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Mit überraschend hohen Gewinnen sorgt SAP an den Märkten für Erleichterung, doch das Management spricht auch eine Warnung an die Anleger aus

Euphorie herrscht bei SAP trotz guter Ergebnisse noch nicht

NTG24 - Mit überraschend hohen Gewinnen sorgt SAP an den Märkten für Erleichterung, doch das Management spricht auch eine Warnung an die Anleger aus

 

Unter dem Eindruck von Donald Trumps Zollpolitik geriet jüngst auch die SAP-Aktie schwer unter Druck. Das Geschäft des Softwarekonzerns ist davon zwar nicht direkt betroffen. Allerdings geht die Sorge um, dass im Falle einer schwächelnden Wirtschaft die Nachfrage sichtlich nachlassen könnte. Im ersten Quartal war davon allerdings noch nichts zu spüren.

Stattdessen sprach SAP (DE0007164600) sogar von einigen positiven Effekten aufgrund der Verwerfungen in der Geopolitik. So würden viele Kunden SAP-Software nutzen, um auf Zollerhöhungen oder auch nur Androhungen zu reagieren. Statt plötzlichen Gewinneinbrüchen konnte nun sogar ein überraschend steiler Anstieg ausgewiesen werden. Besonders beeindruckt waren die Märkte vom operativen Ergebnis, das sich um satte 58 Prozent auf 2,46 Milliarden Euro steigerte. Diverse Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität scheinen sich auszuzahlen.

 

 

 

Die Umsätze verbesserten sich um zwölf Prozent auf 9,01 Milliarden Euro und der Wachstumskurs scheint intakt zu sein. Dies gilt allerdings nicht für alle Sparten. Wie gehabt ist es das Cloudsegment, welches mit einem Plus von 27 Prozent den Ton angab, damit aber leicht unter den Erwartungen landete. Bei klassischen Softwarelizenzen ist der Trend weiterhin rückläufig, wenngleich ein Minus von zehn Prozent weniger drastisch als von Analysten vermutet ausfiel.

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SAP: Warnende Worte

 

An der Börse herrscht ob der guten Ergebnisse allgemeine Erleichterung und die SAP-Aktie startete am Mittwoch mit Zugewinnen von 7,6 Prozent in den Handel. Damit können zumindest einige der Rückschläge aus den letzten Wochen wieder wettgemacht werden. Doch der Konzern selbst warnt vor allzu viel Leichtsinnigkeit. Es bestehe nach wie vor ein hohes Risiko aufgrund der vielen Unsicherheiten in der Geopolitik.

SAP hält es nach wie vor für möglich, dass US-Präsident Donald Trump mit seiner erratischen Politik die weltweite Wirtschaft in eine Rezession manövriert. Unterstützt wird dies von jüngsten IWF-Prognosen, die den USA nur noch ein eher bescheidenes Wachstum vorhersagen und in Deutschland von einer Stagnation sprechen. Sollte diese Erwartung sich erfüllen und die Wirtschaft auf breiter Front schrumpfen, so könnte dies die Auftragslage von SAP empfindlich ins Negative beeinflussen.

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Werbebanner DegussaNoch rechnet der Softwarekonzern nicht fest mit einem solchen Szenario. Es wird aber zumindest im Hinterkopf behalten und die nun überraschend guten Quartalszahlen werden nicht als Anlass genommen, um die Prognose schon zu erhöhen. Stattdessen werden die hohen Gewinne als Vorsprung verbucht, um bereits ausgelobte Ziele für das Gesamtjahr erreichen zu können. Finanzchef Dominik Asam stellte für die nahe Zukunft in Aussicht, sich weiter auf das Kostenmanagement und damit auf die Profitabilität zu konzentrieren.

 

Schreck lass nach

 

Trotz eines gewissen Abflauens des KI-Hypes und enormen Unsicherheiten an den Märkten entwickelten sich die Geschäfte von SAP im vergangenen Quartal blendend, was für die Anleger erst einmal befreiend wirkt. Es sollte aber nicht ignoriert werden, dass SAP selbst vor bestehenden Risiken warnt und die Aktie auch nach einigen Korrekturen noch sportlich bewertet ist. Böse Zungen könnten sogar behaupten, dass der große Dämpfer möglicherweise lediglich vertagt wurde.

Der Teufel soll an dieser Stelle nicht an die Wand gemalt werden. Doch solange an den Märkten das Szenario einer breiten Rezession gefürchtet wird, dürfte sich auch bei den Anlegern von SAP die Euphorie eher in engen Grenzen bewegen. Die Blicke richten sich weiterhin auf den wichtigen US-Markt und dort scheint heute nicht klar zu sein, was der morgige Tag bringen mag. Selten waren die Börsen von mehr Unsicherheit geprägt. Es lässt sich nur hoffen, dass dies der SAP-Aktie nicht doch noch eines Tages zum Verhängnis werden wird.

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23.04.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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