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Offenbar viele Freiwillige beim Stellenabbau von SAP, Nemetschek kauft in den USA zu, TUI umgarnt FTI-Urlauber und HelloFresh mit neuer Hoffnung

Europäischen Aktien wie SAP wird von manchem Beobachter ein erstaunlich gutes Zeugnis ausgestellt

NTG24 - Offenbar viele Freiwillige beim Stellenabbau von SAP, Nemetschek kauft in den USA zu, TUI umgarnt FTI-Urlauber und HelloFresh mit neuer Hoffnung

 

Die US-Börsen stehen auch in diesem Jahr größtenteils wieder im Fokus der Börsianer. Mit den fulminanten Kursgewinnen der „Magnificent Seven“ kann in hiesigen Gefilden schlicht niemand mithalten. Wie die „FAZ“ berichtet, blickt der Pictet-Chefanlagestratege Luca Paolini aber etwas anders auf die Lage. Rechne man Nvidia, Microsoft, Apple und Konsorten heraus, so habe der Euro Stoxx 50 sich um 12 Prozent verbessert, während der S&P 500 es auf nur 6,3 Prozent bringe.

Dementsprechend werden europäischen Aktien für das zweite Halbjahr gute Chancen vorhergesagt. Zu den Gewinnern der Woche zählt der Software-Gigant SAP (DE0007164600), der es in dieser Woche auf ein Plus von 6,9 Prozent brachte. Trotz kleinerer Verluste am Freitag ging der Titel mit 177,36 Euro ins Wochenende und habt damit sein Rekordhoch bei 184,48 Euro weiterhin im Blick. Gute Fortschritte scheint das Unternehmen bei seinem Sparprogramm zu machen.

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Mit großzügigen Abfindungen sollen laut „Handelsblatt“ 2.600 Stellen bei SAP wegrationalisiert werden. Die Zeitung weiß nun aber zu berichten, dass sich für das Programm wohl schon 5.300 Beschäftigte für das Ganze gemeldet hätten. SAP selbst wollte dies bisher nicht kommentieren. Eine Abfindung kann auch verweigert werden, um den Verlust „kritischen Know-hows“ zu verhindern. Wer den Konzern verlassen darf und wer nicht, bleibt für den Moment offen.

 

Nemetschek auf Expansionskurs

 

An die Spitze an den hiesigen Märkten setzte sich der Bausoftware-Spezialist Nemetschek (DE0006452907), und das wohl aus gleich mehreren Gründen. Die Q1-Zahlen fielen robuster aus, als es viele Beobachter gedacht hätten. Außerdem macht die Zinswende in Europa Hoffnung darauf, dass die Baubranche bald wieder einen Aufschwung erleben könnte. Schließlich kam der angekündigte Zukauf von GoCanvas aus den USA hervorragend bei den Anlegerinnen und Anlegern an.

Im Ergebnis kletterte die Nemetschek-Aktie auf Wochensicht um 12,45 Prozent in Richtung Norden und landete zum Wochenende bei 93,95 Euro. Darin enthalten sind bereits erste Gewinnmitnahmen, welche den Titel am Freitag um etwas mehr als drei Prozent in Richtung Süden beförderten. Doch die Hoffnung scheint momentan klar zu überwiegen und sowohl das 52-Wochen-Hoch bei 98,20 Euro als auch die magische 100-Euro-Linie bleiben in Schlagweite.

 

TUI will Chancen nutzen

 

Eine kleine Enttäuschung musste TUI (DE000TUAG505) trotz Zugewinnen von 10,3 Prozent in dieser Woche verkraften. Auch hier sorgten Gewinnmitnahmen am Freitag für rote Vorzeichen und die wichtige 7-Euro-Marke konnten die Bullen bis zum Wochenende nicht verteidigen. Stattdessen reichte es „nur“ für 6,99 Euro, was aber noch immer recht ansehnlich ist. Die Aussichten für den Reiseveranstalter haben sich zudem kürzlich merklich aufgehellt.

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Werbebanner funktionierende-kapitalanlagen.deDafür sorgen nicht nur die bereits erwähnt niedrigeren Zinsen, welche etwas Druck von dem hochverschuldeten Konzern nehmen. Frische Chancen rechnen sich sowohl Unternehmen als auch Aktionäre aufgrund der FTI-Pleite aus. TUI arbeitet bereits aktiv daran, sich um gestrandete Urlauber zu kümmern oder Reisenden attraktive Angebote zu unterbreiten, deren Urlaube kurzfristig storniert wurde. Mit Sicherheit vorhersehen lässt sich nicht, wie viele FTI-Urlauber zu TUI wechseln werden. Interessant ist die Entwicklung aber allemal.

 

HelloFresh: Ist das endlich die Wende?

 

Bei der Zinssenkung der EZB schwingt klar die Hoffnung mit, dass der Konsum in Europa wieder anziehen kann, und das scheint sich sehr positiv auf die Aktie von HelloFresh (DE000A161408) auszuwirken. Der zuvor schwer abgestrafte Titel konnte sich in dieser Woche auf die Gewinnerseite schlagen und den eigenen Kurs um 6,4 Prozent bis auf 5,85 Euro zum Wochenende steigern. Auf Jahressicht ist hier noch immer ein Minus von knapp 58 Prozent zu verzeichnen, doch es scheint in die richtige Richtung zu gehen.

Die Nachfrage bei HelloFresh ließ in der jüngeren Vergangenheit eher zu wünschen übrig. Aufgrund der hohen Inflation sehen Verbraucher bei ihren Lebensmittelkäufen wieder etwas genauer hin. Die nicht eben günstigen Kochboxen scheinen da nicht länger die höchste Priorität zu genießen, was HelloFresh auch mit einer größeren Konzentration auf Fertiggerichte bisher nicht ausgleichen konnte. Bisher ist es nur eine leise Hoffnung, dass die Wende eintreten mag. Doch sollte es dazu kommen, wäre das Erholungspotenzial enorm.

 

Bereitmachen?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs wird mit Sicherheit noch so manche Überraschung in den kommenden Monaten zu sehen geben. Dennoch lässt sich mit Fug und Recht behaupten, dass europäische Aktien weitaus interessanter sind, als es in der öffentlichen Meinung oftmals den Eindruck machen mag. Wachstum findet auch auf dem alten Kontinent statt und vielleicht ist manche unterschätze Aktie im Schatten der US-Tech-Giganten umso interessanter. Es kann nicht schaden, die Augen offen zu halten.

 

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09.06.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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