktionäre letztlich nicht zu sein.
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06.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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